Wie Gen Z das Sparen revolutioniert

Marvin Kahlenberg
Marvin Kahlenberg

Bern,

Ohne Stress, ohne Verzicht, ohne allzu grosses Know-how – und dennoch funktioniert es. Erfahre, wie Soft Saving langfristig finanzielle Sicherheit schafft.

Frau, Geld
Wie spart Gen Z? Eines ist sicher: Knallharte Sparziele sind aus der Mode gekommen. - Depositphotos

Die schwierige wirtschaftliche Situation macht Sparen auch in der Schweiz immer mehr zu einer Herausforderung. Für viele von uns scheinen finanzielle Ziele in weiter Ferne zu liegen – und der Weg dorthin steinig.

Ironischerweise scheint gerade die GenZ, der man oft wenig finanzielle Weitsicht nachsagt, eine Sparmethode entwickelt zu haben, die Abhilfe schafft: Soft Saving.

Was bedeutet Soft Saving?

Soft Saving, also sanftes Sparen, ist ein Trend, der das traditionelle Sparverhalten auf den Kopf stellt. Es geht dabei um einen flexiblen Umgang mit dem eigenen Geld.

Sparen
Geld beiseitelegen, wenn es gerade passt: So könnte man Soft Saving in aller Kürze beschreiben. - Depositphotos

Langfristig sparen und gleichzeitig die kleinen Freuden des Lebens geniessen: Das soll mit Soft Saving kein Widerspruch sein. Anstatt strikte Sparziele zu setzen, ermutigt das Soft-Saving-Konzept dazu, eine Balance herzustellen und finanzielle Ziele stressfrei zu erreichen.

Anstelle von unrealistischen «harten» Zielen, wie wöchentlich 300 Franken zur Seite zu legen, setzt Soft Saving auf kleine Änderungen im Alltag: Du kannst sparen, wann immer du willst, aber musst dich im Alltag nicht immer einschränken.

Warum ist das Sparkonzept so beliebt?

Gleichzeitig bedeutet das nicht, dass du dir keine Sparziele mehr vornehmen solltest. Vielmehr werden diese anpassbar, um «finanziellen Stress» zu vermeiden.

Fakt ist, dass gerade die Generation Z mit wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen hat. Auch in der Schweiz ist es keine Selbstverständlichkeit mehr, als Hochschulabsolvent sofort eine gute Stelle am Arbeitsmarkt zu ergattern.

Hier kommt das Soft-Saving-Konzept ins Spiel: Es bietet eine Möglichkeit zur Kontrolle über die eigenen Finanzen, ohne jeglichen Anspruch an Perfektion.

Nachteile: Spart man am Ende weniger?

Auch wenn das sanfte Sparen einen ausgeglichenen Alltag unterstützt, gibt es Fallstricke: Wenn man nur dann spart, wenn es gerade angenehm ist, könnten langfristige Ziele schwerer zu erreichen sein.

Geld, Franken
Sparmethoden hin oder her: Finanzielle Weitsicht ist nicht zu ersetzen. - Depositphotos

Bei grösseren finanziellen Herausforderungen, gerade wenn diese plötzlich auftreten, könntest du so schnell in Bedrängnis geraten. Ein guter Ansatz ist es also, bescheiden zu bleiben und bewusst Geld auf die Seite zu legen, auch wenn du dafür gewisse Abstriche machen musst.

Ganz ohne Verzicht geht es auch beim Soft Saving selten. Nur musst du nicht auf Biegen und Brechen monatliche Sparziele einhalten.

Wie funktioniert effektives Soft Saving wirklich?

Das Gute ist: Im Gegensatz zu vielen anderen Sparstrategien erfordert das sanfte Sparen keine komplette Umstellung der eigenen Finanzen. Es geht darum, Prioritäten zu setzen und «weiche» Ziele festzulegen.

Das sind beispielsweise Sparziele, die Raum für Anpassungen bei unerwarteten Veränderungen im Leben bewusst einkalkulieren. Zudem empfiehlt sich ein regelmässiger Check der eigenen Finanzen, um den Überblick zu behalten.

Und nicht zuletzt: Jeder noch so kleine Fortschritt ist etwas wert! Sogar das Sparen winziger Beträge kann langfristig einen grossen Unterschied machen.

Kommentare

User #5843 (nicht angemeldet)

Das Beste: Starte einen Wettbewerb - wer schafft es mit den kleinsten Kosten am besten zu leben? Dann daraus einen Blog machen.

User #5947 (nicht angemeldet)

Und wo ist jetzt die Revolution dabei? Es wird halt anythinggoes-mässig so getan als ob, am Ende kommt maximal was Halbgares raus und dann ist - wie immer - ein anderer schuld

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