Der Flughafen Genf ist bei den Fluggästen unbeliebt

Eine Fliegernation sind wir Schweizer nicht. Daran kann auch die Familie Piccard mit ihren Luftballon- und Solarflugzeugrekorden nichts ändern. Die Aussage gründet allerdings nicht auf der Frequenz, mit der Herr und Frau Schweizer abheben. Das liegt viel mehr an der Qualität unserer Flughäfen und -gesellschaften. 

Die Organisation «AirHelp», mit deren Hilfe Passagiere bei verpassten Flügen, Verspätungen oder verlorenem Gepäck ihr Recht ein- und Geld zurückfordern können, hat nämlich eine Auflistung der besten – und damit auch der schlechtesten – internationalen Flughäfen aufgestellt. 

Von 141 untersuchten Flughäfen schafft es jener von Genf auf den sagenhaften Platz 122 – und damit in die Top 20 der schlechtesten Flughäfen der Welt. Das einzig Gute am Geneva Airport, so die befragten Passagiere, sei die Nähe zur Stadt. Doch der Flughafen sei so schlecht organisiert, vollgestopft und die Sicherheitskontrolle dermassen veraltet und ineffizient, dass es ein Graus sei. Dazu komme, monieren Passagiere weiter, dass alle Kioske und kleinen Stände zu wenig Personal hätten – was endlose Warteschlangen nach sich ziehe.

Auch die anderen Schweizer Flughäfen vermögen den eidgenössischen Ruf nicht wirklich zu polieren. Zürich landet auf dem unspektakulären 41. Platz, Basel auf Rang 85. 

Der absolut schlechteste Flughafen übrigens ist Kuwait. Schmutzig sei es dort und das Personal verfüge über keinen Deut an Freundlichkeit. 

Auch bei den Fluggesellschaften kommt die Schweiz auf kein Podest: Die Swiss belegt Platz 33 von 72 untersuchten und erfragten Fluggesellschaften. Schlechter waren unter anderem Easyjet (Platz 69) und WOW Air. Die isländische Airline landete trotz vielversprechendem Namen auf dem letzten Platz.