Die Kosten für die Pflege steigen immer mehr. Doch wer soll diese Mehrkosten bezahlen? Das momentane Pflegefinanzierungs-System stösst an seine Grenzen.
«Mit dem aktuellen Systen können nicht alle Pflegekosten vollständig abgedeckt werden», sagt Daniel Höchli - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die aktuellen Pflegekosten können nicht abgedeckt werden, es entstehen grosse Finanzierungslücken.
  • Die IG Pflegefinanzierung fordert deshalb, das aktuelle Krankenversicherungsgesetz anzupassen.

«Mit dem aktuellen Systen können nicht alle Pflegekosten vollständig abgedeckt werden», sagt Daniel Höchli, Direktor von Curaviva Schweiz, dem Dachverband von Heimen und sozialen Institutionen. Die Finanzierungslücken bringen Pflegeheime und auch Spitexorganisationen in Schwierigkeiten.

Laut Höchli besteht auch die Gefahr, dass am Ende ein Teil der Kosten auf die Patientinnen und Patienten abgewälzt wird, obwohl das Gesetz eigentlich vorschreibt, dass die öffentliche Hand diese Kosten übernehmen muss.

Stagnation seit sieben Jahren

Die Interessensgemeinschaft (IG) Pflegefinanzierung fordert deshalb, dass das aktuelle System angepasst wird. Ein Teil der Kosten müssen laut dem geltenden Krankenversicherungsgesetz die Kantone übernehmen. Da dort allerdings grosser Interpretationsspielraum besteht, fordert Daniel Höchli, dass der Bundesrat eine einheitliche Berechnungsgrundlage einführt.

Auch müssen laut der IG die Beiträge der Krankenversicherer periodisch der Entwicklung der Kosten angepasst werden. Denn: «In den letzten sieben Jahren passierte das nicht. Aus diesem Grund fiel die Kostenlast immer mehr auf die Kantone, welche zusehends Mühe haben, die Kosten zu decken.»

Die Pflegekosten können nicht bezahlt werden
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