Die Schweiz gehört beim Recycling zu den weltweiten Spitzenreitern. Alle Bürgerinnen und Bürger leisten dazu wichtige Beiträge – wenn sie richtig recyceln.
Recycling
Recycling kann oft so einfach und sinnvoll sein. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Jeder Einwohner der Schweiz produziert fast 700 Kilogramm Abfall pro Jahr.
  • Die Recyclingquote liegt derzeit bei 52,5 Prozent.
Ad

Der Abfall, den Privatpersonen in der Schweiz produzieren, wird Siedlungsabfall genannt. Dieser setzt sich aus dem typischen Hauskehricht wie Plastikverpackungen, Glas, Papier und Grünabfällen zusammen.

Die Schweizer Regierung macht es den Einwohnern jedoch relativ leicht, ihre Abfälle korrekt zu entsorgen. Auch Recycling ist ganz einfach. Dazu haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie verteilen den Abfall zu Hause in die richtigen Abfallsäcke, oder Sie bringen ihn zu den Sammelstellen.

Recycling: Die Sackgebühr in der Schweiz

Je nach Kanton können Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz eine ganze Reihe farblich codierter Abfallsäcke kaufen, oder auch entsprechende Vignetten. Diese werden dann auf neutrale Abfallsäcke geklebt.

Recycling
Ein 35L Sack. - Pexels

Mit dem Kauf der Säcke oder Vignetten wird die sogenannte Sackgebühr für die Abholung und Entsorgung des Abfalls bezahlt. Sie trennen alle recycelbaren Güter bereits im eigenen Haushalt und entsorgen die Säcke, wenn sie voll sind. Je nach Haushaltsgrösse können Sie zwischen Säcken mit unterschiedlichem Volumen wählen.

Wissenswert: Laut dem Recyclingportal hat St. Gallen 1975 als erste Schweizer Gemeinde die Sackgebühr eingeführt.

Recyceln Sie?

Recycling: Abfall im eigenen Haushalt trennen

Am einfachsten ist es, den Hauskehricht direkt dort zu trennen, wo er anfällt. Dazu eignet sich ein Abfalleimer mit mehreren Abteilungen, in die die jeweiligen Abfallsäcke eingehängt werden.

Weitere Bereiche sind für Altpapier, Glas und Blechdosen. Besitzen Sie farblich codierte Abfalleimer, werfen Sie neutrale Abfallsäcke mit dem jeweils richtigen Inhalt hinein.

Hausmüll
Recycling einfach: Entsorgen Sie den Hauskehricht bereits vor Ort zu trennen, um späteren Aufwand zu vermeiden. - Pexels

Wichtig ist dabei, dass wirklich säuberlich getrennt wird: Plastikmüll und PET-Flaschen sind unterschiedliche Abfälle und müssen entsprechend entsorgt werden.

Laut «swissrecycling» wurden 2021 pro Haushalt rund vier Kilogramm PET-Getränkeflaschen angehäuft. Alleine deswegen ist es schon wichtig, das Thema Recycling zu beachten.

Weiterhin werden Abfälle wie Blechdosen und andere Metalle separat gesammelt, um daraus Aluminium zu gewinnen. Weitere Bereiche sind Papier und der sogenannte Kompost.

Damit sind alle organischen Abfälle gemeint, die vor allem in der Küche anfallen: Speisereste, Schalen von Obst und Gemüse, Kaffeesatz und mehr. Der Kompost kann später kompostiert werden.

Die Entsorgung an Sammelstellen

Wollen Sie sich das Geld für die teure Entsorgung per Abfallsack sparen? Dann können Sie Ihre Abfälle zu den kommunalen Recyclingstellen im Ort bringen.

Diese sind in der Schweiz reichlich vorhanden. Sie werden zum Beispiel für Glas genutzt, das wiederum in Weiss-, Braun- und Grünglas aufgeteilt wird.

PET-Flaschen
Auch grössere Mengen an PET-Flaschen können Sie zum Entsorger bringen. - Pexels

Grössere Mengen PET-Flaschen, Dosen und Papier/Pappe werden ebenfalls gerne auf diese Weise entsorgt. Viele Gemeinden bieten auch die Entsorgung von Kompost an, der im eigenen Haushalt schnell unangenehme Gerüche entwickelt.

Sondermüll zum Supermarkt

Verschiedene weitere Abfallsorten werden direkt in den Supermärkten zurückgegeben. Dazu gehören zum Beispiel Glühbirnen und Batterien.

Sperrgut wird auf Antrag abgeholt oder kann ebenfalls zu den Sammelstellen gefahren werden. Jeder Einwohner hat das Recht auf 150 Kilogramm kostenlosen Sperrgut im Jahr. Wollen Sie mehr entsorgen, müssen Sie pro Kilogramm fünf Franken zahlen.

Die Schweizer Abfallpolizei

Wie ernst es der Schweiz mit dem korrekten Recycling ist, beweist die Existenz der Abfallpolizei. Die Abfallkontrolleure der Gemeinden prüfen zum Beispiel, ob Abfälle richtig entsorgt werden und schauen dabei auch in die Abfallsäcke.

Abfalldetektive
Auf Streife mit Abfalldetektiven – Abfall entsorgen kostet. - Keystone

Die Besitzer können meist mithilfe weggeworfener Post oder anderer Adressetiketten nachträglich identifiziert werden und erhalten eine Busse.

Ihre wichtigste Aufgabe ist jedoch der Kampf gegen das sogenannte Littering: Werden Abfälle illegal entsorgt, drohen den Verursachern hohe Geldbussen.

Dazu gehört übrigens auch, Abfälle zu früh an den Strassenrand zu stellen. Lassen Sie Sperrgut abholen, warten Sie also bis kurz vor der Abholung.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungFrankenRecycling