Der Alltag mit demenzkranken Menschen ist herausfordernd – auch überfordernd. Es gilt: rechtzeitig Hilfe suchen, statt die Aggression am Pflegenden auszuleben.
alte Hand zwei junge Hände
Kurse und Schulungen können für ein besseres Verständnis der Demenz sorgen und damit den Pflegealltag erleichtern. - Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa-tmn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pflege eines Menschen mit Demenz kann nervenaufreibend sein.
  • Angehörige sollten ein Gespür dafür entwickeln, wo ihre Grenzen liegen, und Hilfe suchen.
  • Momente von Aggressivität und Grobheit können erste Anzeichen für Überforderung sein.

Einen Menschen mit Demenz daheim zu pflegen kann an den Kräften und an den Nerven zehren. Doch das darf nicht in Grobheit umschlagen – hartes Anpacken zum Beispiel.

«Das ist Gewalt, und die muss in der Pflege unbedingt verhindert werden», sagt die Gerontologin Prof. Sabine Engel in der Zeitschrift «Senioren Ratgeber» (Heft 01/22).

Meist kommt der Impuls zum festen Zupacken aus einem Gefühl der Überforderung.

Es liege hier in der Verantwortung der pflegenden Angehörigen, rechtzeitig Grenzen zu ziehen, sagt Engel.

Mann Frau Demenz Jacke zuknöpfen
Wer in der Pflege aggressiv und gereizt wird, ist womöglich überfordert: Er sollte sich Hilfe suchen. - Pixabay

Solche Situationen sind aus ihrer Sicht ein klares Signal: Man benötigt Hilfe.

Bei Überforderung gilt: Hilfe suchen

Das können etwa ein Kurs oder eine Schulung sein. Denn oft trägt schon ein besseres Verständnis für die Erkrankung dazu bei, dass man anders mit der pflegebedürftigen Person umgeht.

Eine weitere Option: sich durch einen ambulanten Pflegedienst unterstützen zu lassen.

Oder eben doch einen Umzug ins Pflegeheim in Betracht zu ziehen.

«Wer sich das fragt, ist meist an einem Punkt, an dem er nicht mehr kann», so Engel. «Angehörige haben hier die Pflicht, auch für ihr eigenes Wohl zu entscheiden.»

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