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«Zurück zu mir»: Deshalb orientieren sich Junge beruflich oft neu

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Die Zürcher Tänzerin Naomi Romero erklärt, warum die Gen Z nicht mehr eine grosse Karriere anstrebt –und warum sie sich für zwei Karrieren entschieden hat.

Naomi
Die Zürcher Tänzerin Naomi Romero erzählt im Artikel über die Gen Z, die ihren Karriereweg überdenkt – einschliesslich sie selbst. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gen Z will ein erfülltes (Arbeits-)Leben – und nicht unbedingt eine grosse Karriere.
  • Auch die Zürcher Tänzerin Naomi Romero wählte ihren eigenen Weg – und ist stolz darauf.
  • Sie erzählt von der Vielseitigkeit ihrer zwei Karrieren.

Immer mehr junge Menschen in der Schweiz hinterfragen die klassische Karriereleiter. Statt linearem Aufstieg steht heute für viele Sinn, Selbstbestimmung und Identität im Zentrum ihres Berufslebens.

Eine PwC-Studie aus dem Jahr 2022 zeigt, dass rund 20 Prozent der Beschäftigten in der Schweiz darüber nachdenken, ihren Job innerhalb des kommenden Jahres zu wechseln. Diese Bereitschaft hängt stark mit dem Wunsch nach persönlicher Erfüllung und besserer Arbeitszufriedenheit zusammen.

Wertewandel und Sinnsuche

Doch gerade für jüngere Generationen geht es heute um mehr als einen Jobwechsel: Laut einer Deloitte-Studie geben 84 Prozent der Gen Z und 90 Prozent der Millennials an, dass Sinn und Zweck ihrer Arbeit entscheidend für ihre Zufriedenheit sind – mehr noch als rein finanzielle Anreize.

Diese Generationen definieren Erfolg nicht mehr über Titel oder Einkommen allein, sondern über Purpose, Entwicklungschancen und Selbstentfaltung.

Was früher als «Ausbrechen aus der Norm» galt, ist heute in vielen Branchen Realität: ArbeitnehmerInnen setzen Prioritäten, die über traditionelle Stabilität hinausgehen – sie fragen sich, womit ihr Leben Resonanz bekommt.

Vom linearen Weg zur eigenen Identität – die berufliche Route von Naomi

Naomi Romero ging zunächst den klassischen Weg: Ausbildung, Studium, Berufseinstieg, strukturiertes Vorankommen. Doch parallel dazu begleitete sie etwas, das sich nicht in lineare Modelle fassen liess: das Tanzen.

Schon als Kind gehörte sie zu jenen, die nie stillsitzen konnten – mehrere Hobbys gleichzeitig, immer in Bewegung, immer «busy». Diese Vielseitigkeit prägte ihren Lebensweg stärker als jeder Stundenplan. Während ihre berufliche Laufbahn Fahrt aufnahm, wuchs gleichzeitig die Vision einer zweiten Karriere.

Symbolbild
Die Zürcher Tänzerin Naomi Romero gründete in der Schweiz eine eigene Community und organisiert Workshops und Events. - zVg

«Irgendwann wurde mir klar: Der lineare Weg allein befriedigte mich nicht mehr. Die Idee, mich nur auf eine Rolle konzentrieren zu müssen, fühlte sich begrenzend an. Also entschied ich mich bewusst dafür, als Freelancerin zwei Karrieren gleichzeitig zu verfolgen – und damit mein eigenes Wertesystem ernst zu nehmen», so Naomi.

Naomi begann, in der Schweizer Tanzszene sichtbar zu werden, gründete eine eigene Community, organisierte Workshops und Events und erhielt nationale wie internationale Engagements – vom Studio bis zur Bühne, von Shows bis zu ausverkauften Arenen. Schritt für Schritt etablierte sie sich als anerkannte Figur in der Schweizer und internationalen Dance Community.

Neuorientierung als neue Normalität

Heute zeigt sich: «Mein Weg ist keine Flucht vor Karriere, sondern eine Neudefinition von Erfolg – getragen von persönlicher Integrität, Kreativität und der Bereitschaft, immer wieder neu zu fragen: Was gehört wirklich zu mir?»

Was früher als Risiko galt, ist für viele heute Strategie: Weg von eindimensionalen Lebensläufen, hin zu beruflichen Biografien, die so einzigartig sind wie die Menschen, die sie leben.

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