Keiner will sie und keiner redet gerne darüber. Dabei ist es wichtig, Geschlechtskrankheiten zu thematisieren. Auch um sich besser davor zu schützen.
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Infektionskrankheiten wie Tripper, Syphilis und Chlamydien werden beim Geschlechtsverkehr übertragen. - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele sexuell übertragbare Infektionen werden durch Bakterien ausgelöst.
  • Zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten zählen Chlamydien, Syphilis und Tripper.
  • Betroffene sollten einen Arzt aufsuchen.

Sex ist im besten Fall ein schönes Erlebnis für alle Beteiligten. Auch bei einem One-Night-Stand bleibt er hoffentlich in guter Erinnerung. Blöd nur, wenn man sich ein störendes Andenken mitnimmt.

In Zürich nehmen die Fälle von sexuell übertragbaren Krankheiten seit Jahren zu. Daher wurde kürzlich auch ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, bei dem sich junge Menschen kostenlos auf Geschlechtskrankheiten testen lassen können.

Sexuell übertragbare Krankheiten (auch: STI, für den englischen Begriff «Sexually Transmitted Infections») können jeden sexuell aktiven Menschen betreffen. Gleich, welchen Alters, Geschlechts oder welcher sexuellen Orientierung angehörig.

Die Gefahr einer STI-Übertragung steigt allerdings mit ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Weitere Risikofaktoren sind mehrere Sexualpartner und unhygienische Praktiken.

Wir verraten Ihnen Wissenswertes über die häufigen STIs Chlamydien, Tripper und Syphilis:

Chlamydien

Seltsamer Ausfluss, Brennen beim Wasserlassen, Juckreiz im Genitalbereich, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr: Das sind die häufigsten Anzeichen für eine Chlamydien-Infektion, auch Chlamydiose genannt.

Gleichzeitig verläuft die durch Bakterien verursachte Krankheit bei 50 Prozent der Männer asymptomatisch. Auch 70 Prozent der Frauen haben nur geringfügige Symptome. Chlamydiose bleibt daher oft unerkannt.

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Bei ungeklärten Beschwerden sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren. - Pexels

Das wiederum fördert das Übertragungsrisiko. Die Infizierung mit dem Erreger erfolgt über vaginalen und analen Geschlechtsverkehr. Möglich ist sie aber auch beim Oralverkehr über die Mundschleimhaut.

Besonders häufig stecken sich junge Frauen an. Das ist insofern problematisch, da die Infektion unbehandelt zu schwerwiegenden Komplikationen wie Unfruchtbarkeit führen kann.

Mit Antibiotikum ist eine Chlamydien-Infektion gut behandel- und heilbar.

Tripper

Verursacht wird Tripper durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae. Das erklärt auch den zweiten gängigen Begriff für die Infektion: Gonorrhoe.

Der Übertragungsweg erfolgt hauptsächlich durch ungeschützten vaginalen, analen oder oralen Geschlechtsverkehr. Anzeichen für eine Ansteckung sind beispielsweise schmerzhaftes Wasserlassen, Ausfluss oder Schmerzen im Unterleib. Frauen klagen mitunter auch über ungewöhnliche Vaginalblutungen.

Für die Diagnose von Tripper ist ein medizinischer Test erforderlich. Das Problem bei der Therapie von Tripper: Der Erreger hat zunehmend Resistenzen gegen das Antibiotika entwickelt. Das erschwert die Behandlung mitunter.

Ein kompetenter Arzt weiss allerdings um die beste Wahl beim Antibiotikum zur erfolgreichen Therapie.

Syphilis

Auch bei Syphilis sind Bakterien für die Übertragung verantwortlich, und zwar der Erreger Treponema pallidium. Weitergegeben wird die Infektion meist durch ungeschützten vaginalen, analen oder oralen Geschlechtsverkehr.

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Safer Sex hilft, sich vor einer sexuell übertragbaren Infektionskrankheit zu schützen. - Pexels

Sie kann aber auch von der Mutter auf das Baby übergehen. Möglich ist dieses Szenario während der Schwangerschaft oder durch Übertragung bei der Geburt.

Bei einer Ansteckung ist oft der gesamte Körper betroffen. Dabei durchläuft die Krankheit verschiedene Stadien, mit äussert unterschiedlichen Symptomen. Das wiederum macht es teils so schwer, sie zu erkennen. Unbehandelt sind bei Syphilis schwerwiegende, sogar lebensbedrohliche Folgen möglich.

In den frühen Stadien macht sich die STI durch Anzeichen wie Fieber, Geschwüre oder Hautausschläge bemerkbar. Im fortgeschrittenen Verlauf kann sie Organe, das Nervensystem und Knochen beschädigen.

Unbedingt erforderlich zur Diagnose ist ein medizinischer Test. Danach verschreibt der Arzt generell Antibiotikum, womit Syphilis vor allem im Anfangstadium gut in den Griff zu bekommen ist. Eine frühzeitige Behandlung ist essenziell, um Komplikationen zu vermeiden.

Zur allgemeinen Prävention: Safer Sex und Arztbesuche

Safer Sex schützt vor vielen übertragbaren sexuellen Infektionskrankheiten. Allerdings auch nicht zu 100 Prozent. Wer häufig wechselnde Sexualpartner hat, sollte sich daher regelmässig vom Arzt untersuchen lassen.

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