Kommunikation: Roaming im Ausland einfach erklärt

Marcel Winter
Marcel Winter

Bern,

Als Roaming wird die Nutzung ausländischer Mobilfunknetze bezeichnet. Da die Schweiz nicht zur EU gehört, muss auf Auslandsreisen einiges beachtet werden.

Kommunikation
Wer beim Roaming im Ausland nicht aufpasst, kann schnell hohe Kosten verursachen. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Es empfiehlt sich, Verträge mit inkludiertem Roaming abzuschliessen.
  • Wer nur selten ins Ausland fährt, kann spezielle Pakete buchen.

Mal eben zum Bodensee oder an den Lago Maggiore fahren und ein Wochenende auf der ausländischen Seite verbringen. Was zunächst wie eine günstige Reise wirkt, kann schnell teuer werden, wenn beim Roaming hohe Kosten entstehen.

Kommunikation im Ausland: Roaming kurz erklärt

Sobald Sie das eigene Land verlassen, kann sich Ihr Smartphone nicht mehr ins heimische Mobilfunknetz einwählen. Stattdessen verbindet es sich mit den Masten der Betreiber im Land, das Sie besuchen. Dadurch können Kosten entstehen, die über die üblichen monatlichen Abonnementsgebühren hinausgehen. Diese Kosten werden als Roaming bezeichnet.

Kommunikation
Kommunikation: Um zu kommunizieren, kaufen sich immer mehr Menschen im Ausland spezielle Smartphonetarife. - Depositphotos

Dabei wird immer weniger aus dem Ausland telefoniert. Die Nutzung von Datendiensten stieg dagegen im Zeitraum 2022/2023 um 39 Prozent. Das zeigt eine Statistik des Kompetenzzentrums des Bundes für Medien und Telekommunikation.

Im Zeitraum 2023/2024 stieg sie nochmals um 22 Prozent. 94 Prozent des Daten-Roamings entfielen dabei auf andere europäische Länder.

Roaming als Teil des Abos

Die einfachste Möglichkeit, die Roaming-Kosten unter Kontrolle zu halten, ist ein entsprechendes Abo beim eigenen Mobilfunkanbieter. Dies empfiehlt sich insbesondere für Personen, die häufig die Grenzen überschreiten oder generell gerne reisen. Die Anbieterin Quickline hat in ihren Mobile-Abos Datenvolumina von 500 MB bis 20 GB inkludiert und schützt die Kundinnen und Kunden mit der Kostenkontrolle-Funktion.

Kosten
Mit speziellen Smartphonetarifen lassen sich die anfallenden Kosten im Überblick halten. - Depositphotos

Sobald Sie eine Grenze überqueren oder das Flugzeug verlassen, verbindet sich Ihr Smartphone mit dem örtlichen Mobilfunknetz. Dabei spielt es keine Rolle, um welchen örtlichen Anbieter es sich handelt.

Ihre Kommunikation läuft weiterhin über Ihre Schweizer Nummer. Einige Anbieter bieten auch eine Begrenzung der Telefonkosten im Ausland an. Ist diese erreicht, wird die Telefonverbindung gekappt.

Roaming-Pakete für Wenigreisende

Wenn Sie nur ein- bis zweimal im Jahr eine Urlaubsreise ins Ausland unternehmen, können Sie auch einzelne Datenpakete kaufen. Diese Pakete kosten je nach Zielland und Datenvolumen zwischen zehn und 100 Franken.

Datenpakete
Die heimischen Anbieter haben oft passende Datenpakete für das Ausland im Angebot. - Depositphotos

Sie sind nicht nur für Sie selbst praktisch, sondern Sie können auch Ihren Kindern ein Datenpaket für die Ferien kaufen. Mit ein oder zwei Gigabyte müssen sie dann entsprechend sorgfältig haushalten. So sinkt das Risiko, dass Ihre Kinder riesige Datenmengen per Streaming übertragen und hohe Kosten verursachen.

Bei der Kommunikation ist zu beachten, dass die Welt in Zonen aufgeteilt ist: Zur Zone 1 gehören beispielsweise EU, USA sowie beliebte Urlaubsländer wie Kanada oder die Türkei. Zur Zone 2 und 3 gehören die meisten Länder in Asien und Südamerika. Zur teuren Zone 4 gehören viele beliebte Inseln in der Karibik, aber auch in Afrika und die Südsee.

Kommunikation: So lässt sich beim Roaming sparen

Überlegen Sie, wie hoch das benötigte Datenvolumen tatsächlich ist. In den meisten Fällen reicht ein kleines Datenpaket vollkommen aus. Ihre Urlaubsbilder und Videos können Sie abends im Hotelzimmer über das kostenlose WLAN hochladen.

Wichtig bei der Kommunikation: Übertragen Sie keine sensiblen Daten per WLAN – zum Beispiel die Anmeldung beim Onlinebanking – und nutzen Sie am besten ein VPN.

SIM
Je nach Land lassen sich durch den Einsatz verschiedener SIM-Karten Kosten sparen. - Depositphotos

Bei einem längeren Aufenthalt kann eine zweite SIM-Karte oder eSIM für das Gastgeberland sinnvoll sein. Dann erhalten Sie eine zweite Telefonnummer für das Land und können günstige lokale Datentarife nutzen. Das kann sich vor allem in den teuren Ländern der Zonen 2 bis 4 auszahlen. Bei Dual-SIM-Smartphones läuft Ihre Schweizer Nummer parallel weiter, sodass Sie erreichbar bleiben.

Und ganz wichtig für Menschen in der Grenzregion: Wenn Sie kein Abo mit Roaming-Tarif abgeschlossen haben, sollten Sie das Roaming direkt auf dem Smartphone deaktivieren. So kann sich Ihr Gerät nicht unbeabsichtigt in einen ausländischen Sendemast direkt hinter der Grenze einwählen. Stattdessen erhalten Sie jedes Mal ein SMS mit der Frage, ob Sie ein Paket erwerben möchten.

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