Auch rezeptfreie Medikament können Nebenwirkungen auslösen. Besonders für Kleinkinder kann eine falsche Behandlung gefährlich werden.
Kind Nasentropfen Pipette
Auch abschwellende Nasentropfen können bei kleinen Kindern unerwünschte Nebenwirkungen auslösen. - Andrea Warnecke/dpa-tmn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch bei rezeptfreien Medikamenten sollte man die Packungsbeilage aufmerksam studieren.
  • Über- oder falsch dosiert sind auch rezeptfreie Medikamente gerade für Kinder risikoreich.

Über- oder falsch dosiert können auch rezeptfreie Medikamente bei Kleinkindern zu teils gefährlichen Nebenwirkungen führen.

Dazu gehören Nasentropfen und Arzneien gegen Übelkeit, die im schlimmsten Fall schwere Komplikationen auslösen.

Aus diesem Grund rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), die Packungsbeilage gründlich zu lesen und sich ausserdem in der Apotheke beraten zu lassen.

Kind spielt
Rezeptfreie Medis sind für Kinder nicht immer harmlos. - Unsplash

Denn rezeptfrei bedeute nach Einschätzung der Ärzte nicht zugleich harmlos. Speziell bei chronisch kranken Kindern, die ohnehin schon viele Medikamente zu sich nehmen, bestehe besondere Vorsicht.

Die falsche Dosierung kann zu Krämpfen führen

So enthielten abschwellende Nasentropfen etwa den Wirkstoff Xylometazolin oder Oxymetazolin – die zwar teilweise für Kleinkinder zugelassen sind.

Allerdings könnte eine fehlerhafte Selbstmedikation zu Krampfanfällen, Atemnot bis hin zu Koma führen.

Tabletten Pillen bunt
Bunt reicht nicht als Indikator, ob Medikamente harmlos sind. - Pixabay

Die meisten Medikamente seien daher nur für die Behandlung innerhalb einer Woche geeignet.

Bei Medikamenten gegen Übelkeit und Erbrechen sollten besonders Eltern mit Kindern unter drei Jahren sehr sorgfältig die Dosierung beachten. Bestimmte Wirkstoffe wie Diphenhydramin oder Dimenhydrinat könnten lebensbedrohliche Folgen verursachen.

Bei chronisch kranken Kindern den Arzt konsultieren

Ärzte des BVKJ empfehlen deshalb, bei akuten Magen-Darm-Infekten mit Fieber Kleinkinder nicht selbst zu medikamentieren, sondern einen Arzt zu konsultieren.

Die Mediziner sehen in der beruhigenden Wirkung des Medikaments das Risiko, dass Kinder zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen.

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