Intelligentes Pflaster, Ultraschall «to go», 3D-Datenbrille im OP - die Digitalisierung hat die Medizin erfasst. Der Arztberuf wird sich durch Apps, Clouds und Roboter verändern.
Vernetzung, Clouds, Apps, Big Data, Künstliche Intelligenz und Roboter prägten die medizinische Produktentwicklung immer stärker.
Vernetzung, Clouds, Apps, Big Data, Künstliche Intelligenz und Roboter prägten die medizinische Produktentwicklung immer stärker. - (Symbolbild) Pixabay
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Arztberuf wird sich durch Apps, Clouds und Roboter verändern.
  • Die Digitalisierung der Medizinwelt soll sogar den Hausarzt ersetzen.
  • Auch die Datensicherheit ist ein Thema: Heikle, private Daten landen in der unsicheren Cloud.

Die Digitalisierung der Medizinwelt erscheint manchmal wie Science-Fiction. In Arztpraxen, Kliniken oder auf dem Handy des Patienten ist sie oft schon Realität.

«Digitale Medizin»

Das «intelligente Pflaster» überwacht die Wundheilung und meldet Unregelmässigkeiten per App dem Arzt oder Patienten. Ein Handschuh mit Sensoren misst Signale, leitet die Daten an einen externen Netzwerkspeicher weiter. So sollen für bestimmte Epilepsie-Typen Anfälle vorausgesagt werden können.

Der Hausarzt ein Auslaufmodell?

Der Patient sei künftig «der Herr der Daten», die er dem Arzt zur Verfügung stelle. Es gebe schon erste Vorhersagen, dass der klassische Hausarzt «der erste sein könnte, der angesichts dieser Entwicklungen seine Bedeutung verlieren wird», glaubt Joseph Bartmann von der Bundesärztekammer.

Datenschutz in Gefahr

«Ich glaube, dass die meisten Menschen schon jedes Gefühl für die Privatheit von Daten verloren haben», sagt Corinna Schaefer vom Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ). Sie fügt jedoch hinzu: «Bei medizinischen Interventionen sollte der Arzt den Patienten auch gesehen haben und nicht nur den Computer, der Algorithmen rechnet.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Digitalisierung