Ferien: Mit diesen Tipps funktioniert nachhaltiges Reisen wirklich
Auch in den Ferien setzen Herr und Frau Schweizer auf Nachhaltigkeit. Mit einigen Tipps reisen auch Sie ressourcenschonend.

Das Wichtigste in Kürze
- Nachhaltigkeit beim Reisen ist für 70 Prozent der Schweizer Bevölkerung zentral.
- Die Schweiz selbst hat das Label Swisstainable für nachhaltiges Reisen eingeführt.
Reisen ist auf mehrfache Weise wichtig: Für viele Menschen sind die jährlichen Ferien eine unverzichtbare Erholung vom Alltagsstress. Gerade das Reisen in fremde Länder erweitert dazu den Horizont und fördert den kulturellen Austausch.
Darauf verzichten wollen die wenigsten – auch nicht der Umwelt zuliebe. Doch immer mehr Menschen wollen wissen, wie sie ihre Ferien nachhaltig gestalten können. Laut einer Umfrage der HotellerieSuisse gaben dies 70 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer an. Dies entspricht den Werten anderer Länder.
Wählen Sie nachhaltige Transportmittel
Doch wie lässt sich nun nachhaltiger reisen? Ganz wichtig ist die Wahl des Transportmittels: Umso kürzer die Strecke, umso nachhaltiger ist der Zug im Vergleich zum Flugzeug. Die zentrale Lage der Schweiz und das gute Bahnnetz ermöglichen einfache Zugreisen. So lassen sich Nachbarländer wie Deutschland, Frankreich und Italien schnell erreichen.

Muss es auf der Fernstrecke das Flugzeug sein, sollten die Ferien möglichst lange dauern: Also lieber einmal für vier Wochen ausführlich durch Südostasien reisen. Und nicht einmal alle zwei Wochen nach Thailand, einmal eine Woche nach New York und eine Woche nach Dubai.
Entdecken Sie die Schweiz
Gerade bei Kurzreisen muss es nicht immer das Ausland sein. Warum nicht einmal die Ferien in der Schweiz verbringen? Zahlreiche Ferienorte haben sich in den letzten Jahren modernisiert und bieten vielfältige Attraktionen für jeden Geschmack. Die kurze Anreise per Zug oder mit der ganzen Familie ist dabei nur ein Aspekt des nachhaltigen Reisens.

Das Nachhaltigkeitsprogramm Swisstainable macht es einfach, die Ferien in der Schweiz nachhaltig zu gestalten. Das Label wird an alle Betriebe vergeben, die nachhaltig wirtschaften.
Dazu gehört beispielsweise die Verwendung regionaler Produkte in Gastronomie-Betrieben und ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen. Schon jetzt sind viele Hotels und Restaurants Swisstainable-zertifiziert.
Auch in den Ferien gilt: Ressourcen schonen lohnt sich
Klar, Sie haben das tolle Hotel gebucht und möchten sich in den Ferien nicht einschränken. Überlegen Sie, ob in Feriengebieten mit Wasserknappheit eine lange Dusche und ein Vollbad nötig sind. Auch Handtücher müssen nicht täglich ausgetauscht werden – dies tun Sie zu Hause schliesslich auch nicht.
Nehmen Sie am All-inclusive-Buffet lieber später noch einmal nach, statt den Teller so vollzuladen, dass nachher viele Reste übrig bleiben. Diese können dann nun noch entsorgt werden.

Ganz wichtig: In vielen Ländern ist Plastikmüll ein riesiges Problem. Nehmen Sie eine wiederverwendbare Flasche mit und füllen Sie diese im Hotel aus dem Hahn nach. Hat das Leitungswasser keine Trinkwasserqualität, stellen immer mehr Hotels Trinkwasserspender bereit. In der Öffentlichkeit sind immer häufiger Trinkbrunnen zum Nachfüllen zu finden.
Behandeln Sie die Natur mit Respekt
Ob beim Wandern in den Schweizer Bergen oder beim Tauchurlaub an fernen Palmenstränden: Beherzigen Sie stets die Regel «Leave no trace». Sammeln Sie Ihren Müll ein und nehmen Sie ihn, bis Sie ihn in einen Abfalleimer entsorgen können. Verzichten Sie darauf, Muscheln oder Sand mitzunehmen. Meeresbewohner wie Seesterne und Seepferdchen sind ohnehin tabu.

Dies gilt auch beim Einkaufen von Souvenirs: Verzichten Sie auf den Kauf von Produkten, die der Natur geraubt wurden. Kaufen Sie lieber regionales Kunsthandwerk und fördern Sie so die einheimische Wirtschaft. Auch wenn es manchmal nicht leicht ist, echtes Kunsthandwerk von chinesischer Massenproduktion zu unterscheiden.
Ebenfalls wichtig: Verzichten Sie in den Ferien auf käufliche Interaktionen mit Tieren. Sei es, gegen Gebühr mit einem angeketteten Affen oder einem zahmen Papagei zu posieren oder eine Delfinschau zu besuchen. Die Tiere müssen zum Vergnügen der Touristen ein elendes Dasein fristen. Je weniger Touristen diese Angebote nutzen, umso weiger Tiere müssen leiden.















