Hinter der Abkürzung verbirgt sich ganz einfach das Jahr 2000, der Übergang in das neue Millennium. Jede Innovation stand hier für viel Farbe und Lebensfreude.
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Hinter der Abkürzung Y2K verbirgt sich das Jahr 2000, der Übergang in das neue Millennium. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Menschen sehnen sich nach dem Lebensgefühl der frühen Nullerjahre
  • Der Y2K-Trend in der Mode ist vor allem bunt und schrill.
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Die Mode hatte das Revival der 80er-Jahre noch nicht ganz verdaut. Mit dem Y2K-Trend schwappte die nächste Retrowelle über die Welt. Die Zeit der Jahrtausendwende gilt heute als letzte fröhliche Zeit voller auffälligem farbenfrohem Trash, der für Aufmerksamkeit sorgte.

Was war zur Jahrtausendwende los?

Innovationen wie das Internet und das Handy hatten gerade erst den Mainstream erobert. Kurz vor dem 31. Dezember 1999 grassierte die Angst vor dem Millennium Bug.

Dieser sollte sämtliche Computersysteme am 1. Januar 2000 zum Absturz bringen. Die Angst war unbegründet – der grosse Crash bewahrheitete sich nicht.

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Kurz vor dem 1.1.2000 gab es die Angst, dass der Millenium-Bug ältere Rechner zum Absturz bringen würde. - Depositphotos

In der Popkultur dominierten Sternchen wie Britney Spears und Paris Hilton. Sie präsentierten sich gerne in Jogginghosen aus Nicki von Juicy Couture, extrem tief sitzenden Jeans und ultraknappen Crop Tops.

Bei den Herren sah es nicht besser aus – hier konnten die Jeans gar nicht weit genug sein. Sie sollten so tief sitzen, dass darüber die Unterhose zu sehen war. Zu den modischen Innovationen gehörte dazu die Bezeichnung Bling: Die Herren protzten mit dicken Goldketten und Ringen, die Damen mit reihenweise Schmuck.

Innovation: Warum ist der Y2K-Trend wieder da?

Wie so viele Trends begann und endete der Y2K-Trend in den USA. Mit der grossen Wirtschaftskrise ab 2007 verloren Bling und Kitsch zunehmend an Faszination. Die Party war vorbei.

In Mode und Lifestyle setzte sich der Hipster mit seinen Röhrenjeans und Karohemden durch. Er besann sich auf einmal auf Recycling und Nachhaltigkeit.

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Die It-Girls Paris und Nicky Hilton an einer Fashion Show im Jahr 2003. - Keystone

Auch andere Modebewegungen gaben sich eher nüchtern. Da gab es die Athleisure-Welle, während der alle (schon lange vor Corona) in Jogginghosen herum schlurften und schliesslich Normcore: Die todlangweilige Kleidung des amerikanischen Durchschnittsspiessers (Khaki-Hosen und Polohemden) war auf einmal in.

Doch Mode als Innovation ist zyklisch und mittlerweile gibt es wieder einen grossen Hunger nach leuchtenden Farben und verrückten Innovationen. Auch das Individuum ist wieder gefragt, statt der ewig gleichen hochglanzpolierten Fassaden von Social-Media-Stars wie Kim Kardashian. Sie werden von einer neuen Generation Trendsetter wie dem Rapper Lil Nas X abgelöst. Dieser fällt immer wieder mit schrillen Outfits auf.

Muss ich den Y2K-Trend mitmachen?

Nicht alles war Gold, was in den frühen 00ern glänzte. So sorgte der Bauchfrei-Look der Low Waist Skinny Jeans schon damals für zahlreiche Essstörungen und nicht als Innovation. Diese dürften im Social-Media-Zeitalter eher noch zunehmen.

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Mehr Farbe im Alltag setzt den Y2k-Trend auch 2023 ganz nach oben auf die Spitze. - Depositphotos

Allerdings gab es auch das Gegenstück – weit geschnittene Cargohosen und Jeans mit Schlag. Letztendlich kann der graue und von Dauerkrisen geplagte Alltag auf jeden Fall wieder mehr Farbe vertragen. Wie gut, dass Fuchsia gerade voll im Trend liegt. Keine Innovation, aber sicher ein toller Modetrend.

Kannten Sie den Y2K-Trend?

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