Quintett für den Süden
Hier die Schlucht, da die Weindegustation am See: Diese fünf Tipps zeigen, was der Sommer in Südtirol alles zu bieten hat.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Südtirol ist eine abwechslungsreiche Ferienregion.
- Fünf Punkte spannen einen weiten Bogen in der Destination.
- Die Vorschläge reichen vom Laubenbummel bis zur Biketour.
1. In Bozen fläzen
In Südtirols Landeshauptstadt lässt sich der Sommer unbeschwert geniessen. Perfekt klappt das etwa bei einem Kaffee auf dem sonnigen Waltherplatz. Danach flaniert man durch die Bozener Altstadt mit ihren Promenaden und Märkten.

Shoppingfans kommen dabei besonders in der Laubengasse auf ihre Kosten – sie ist seit dem Mittelalter Herzstück des Geschäftslebens und beeindruckt nebst den vielen Lokalen mit bunten Fassaden, Stuck-Ornamenten und Erkern.
2. Der Römerstrasse folgen
An mediterranen Tagen darf das Bike nicht im Schatten stehenbleiben. Wer aufs Rad steigt, nimmt nun bevorzugt die Via Claudia Augusta in Angriff: Die antike Römerstrasse führt alleine in Südtirol auf knapp 150 Kilometern vorbei an Burgen, blühenden Wiesen und urigen Weinhöfen.
Nach 2000 Jahren steht allerdings nicht mehr der Handel im Zentrum, sondern der Genuss – schliesslich erstreckt sich die Route von den Apfelhainen und Seen des Vinschgaus über die mit Palmen gesäumten Wege von Meran bis zu den Rebbergen bei Kaltern und Tramin.
3. Historisch übernachten
Zur grünen Natur gesellen sich in Südtirol altehrwürdige Bauten. Wer diesen Kontrast zelebrieren möchte, wählt als Unterkünfte Burgen, Herrenhäuser oder Traditionshotels.

Von den Spuren der Lokalgeschichte träumen Gäste etwa im Flurinsturm aus dem 13. Jahrhundert, einem der ältesten Gebäude von Glurns. Früher ein Gerichts- und Verwaltungssitz, fungiert das sanierte Gebäude heute als Unterkunft mit sehenswerten Suiten.
Auch das gotische Schloss Englar in Eppan, das 700-jährige Ottmanngut in Meran oder der Ansitz Steinbock im Eisacktal sind passende historische Adressen.
4. Am Kalterer See verweilen
Wo bitte sollte sich das «Dolce Vita» besser entfalten als am wärmsten Badesee der Alpen? Die Seebäder haben ihre Tore geöffnet, ein Blumenmeer ziert die umliegenden Hänge und auch die Reben leuchten.
Klar, würdigt man diese Aussicht am besten mit einem Glas Kalterersee-Wein in der Hand – die Rebsorte dafür ist eine Spielart des autochthonen Vernatsch und lässt sich im Frühling in Rahmen von täglichen Weinverkostungen geniessen.

Wer es abenteuerlicher mag, erkundet derweil die nahe Rastenbachklamm – Treppen und Brücken führen dort vorbei an Wasserfällen und lauschigen Becken.
5. Südtirols Süden entdecken
Natürlich sollte in dieser Region ein Abstecher in Weindörfer wie Auer, Kurtatsch, Kurtinig und Salurn nicht ausgelassen werden. Doch das versteckte Juwel im Süden hat mehr zu bieten als edle Tropfen – zum Beispiel den artenreichsten Naturpark des Südtirols.
Rund um das Trudner Horn wechseln sich Lärchenwälder, Feuchtgebiete und Moore ab, was Lebensräume für Schwarzspecht, Wiedehopf und Siebenschläfer schafft und ungewöhnliche Arten wie Sonnentau und Fettkraut gedeihen lässt.
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Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Michael Lehner