Finanzen, Kapital oder Vermögen: Geld regiert die Welt. Doch wie kam es eigentlich dazu und wer hat unsere Franken erfunden?
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Dennoch sagt er: Wenn die Kunden mit Bargeld zahlen, spare das keine Kosten ein. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor Papiergeld und Münzen wurde mit Schneckengehäusern bezahlt.
  • Lyder prägten die ersten Münzen. Über Römer und Griechen gelangte das Geld in die Welt.
  • Napoleon brachte den Franken in die Schweiz.
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Money, money, money – sangen bereits ABBA. Wie im Lied der schwedischen Band dreht sich auch in unserem Leben viel um das besagte Tauschmittel. Lebensmittel, Kleider oder die Miete: In unserem Alltag hat (fast) alles ein Preisschild.

Blicken wir zurück: Steinzeit, Höhlenmenschen – von Kreditkarten und Finanzen war keine Spur. Für Dienstleistungen und Gegenstände zu bezahlen, war für unsere Vorfahren um einiges komplizierter. Nau.ch erklärt Ihnen, wer Geld eigentlich erfunden hat und wie der Franken in die Schweiz kam.

Mit Schnecken bezahlen

Bereits bevor wir Franken, Dollar und Co. verwendeten gab es Tauschhandel. Wertvolles wie Felle, Nahrungsmittel oder Materialien wurde mit anderen Völkern oder Gruppen getauscht.

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Historische Finanzen: Das Kaurigeld bestand aus den Gehäusen der Kaurischnecken. - pixabay

Dieses «Nutzgeld» wurde später von «Zeichengeld» abgelöst. Die Tauschhändler brauchten einen Gegenstand, der lange haltbar war und den Wert behielt. Nun wurden Perlen, Schnecken oder Muscheln als Tauschmittel behandelt. (Perlen wurden bereits 2000 Jahre vor Christus im Südpazifik, Nordafrika oder Ostasien als Währung benutzt).

Einen wahren Siegeszug erlebten edle Metalle. Gold und Silber konnte zerkleinert und mitgenommen werden, woraus auch die ersten Münzen entstanden. Der Vorteil: Die Münzen waren gleich schwer. Sie wurden also nicht mehr gewogen, sondern konnten gezählt werden.

Finanzen wie die alten Lyder

Um die Erfinder des Geldes ranken sich viele Theorien. Sicher ist: Die ältesten je gefundenen Münzen prägten die Lyder rund 650 vor Christus. Die Lyder lebten in einem Gebiet, das in der heutigen Türkei liegt. Archäologinnen und Archäologen entdeckten, dass kurz nach den Lydern auch das antike Griechenland und die Römer Münzen herstellten.

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Archäologinnen und Archäologen entdecken immer wieder römische Münzen. - KEYSTONE/DPA/Hauke-Christian Dittrich

Das Problem mit Münzen? Sie wiegen viel. Scheine aus Papier sind auch bei grossem Wert nicht schwer.

Das erste Papiergeld stammt aus China. Dort bedruckten Menschen während der Song-Dynastie bereits vor rund 1000 Jahren Scheine aus Papier.

In Europa begannen Banken ab dem 16. Jahrhundert die Münzen in Verwahrung zu nehmen und dafür Quittungen auszustellen. So kam das «Wertpapier» bei uns in den Gebrauch.

Schweizer Franken: Ein Import-Produkt

Die Franzosen sind schuld. Genauer gesagt Napoleon. Er vereinheitlichte die Währungen in der Schweiz und führte «le franc suisse» ein.

Ist Geld Ihnen wichtig?

Später waren wieder die Kantone verantwortlich für die Finanzen und die Währungen. Erst ab Gründung der Schweiz 1848 regulierte der Bund den Schweizer Franken.

Geld und Finanzen spielen eine zentrale Rolle in unserer Gesellschaft. Doch richtig Spass macht Geld nur in der Welt der Reichen. Auch das wussten bereits ABBA.

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