6 Wege, den emotionalen Tiefschlag nach dem Jobverlust zu bewältigen

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Bern,

Der Job ist weg – und plötzlich steht alles Kopf. Doch es gibt Wege, wie du mit dem Verlust umgehst und wieder neuen Mut schöpfst.

Nachdenkliche Frau
Ein plötzlicher Jobverlust bedeutet häufig, emotional in ein tiefes Loch zu fallen. Doch es gibt Auswege. - Depositphotos

Der Schreibtisch ist leer, die Routinen brechen weg – und du stehst nach dem Jobverlust wie auf einer leeren Bühne. Eben noch war der Alltag klar strukturiert, jetzt fehlt die gewohnte Sicherheit.

Plötzlich tauchen Fragen auf: Wie geht es weiter? Was kommt als Nächstes? Auch wenn der Boden unter den Füssen wankt, gibt es Wege, wieder Halt zu finden und neue Perspektiven zu entdecken.

Hart, aber wichtig: Lass deine Gefühle zu

Ja, es tut weh, aber: Verdränge deine Gefühle nicht. Es ist völlig normal, niedergeschlagen, wütend oder verunsichert zu sein, wenn der Job weg ist.

Verzweifelter, nachdenklicher Mann
Angst, Wut und Traurigkeit zuzulassen ist wichtig, um den Arbeitsplatzverlust zu verarbeiten. - Depositphotos

Nimm dir Zeit, diese Gefühle zuzulassen und zu benennen. So verarbeitest du den Verlust besser und verhinderst, dass sich Frust oder Angst festsetzen.

Tipp: Schreibe auf, was dich bewegt – das hilft, Klarheit zu gewinnen. Ausserdem sind Gespräche mit den Liebsten oder einer Vertrauensperson wichtig, um die Krise zu bewältigen und neue Horizonte zu entdecken.

Gib deinem Alltag Struktur

Ohne geregelte Arbeit fehlt plötzlich der Rhythmus. Starte mit kleinen, neuen oder vielleicht auch lange nicht gelebten Ritualen: Plane feste Zeiten für Mahlzeiten, Bewegung und Jobsuche ein.

Auch kleine Aufgaben, die du dir vornimmst ‒ oft werden sie unterschätzt ‒ wie ein Spaziergang oder das Lesen eines Buchs geben Halt. Eine klare Tagesstruktur gibt dir das Gefühl der Kontrolle über dein Leben zurück und steigert dein Wohlbefinden.

Bleib in Kontakt

Am liebsten wärst du jetzt gerne unsichtbar. Sich zu isolieren, hilft allerdings nicht. Triff Freunde, telefoniere mit Familie oder suche das Gespräch mit ehemaligen Kollegen.

Freunde beim Kaffeetrinken, lachend
Soziale Kontakte sind gerade in schwierigen Lebensphasen wichtig, weil sie Kraft und Verbundenheit schenken. - Depositphotos

So bleibst du sozial eingebunden und bekommst emotionale Unterstützung. Gemeinsame Aktivitäten lenken dich von dem gefühlten Schlag des Schicksals ab, und sie stärken auch dein Selbstwertgefühl.

Ein Plus: Manchmal eröffnet Netzwerken neue berufliche Chancen oder gibt zumindest die Möglichkeit, die eigenen Karrierewünsche zu reflektieren.

Entwickle eine realistische Perspektive

Erwarte lieber nicht, sofort wieder einen neuen Job zu finden. Rückschläge gehören dazu und sind keinesfalls ein Zeichen von Schwäche.

Akzeptiere, dass die Jobsuche Zeit braucht und selten alles nach Plan läuft. Mit einer pragmatischen Einstellung schützt du dich vor Enttäuschungen und bleibst stattdessen motiviert.

So wächst dein Durchhaltevermögen ‒ und du gewinnst Selbstsicherheit in einer schwierigen Phase deines Lebens.

Sorge aktiv für Entspannung

Gerade spürst du es ganz deutlich: Jobverlust bedeutet Stress. Gönn dir und deinem Körper daher bewusst Pausen.

Frau entspannt sich auf Sofa
Bewusste Entspannung sorgt für Stressabbau und beruhigt das Nervensystem, das nach einem Jobverlust oft überreizt und angespannt ist. - Depositphotos

Wenn du innerlich angespannt bist, helfen dir Atemübungen, Meditation oder Sport in deinem neuen Alltag, dich leichter zu fühlen. Auch kleine Auszeiten, vor allem in der Natur, bringen dich wieder ins Gleichgewicht.

Auf diese Weise tankst du Energie für die nächsten Schritte. Mit mehr Ruhe im Kopf fällt vieles leichter.

Entdecke neue Interessen

Nutze die freie Zeit, um dich jetzt weiterzubilden oder neue Hobbys auszuprobieren. Vielleicht findest du dabei ungeahnte Talente oder entwickelst neue Ziele für deine Zukunft.

Weiterbildungskurse, ehrenamtliche Projekte oder kreative Tätigkeiten bringen frischen Wind in deinen Alltag und stärken dein Selbstbewusstsein in meist ganz unerwarteten Bereichen. Diese Erfahrungen bereichern auch dein späteres Berufsleben.

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