Wie geht man am besten mit Albträumen um?
Albträume sind für viele Menschen ein quälendes Erlebnis, das sie nachts aufschrecken lässt und tagsüber belasten kann. Wie lässt sich am besten damit umgehen?

Das Wichtigste in Kürze
- Bestimmte Methoden können hilfreich sein, um Albträumen vorzubeugen.
- Wenn Albträume ab und zu vorkommen, ist das lästig, aber kein Grund zur Beunruhigung.
- Anders sieht es bei regelmässig wiederkehrenden Albträumen aus.
Manche kehren immer wieder, manche sind ein einmaliges Erlebnis. Eines ist jedoch sicher: Auf Albträume kann jeder gut verzichten.
Und doch tauchen sie auf. Mitunter dann, wenn wir es am wenigsten vermuten. Mitunter aber auch in Situationen, in denen in unserem Leben ohnehin einiges drunter und drüber geht.
Wie geht man am besten damit um, wenn man – meist des Nachts – im Schlaf von Horrorszenarien heimgesucht wird?
1. Traumtagebuch führen
Sich etwas von der Seele zu schreiben, kann unglaublich wirkungsvoll sein, wenn es darum geht, die Sache zu verarbeiten. Das gilt auch für Albträume.
Ein effektiver erster Schritt zu ihrer Bewältigung ist daher: Legen Sie sich ein Traumtagebuch zu. Darin können Sie unmittelbar nach dem Aufwachen Ihre Träume notieren. Hilfreich ist dieses Prozedere auch, um mögliche Muster und Auslöser für Ihre Albträume zu erkennen.
2. Prävention durch Schlafhygiene
Für den einen oder anderen gehört das Gläschen Wein am Abend zum Entspannungsritual nach einem anstrengenden Tag dazu. Die Frage ist, ob dadurch auch tatsächlich der gewünschte Effekt der Erholung eintritt. Oder ob nicht eher eine kontraproduktive Wirkung erzielt wird.

Denn eine gute Schlafhygiene entscheidet mit über die Qualität der Nachtruhe. Empfehlenswerter ist es deshalb, auf Alkohol- und vor allem den Koffeinkonsum vor dem Schlafengehen zu verzichten.
Was ebenfalls förderlich für einen besseren Schlaf mit weniger Albträumen sein kann: eine entspannende Schlafumgebung. Vielleicht tut Ihnen ja ein kleines Nachtlicht gut? Oder ruhige Musik zum Einschlafen?
2. Entspannungstechniken anwenden
Wiederkehrende Albträume können ein Indiz dafür sein, dass es einem im Alltag einfach zu viel wird. Stress und Angst sind häufige Auslöser für unruhige Nächte mit entsprechenden Begleiterscheinungen.
Einen Versuch wert ist in dem Zusammenhang die Anwendung von Entspannungstechniken. Das Erlernen von Meditation, progressiver Muskelentspannung oder speziellen Atmenübungen kann dazu beitragen, negativen Emotionen zu reduzieren. Mit dem Erfolg, dass die Albträume vielleicht weniger werden oder sogar ganz verschwinden. Probieren Sie es aus!
4. Traumverarbeitung
Einen Schritt weiter als mit üblichen Entspannungstechniken kann man mit der Praxis der Achtsamkeit und Traumverarbeitung gehen. Bestimmte angewandte Methoden können dafür sorgen, sich im Moment eines Albtraums dessen bewusst zu werden. Und bieten so die Möglichkeit, die Kontrolle über den Traum zurückzuerlangen.
Dieses bewusste Träumen, das sich dadurch auszeichnet, in einen Traum eingreifen zu können, wird luzides Träumen genannt. Gemeint ist damit ein «Klartraum», der sich generell in der REM-Phase («Rapid Eye Movement») des Schlafes ereignet. Man träumt, ist sich darüber aber im Klaren und kann aus eigenem Antrieb eingreifen.

Ausgebildete Spezialisten in dem Bereich können beim Erlernen dieser Praxis zur Seite stehen. Gerade bei regelmässig wieder auftauchenden Albträumen kann sich dieses Prozedere lohnen.
5. Professionelle Hilfe
Das bringt uns zum nächsten Punkt. Albträume sind in den meisten Fällen ein normales Phänomen und treten gelegentlich auf. Wenn sie jedoch zu einem wiederkehrenden Problem werden und das Leben stark beeinträchtigen, sollte man professionelle Hilfe in Betracht ziehen.
Denn dann geht es darum, mit Hilfe von einem Experten abzuklären, ob sich hinter den Albträumen tiefer liegende Ursachen verbergen. Ein Psychologe kann geeignete Therapieansätze anbieten. Gleichzeitig kann er mit entsprechenden Methoden unterstützen, um dem Albtraum im wahrsten Sinne ein Ende zu bereiten.