Der 8. März ist der Internationale Frauentag. Wer Frauengeschichte ernst nimmt, dem ist nur ein Tag der Würdigung viel zu wenig. Da gibt es Abhilfe.
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Positive Vorbilder fördern uns in Selbstverständnis und Mut, unser Leben anzugehen. Kennen Sie Frauen, die diese Funktion für Sie übernehmen? - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit gut 100 Jahren feiern Frauen am Weltfrauentag Erfolge, klagen aber auch Rechte ein.
  • In den USA forderten Frauenbewegungen mehr offizielle Zeit für Frauengeschichte.
  • Das Ergebnis: Der Women's History Month, also der "Monat für Frauengeschichte".
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Vor ein paar Tagen wurden wir wieder dran erinnert. Frauen haben in unserer Gesellschaft einen «eigenen Tag» bekommen: den 8. März.

Seit über 100 Jahren ist dieses Datum ein Anlass für eine Mischung aus Protest und Feier, Forderung und Würdigung von dem, was Frauen weltweit geschafft haben und gegen das, was ihnen immer noch Steine in den Lebensweg legt. Auch bei uns.

Zum ersten Mal am 19. März 1911 begangen – ja, die Schweiz war auch dabei! –, steht er seitdem und jedes Jahr als Internationaler Frauentag am 8. März fest in fast jedem Kalender.

Aber seien wir ehrlich: Nur ein Tag ist doch recht wenig, um die Frauen in Geschichte und Gegenwart angemessen zu würdigen ...

Eine Bewegung mit Wurzeln in den USA

Genau das ging schon Mitte des letzten Jahrhunderts Frauen in den Vereinigten Staaten durch den Kopf: Warum sollte frau sich mit nur einem Tag begnügen, wenn es im Bereich der Frauenrechte noch so viel zu tun und denken gibt?

Es begann mit einem Wochenprojekt – der „Woche der Frauengeschichte“ im 1978 in Santa Rosa, Kalifornien. Daraus entstand eine Bewegung, die dank kräftiger Unterstützung einer Petition des «National Women's History Project» an Kraft gewann.

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Politik ist schon immer auch Frauensache. - Depositphotos

Das stolze Ergebnis: Seit Mitte der 90er-Jahre erklärt der US-Präsident jedes Jahr den März zum «Women's History Month».

Neben den USA ist heute auch in Kanada und Australien der «Women's History Month» offizieller Teil der Agenda.

Positive Vorbilder für Gleichberechtigung und Inklusion

Die «National Women's History Alliance», eine gemeinnützige Organisation, ist bis heute federführend bei diesem Projekt, das die Frauengeschichte fördern will.

Für jedes Jahr gibt sie ein neues Motto heraus. Im 2024 heisst es: «Women Who Advocate for Equity, Diversity and Inclusion», also: Frauen, die sich für Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion einsetzen.

Kraft und Inspiration von denen, die vor uns waren

Wir schöpfen Kraft und Inspiration aus denen, die vor uns waren, aus den Geschichten unserer Mütter und Grossmütter – und aus den bemerkenswerten Frauen, die heute unter uns leben und arbeiten.

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An jedem Ort in der Gesellschaft potenziell richtig und kompetent: Frauen. - Depositphotos

Auch die Schweiz, ihre Geschichte und das Selbstverständnis unseres Landes sind ohne unsere Frauen nicht zu denken. Denken wir es also mit unseren Frauen und nicht nur an einem Tag im Jahr.

Im laufenden März bleibt uns ja noch ein bisschen Zeit. Vielleicht eine gute Gelegenheit, mit der Women's National Alliance der Frage nachzugehen: Welche Frauen in Ihrer Gemeinde oder Organisation möchten Sie würdigen?

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