Glücklich im Job durch Arbeitsmodell Skandinavien

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Bern,

Die Skandinavier gelten als eines der glücklichsten Völker. Gerade auch im Job machen sie einiges anders – und es scheint zu funktionieren.

Büro
Der Anteil an selbstständigen Frauen ist auf etwa 30 Prozent gestiegen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die meisten Skandinavier leisten eine 30-Stunden-Woche.
  • Wäre das glückliche Arbeitsmodell auch in der Schweiz machbar?

Schweden hat schon vor einiger Zeit auf das Arbeitsmodell Skandinavien umgestellt. Dabei leisten Arbeitnehmer während einer Woche nur 30 Stunden – 40 bis 60. Je nach Betrieb sind das fünf Sechs-Stunden-Tage oder auch drei Zehn-Stunden-Tage.

Das System stellt die Persönlichkeit des Menschen in den Vordergrund. Und es scheint zu funktionieren: Schweden liegt im World Happiness Report regelmässig auf den vorderen Plätzen und auch die Wirtschaft läuft. Wäre es auch in der Schweiz umsetzbar?

Freie Entfaltung ist des Erfolges Grundlage

In den meisten schwedischen Firmen dürfen Mitarbeiter dann gehen, wann sie möchten. Dieses System ist bis zu einem gewissen Punkt in der Schweiz bereits vorhanden. Nicht wenige Betriebe haben mittlerweile Gleitzeiten eingeführt.

Grossraumbüro
Viele Grossunternehmen setzen weiterhin auf flexible Arbeitsmodelle. - Keystone

Diese erlauben den Mitarbeitern Arbeitsbeginn und -ende flexibel zu schieben. Davon kann nicht nur der Arbeitnehmer profitieren: Durch die stärkere Motivation steigt die Arbeitsleistung der Angestellten.

Alle ziehen an einem Strang

Mit dieser gewonnenen Freiheit setzten schwedische Chefs auch ein grosses Mass an Vertrauen in ihre Mitarbeiter. Jeder setzt seine individuellen Fähigkeiten dafür ein, die Unternehmensziele zu erreichen.

Um dieses Teambewusstsein weiter zu stärken, greifen skandinavischen Firmen auf verschiedene Methoden zurück. In einigen gibt es spezielle Kaffeepausen, die Fikas, während der alle ihre dienstlichen und privaten Probleme besprechen. Und anderswo wird regelmässig gemeinsam Sport getrieben.

Büro Pingpong
Angestellte spielen in einem Büro in Lausanne Pingpong. - Keystone

Auch in der Schweiz werden solche teambildenden Aktivitäten immer beliebter. Aber in den meisten gerade grösseren Unternehmen gehen diese nicht über ein alljährliches Apero hinaus.

Für viele Schweizer ist der Job vorrangig Einnahmequelle: Nach Arbeitsende hat man mit der Firma und den Kollegen nichts mehr am Hut. Um das glückliche Arbeitsmodell Skandinavien zu adaptieren, müsste diese Schweizer Grundeinstellung geändert werden.

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