Zecken stechen Kinder vor allem an Kopf und Hals

Andrea Späth
Andrea Späth

Bern,

Kinder werden von Zecken vor allem in den Hals oder Kopf gestochen. Dies zeigt eine Auswertung der App «Zecke», die von der ZHAW lanciert wurde.

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit dem warmen Wetter fängt auch wieder die Zeckensaison an.
  • Wie die ZHAW weiss, stechen Zecken Kinder vor allem an Kopf und Hals.
  • Erwachsene erleiden Zeckenstiche vor allem im Bereich des Unterkörpers.
Die verschiedenen Zeckenstadien.
Die verschiedenen Zeckenstadien. - ZHAW
Die Sichtung der verschiedenen Stiche bei betroffenen Personen.
Die Sichtung der verschiedenen Stiche bei betroffenen Personen. - ZHAW
Zecken
Zecken stechen Kinder vor allem an Kopf und Hals. - ZHAW

Mit dem Ende der kalten und garstigen Tage und dem Temperaturanstieg in den kommenden Tagen, gewinnen auch die Zecken neue Lebensenergie. Personen, die sich in Wäldern oder hohem Gras aufhalten, sollten besonders vorsichtig sein und sich nach dem Aufenthalt draussen gründlich auf die Parasiten untersuchen. Wie eine neue Auswertung der ZHAW-App «Zecke» zeigt, sind 40 Prozent aller gemeldeten Zeckenstiche bei Kindern bis zwölf Jahre an Kopf und Hals. Bei Erwachsenen zwischen 26 und 80 Jahren ist vor allem der Unterkörper betroffen (72 Prozent). Und auch über alle Altersstufen gesehen, ist bei 56 Prozent aller Zeckenstiche der Unterkörper betroffen.

Kinder nach Aktivität im Freien untersuchen

Die Hasenpest ist in der Schweiz auf dem Vormarsch. Übertragen zumeist über Zecken.
Die Hasenpest ist in der Schweiz auf dem Vormarsch. Übertragen zumeist über Zecken. - dpa

Laut ZHAW bestätigen die aktuellen Resultate die geltenden Empfehlungen. Demnach sollten Kinder nach der Aktivität im Freien vor allem am Haaransatz, hinter den Ohren, am Kopfhaar und danach am ganzen Körper auf Zecken untersucht werden. Bei den Erwachsenen soll der Fokus des Zecken-Checks auf Ober- und Unterschenkel, Kniekehle, Leiste, sowie Achselhöhle und dem Genitalbereich liegen. Denn entgegen der landläufigen Meinung lassen sich Zecken nicht von Bäumen fallen, sondern klettern bis maximal ein Meter über Boden und lassen sich dann abstreifen.

Gefährdete Freizeitsportler und Hobby-Gärtner

Vor allem Freizeitsportler und Spaziergänger sind besonders gefährdet. 49,6 Prozent aller Zecken werden bei solchen Aktivitäten aufgelesen. Gefolgt von knapp 24 Prozent, die vom Parasiten im Garten und rund ums Haus befallen werden. Sechs Prozent werden beim Barbecue und sechs weitere Prozent beim Picknick und der «Pinkelpause» unter freiem Himmel gestochen. Nur gerade vier Prozent werden während dem Ausüben der Berufstätigkeit – zum Beispiel Land- und Forstwirtschaft – gestochen und elf Prozent bei anderen Tätigkeiten.

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