Outdoor: So machen Sie im Freien richtig Feuer
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz darf nicht überall ein Lagerfeuer gezündet werden.
- Bei Lagerfeuern ist unbedingt auf die (Wald-)Brandgefahr zu achten.
Ob zu zweit beim Camping in der Natur oder in gemütlicher Runde am Ufer des Badesees: Sobald die Dämmerung hereinbricht, erwacht bei jedem Outdoor-Abenteuer die Lust auf ein Lagerfeuer. Es spendet Wärme und Licht, verbreitet Romantik und ein Gefühl der Verbundenheit mit der Natur. Allerdings gibt es viele Regeln zu beachten.
Schon mal ein Lagerfeuer gemacht?
Im Outdoor: Gefahr von Waldbränden steigt
Ganz wichtig: Das Entzünden von Lagerfeuern ist nicht immer und nicht überall erlaubt. Informieren Sie sich auf den entsprechenden Websites über die rechtliche Situation in Ihrem Kanton und in Ihrer Gemeinde. In Naturschutzgebieten sind Lagerfeuer in der Regel komplett verboten.
Einer Statistik des Bundesamts für Umwelt zufolge entstehen rund 90 Prozent der Waldbrände durch menschliches Zutun. Der Klimawandel verstärkt dieses Problem noch.
Viele Kantone erlassen darum bei Trockenheit ein umfangreiches Verbot für alle Arten von Feuer, darunter auch Lagerfeuern. Diese gilt es natürlich ebenfalls zu beachten, denn ein einziger Funken kann einen Grossbrand auslösen.
Eine sichere Feuerstelle
Doch auch wenn das Anzünden eines Lagerfeuers erlaubt ist, müssen wichtige Regeln beachtet werden. Besonders wichtig ist die Wahl der geeigneten Feuerstelle. Diese können Sie auf der Seite Schweizerfeuerstelle online finden.
Die Feuerstelle muss sich mindestens drei Meter von brennbaren Materialien entfernt befinden. Dies umfasst Bäume, Sträucher und andere Naturmaterialien, aber auch die eigenen Zelte.
Reiner Erdboden ist ideal, da sich nichts entzünden kann. Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, feuchten Sie den Boden zusätzlich an. Entfernen Sie scheinbar feuchtes Laub oder kleine feuchte Zweige: Diese können trocknen, ehe Ihr Feuer erloschen ist und dann in Brand geraten.
Umringen Sie die Feuerstelle mit Steinen, damit sich das Feuer nicht ausbreiten kann. Ein Tipp: Bauen Sie mit den Steinen einen hohen Rand, auf den Sie ein Grillrost legen und später grillieren können!
Eine andere Möglichkeit ist es, fest installierte und sichere Feuerstellen zu nutzen. Diese sind in der ganzen Schweiz verteilt und bieten oft Extras wie Sitzbänke und Tische. Auf dieser Website werden alle Feuerstellen der Schweiz gesammelt.
Das Feuer in Gang setzen
Bei einem Tagesausflug nehmen Sie Brennmaterial von zu Hause mit: Trockenes Holz oder Holzkohle aus dem Handel sind ideal. Müssen Sie sich bei Ihrem Outdoor-Abenteuer bei Mutter Natur bedienen, sammeln Sie sogenanntes Totholz. Dabei handelt es sich um die verbliebenen Äste abgestorbener Bäume und abgebrochene Äste und Zweige.
Vom Boden aufgesammeltes Totholz kann sehr feucht sein: Es wird dann nicht richtig brennen, sondern eher glimmen und rauchen. Versuchen Sie das Feuer mit möglichst trockenem Holz zu starten, während andere Hölzer trocknen.
Ein Tipp: Viele Menschen überschätzen den Bedarf und bauen ein viel zu grosses Feuer. Fangen Sie klein, mit einigen wenigen Ästen an. Reicht die Wärme nicht aus, können Sie es später immer noch erweitern. Ein zu grosses Feuer lässt sich dagegen nur schwer kontrollieren.
So entfachen Sie das Feuer
Am besten nehmen Sie ein Feuerzeug und Anzünder mit. Als Zunder eignet sich trockenes Pflanzenmaterial aus der Natur, Stroh oder Holzwolle. Alternativ nehmen Sie eine alte Zeitung mit, die Sie in kleine Fetzen reissen und anzünden können. Streichhölzer sind eine andere Methode zum Anzünden, doch bei Wind und Feuchtigkeit kann dies mühsam sein.
Wollen Sie Outdoor so richtig zurück zur Natur, geht es natürlich auch wie anno dazumal: Schlagen Sie zwei Steine gegeneinander, bis genug Funken sprühen, um Ihren Zunder in Brand zu setzen. Allerdings ist es schwer, geeignete Steine zu finden. Machen Sie es sich leichter, indem Sie einen Feuerstein oder Feuerstahl im Outdoor-Laden kaufen.