Die mediterrane Küche ist bunt und vielfältig. Vor allem aber verhilft die sogenannte Mittelmeerdiät nachweislich zu mehr Gesundheit. Das macht sie aus.
Salat, Oliven, Öl
Seit vielen Jahren verhilft eine mediterrane Ernährungsweise Menschen zu einem gesünderen Lebensstil. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mittelmeerdiät basiert auf Mischkost mit überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln.
  • Sie dient nicht nur dem Abnehmen, sondern vor allem einer gesunden Lebensweise.
  • Der Name geht auf die Ernährungsweise der Menschen im Mittelmeerraum zurück.
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Eine mediterrane Lebensweise verhilft laut Forschungsergebnissen im Schnitt zu einem längeren Leben: Das Sterblichkeitsrisiko sei um etwa 29 Prozent geringer, heisst es in der Studie aus Grossbritannien (Titel: «Association of a Mediterranean Lifestyle With All-Cause and Cause-Specific Mortality: A Prospective Study from the UK Biobank»).

Dass Menschen im Mittelmeerraum im Vergleich gesünder leben, haben sie vor allem ihrer Ernährungsweise zu verdanken. Deshalb ist die sogenannte Mittelmeerdiät auch in Nordeuropa und in den USA beliebt.

Mittelmeerdiät ist eigentlich keine «Diät»

Die Mittelmeerdiät wird auch als Kreta-Diät bezeichnet. Streng genommen handelt es sich aber gar nicht um eine klassische Diät, sondern um eine langfristige Ernährungsweise. Im Gegensatz dazu zeichnen sich Diäten üblicherweise durch eine strengere Kalorienrestriktion und dem primären Ziel des Abnehmens aus.

Wer mit der Hilfe der Mittelmeerkost Gewicht verlieren möchte, sollte die Kalorien als Orientierung dennoch im Blick behalten.

Erstmals wurde die mediterrane Ernährungsweise in den 1950ern vom amerikanischen Ernährungswissenschaftler Ancel Keys genauer analysiert. Im Rahmen der sogenannten «Seven Countries Study» ging dieser auf die Ernährungsweise der Menschen in verschiedenen Ländern ein.

Salat
Pflanzliche Lebensmittel bilden die Basis der Mittelmeerdiät. - Depositphotos

Das Ergebnis: Vor allem die Ernährung von Menschen in Italien und Griechenland ist im Vergleich gesund. Seither wird die Mittelmeerkost auch Menschen ausserhalb der südeuropäischen Länder nahegelegt. Sie wirkt sich vor allem positiv auf den Blutdruck und die Cholesterinwerte aus. Das senkt das Risiko für Herzerkrankungen.

Viele pflanzliche Lebensmittel, Fisch und gelegentlich Rotwein

Die mediterrane Ernährung sieht vor, den Konsum von rotem Fleisch und verarbeiteten Lebensmitteln zu reduzieren. Vor allem Wurstwaren mit gesättigten Fettsäuren beeinflussen die Blutfettwerte negativ. Auch wenn es keine strengen Verbote gibt, sollten Nahrungsmittel mit zugesetztem Zucker nur gemässigt konsumiert werden.

Stattdessen landen vor allem viele frische und pflanzliche Lebensmittel und Fisch sowie hin und wieder mageres Fleisch auf dem Teller. Sowohl Obst als auch Gemüse liefern wichtige Vitamine und Mineralien, die die Gesundheit unterstützen. Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, die tierischem Eiweiss vorzuziehen sind, werden ebenfalls verzehrt.

Rotwein, Tomaten, Mozzarella
Ein moderater Konsum von Rotwein gehört ebenfalls zur Mittelmeerkost. - Depositphotos

Als Fett empfiehlt sich vorzugsweise Olivenöl, wobei auch andere Produkte mit einfach ungesättigten Fettsäuren möglich sind. Eine Besonderheit ist zudem der Konsum von Rotwein: Wenn dieser gelegentlich, also in Massen zum Essen getrunken wird, trägt er durchaus zur Herzgesundheit bei. Trotzdem ist bei einem regelmässigen Alkoholkonsum Vorsicht geboten, da eine Abhängigkeit die Gesundheit eher gefährdet.

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