Vielfältiges Norwegen: Museen und Nordlichter erleben
Das Wichtigste in Kürze
- Wer in Norwegen nach anderen Beschäftigungen als Natur sucht, hat reiche Auswahl.
- Gerade im Bereich Geschichte ist zum Beispiel das Museum «Rockheim» einen Besuch wert.
- Auch das Schlachtfeld, an dem die Norwegen seinen Staats-Anfang nahm, ist heute Denkmal.
Norwegen fasziniert nicht nur mit spektakulärer Natur, sondern auch mit faszinierenden Orten zum Lernen und Erleben.
Wo kann man schon eine Eismeerkathedrale sehen, wenn nicht hier? Und wollten Sie auch schon immer mal wissen, wen es noch so in Norwegens Musikszene gibt ausser a-ha?
Nau verrät Ideen für Schlechtwetter-Tage.
Einmal alles zum Wald in Elverum
Die Kleinstadt liegt etwa zwei Autostunden nördlich von Oslo im Landesinneren und beheimatet das Norwegische Forstmuseum. Das riesige Museum beschäftigt sich mit allen Themen rund um den Wald: Tiere, Pflanzen, Pilze, Jagd, Waldfrüchte, Holzwirtschaft.
Das Museum widmet ausserdem dem Fluss Glomma, der durch Elverum fliesst, eine eigene Ausstellung und zeigt 40 lokale Fischarten in Süsswasseraquarien. Das perfekte Museum für Familien, in dem man locker einen Tag verbringen kann und es nie langweilig wird.
Rock und Pop in Trondheim
Rockheim heisst das 2010 eröffnete Nationale Museum für Pop- und Rockmusik. Die Ausstellung widmet sich besonders auch der norwegischen Musikgeschichte. Und die besteht nicht nur aus a-ha.
Spektakulär ist die interaktive Reise durch einen Zeittunnel, überhaupt ist in diesem Museum Mitmachen angesagt.
Ort einer schicksalsträchtigen Schlacht
Etwa anderthalb Autostunden nördlich von Trondheim liegt der für die norwegische Geschichte wichtige Ort Stiklestad.
Hier fand 1030 die schicksalsträchtige Schlacht statt, bei der das Heer König Olav II. Haraldssons gegen heidnische Stammesfürsten siegte und so die Basis für die Christianisierung des Landes und den Staat Norwegen legte.
Das Stiklestad National Culture Centre neben dem historischen Schlachtfeld erklärt die Hintergründe zur Geschichte Norwegens und bietet einen Aussenbereich mit historischen Gebäuden zum Besichtigen.
Eismeerkathedrale in Tromsø
Gut, nach Tromsø fährt man eigentlich, um Nordlichter anzuschauen. Die Stadt liegt nördlich des Polarkreises, die Chancen stehen dafür also nicht schlecht.
Unbedingt anschauen, am besten von innen und von aussen, sollte man aber auch die Eismeerkathedrale. Vom Stadtzentrum aus über die Tromsø-Brücke marschieren und schon ist man da.
Gedenken an Hexenverfolgungen in Vardø
91 Menschen, mehrheitlich Frauen, wurden im 17. Jahrhundert in der Finnmark, dem nördlichsten Teil Norwegens, wegen angeblicher Hexerei zum Tode verurteilt.
Für sie erschuf der Schweizer Architekt Peter Zumthor gemeinsam mit der 2010 verstorbenen französischen Künstlerin Louise Bourgeois in der Kleinstadt Vardø einen einzigartigen Gedenkort.
Das Steilneset Memorial besteht aus einer rund 100 Meter langen schmalen Halle, deren Äusseres an die Gestelle zum Stockfischtrocknen erinnert.
In der Halle werden das Leben und das vermeintliche Vergehen jedes einzelnen Opfers beschrieben, für jedes brennt eine Kerze. Das zweite Element der Gedenkstätte bildet ein schwarzer Glaskubus, in dessen Mitte ein brennender Stuhl steht.
Die Wirkung der Flamme erhöht sich durch an der Decke montierte Spiegel. Sehr sehenswert und beeindruckend.