Bronchitis ist eine typische Begleiterscheinung winterlicher Erkältungen. Der richtige Umgang mit dem hartnäckigen Husten kann die Therapiedauer verkürzen.
Frau mit Husten bei Bronchitis
Husten bei einer akuten Bronchitis. - Depositphotos
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine akute Bronchitis macht sich durch Husten bemerkbar.
  • Nachts kann der Husten Betroffene um den Schlaf bringen.
  • Die Abheilung kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Akute Bronchitis wird meist einfach mit Husten gleichgesetzt. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Entzündung der Bronchien, deren Hauptsymptom der Husten ist. Meist beginnt die Bronchitis mit trockenem Reizhusten. Im Laufe der Zeit geht die Erkrankung in Husten mit Auswurf über. Der Schleim in den Atemwegen löst sich und wird nach und nach ausgehustet.

Ansteckung meist durch Tröpfcheninfektion

Bronchitis und Schnupfen gehen meist Hand in Hand. Beide werden von Viren, seltener von Bakterien ausgelöst. Diese infizieren die oberen und unteren Atemwege. In den oberen Atemwegen, vor allem in der Nase, macht sich die Infektion als Schnupfen bemerkbar. In den unteren Atemwegen tritt sie als Husten auf. Der Name Bronchitis leitet sich von den Bronchien ab, den grösseren verzweigten Atemwegen.

Die Ansteckung erfolgt meist durch eine Tröpfcheninfektion. Die Viren werden eingeatmet und gelangen so in die Atemwege. Hier setzen sie sich fest und lösen eine Abwehrreaktion des Immunsystems aus. Es kommt zu einer Entzündung.

Vom trockenen Husten zum Schleimhusten

Meist treten mehrere Erkältungssymptome gleichzeitig auf: Eine verstopfte Nase, häufiges Niesen, Halsschmerzen und allgemeine Schlappheit gehören ebenso dazu wie Husten. Der Husten ist zunächst trocken, während der Körper versucht, die Eindringlinge loszuwerden. Für Betroffene ist dies lästig und schmerzhaft.

Nach einigen Tagen hat das Immunsystem mehr Schleim gebildet. Mit diesem werden die Erreger und zwischenzeitlich abgestorbene Zellen ausgehustet. Das Husten ist zwar weiterhin unangenehm, doch zumindest stellt sich nun ein Gefühl der Befreiung ein. Die Bronchitis ist meist auch die hartnäckigste Erkrankung im Rahmen der Erkältung. Ist der Husten überstanden, ist auch die Erkältung vorbei.

Frau Hustet
Zuerst ist der Husten bei der Bronchitis trocken, dann kommt der Schleim. - Depositphotos

Wichtig: Beim Husten werden natürlich auch Krankheitserreger ausgehustet. Es ist daher klar, im öffentlichen Raum nur hinter vorgehaltener Hand zu husten und sich dabei abzuwenden.

Ruhe und Hausmittel zur Behandlung einsetzen

Als Teil einer Erkältung muss die Bronchitis nicht unbedingt ärztlich behandelt werden, meist genügen viel Ruhe und Hausmittel. Wichtig ist dabei, die Schleimhäute feucht zu halten. Ideale Hausmittel sind Tees mit schleimlösenden entzündungshemmenden Kräutern wie Fenchel, Salbei und Thymian. Sehr effektiv, aber nicht jedermanns Sache, ist Zwiebelsaft. Weiterhin sind Inhalationen mit Kochsalzlösung oder ätherischen Ölen wie Eukalyptus und Kamille hilfreich für die Atemwege.

Tee
Tee gegen Bronchitis. - Depositphotos

In der Apotheke sind sowohl Hustenstiller als auch schleimlösende Hustenmedikamente erhältlich. Beide sollten aus naheliegenden Gründen nicht kombiniert werden. Hustenstiller ist vor allem für die ersten Tage des trockenen Reizhustens gedacht. Er ist abends eine grosse Hilfe, wenn das ständige Husten am Einschlafen hindert. In der zweiten Phase des Hustens mit Auswurf fördern spezifische Medikamente dann das Abhusten; so kann die Bronchitis schneller abklingen.

Sollten sich die Symptome nach einigen Tagen nicht bessern oder hohes Fieber, Schmerzen beim Atmen oder auffällige Geräusche beim Atmen auftreten, ist der Hausarzt aufzusuchen. In diesem Fall könnte die Bronchitis in eine Lungenentzündung übergegangen sein.

Der Bronchitis mit Ernährung, Bewegung und Sauna vorbeugen

Erkältungen lassen sich im Winter nicht wirklich vermeiden. Der beste Schutz ist ein starkes Immunsystem, das mit Erregern fertig wird, ehe sie schwere Entzündungen auslösen. Dies gelingt am besten mit einer ausgewogenen Ernährung, regelmässiger Bewegung und Saunagängen.

Saunabesucher
Immunsystem stärken und Bronchitis vorbeugen durch Saunagänge. - Depositphotos

Wer sehr anfällig für Erkältungen ist, kann im Winter eine Atemmaske tragen und sich so zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln vor Tröpfcheninfektionen schützen.

Wichtig ist auch, die Atemwege zu schützen. Raucher, deren Atemwege ohnehin schon angegriffen sind, leiden häufiger unter Bronchitis als Nichtraucher.

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