Hoden: 5 überraschende Fakten zum männlichen Geschlecht

Hand auf's Herz: Was fällt Ihnen ein, wenn Sie an den männlichen Hoden denken? Sehr gut: Es ist nicht einer, sondern meist zwei. Und sonst? Nau.ch kennt Fakten.

Gehört zum Mann dazu: Hoden. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

Männliche Hoden spielen eine entscheidende Rolle bei der biologischen Fortpflanzung.
Zwei sind die Regel, bis zu fünf wurden schon bei Menschen angefunden.
Im Sport spielen sie vor allem beim Rennradfahren oder im Fussball eine wichtige Rolle.

Neugierig auf Ihr oder das andere Geschlecht? Nau.ch verrät spannende Fakten zum männlichen Hoden. Männer wie Martin Luther und Cristiano Ronaldo haben hier einiges gemeinsam.

1. Sack versus Zeuge

Das Wort Hoden bedeutet «verhüllen», wenn man die althochdeutsche Wurzel wählt. Ganz passend, schliesslich spricht man dann auch vom «Hodensack», der die männlichen Spermien bis zum Gebrauch temperaturregulierend unter Verschluss hält.

Männliche Fortpflanzungsorgane schwarz weiss — Sack, Eier, Kronjuwelen: Die männlichen Hoden dürfen sich vieler starker Namen loben! - Depositphotos

Ganz im Kontrast dazu steht die Bezeichnung «Testikel», die vom lateinischen «testis», «Zeuge», abgeleitet ist: Schliesslich geht es hier wohl vor allem um das Zeugnis der männlichen Zeugungsfähigkeit.

Oder gefallen Ihnen «Eier» (hallo, Ostern!) oder «Kronjuwelen» vielleicht besser?

2. Hormone für Tenor und Bass

Die Hoden enthalten die Spermien nicht nur. Sie produzieren sie auch: etwa 200 Millionen – und zwar pro Tag. Dazu Testosteron, das die typisch männlichen sekundären Geschlechtsmerkmale ausmacht.

Die tiefe Stimmlage des Mannes (die Hoden ist am Stimmbruch schuld!), die Behaarung im Gesicht, den Achseln und auf der Brust haben ihren Ursprung in der männlichen Mitte.

3. Beim dritten Hoden eine zweite Frau

Die Wissenschaft kennt bisher 200 Fälle von Männern, die «überzählige» Hoden haben, also: mehr als zwei. Fälle von Männern, bei denen bis zu fünf Hoden festgestellt wurden, sind bekannt.

Frau Lupe Mann nackt — Nicht nur für die Partnerin oft ein Rätsel der Natur bis Wunder der Schöpfung: die männlichen Genitalien. - Depositphotos

Geschichte gemacht hat ein «überzähliger» Hoden in der Reformationszeit:

Der damalige Landgraf Philipp von Hessen soll im Jahr 1539 von Martin Luther die Genehmigung erhalten haben, eine zweite Frau zu ehelichen. Ganz einfach, weil er einen dritten Hoden hatte und ihm eine ganz besondere Potenz zugeschrieben war.

4. Ungelöste Challenge für die Velo-Mode-Industrie

Sind Sie ein Mann und lieben schnelles Velofahren, wissen Sie Bescheid: Wirklich gute, also sowohl schützende als auch modische Velo-Hosen sind ein Ding, das erst noch erfunden werden muss.

Eingenähte Sitzpolsterung ist zwar schon eine Selbstverständlichkeit in der heutigen Hersteller-Industrie, schweissabsorbierend, antibakteriell, ergonomisch, mit Druckschutz für den Intimbereich und was die Fantasie so hergibt.

Und trotzdem: Ein Polster auf dem Po sieht in jeder Grösse ästhetisch nur verbesserungswürdig aus.

Professioneller Radrennfahrer Strasse Publikum — Der Mann und seine Radlerhose: eine stete Herausforderung für Modeindustrie wie Urologen. - Depositphotos

Tatsächlich soll es je nach Qualität und Passung auch schon zu «eingeschlafenen» Genitalien gekommen sein, Kribbeln, Taubheitsgefühl und eingequetschten Nerven.

Der männliche Körper und das Rennvelo bleiben klar eine Beziehung mit viel Optimierungspotenzial.

5. Symbol für Macht und Arroganz

Letzte Woche in Saudi-Arabien. Superstar Cristiano Ronaldo wird wegen einer «obszönen Geste» gegenüber den Fans des gerade besiegten Gegnerteams zu einer Geldstrafe verdonnert.

Während da, wo es um die Kraft der Füsse gehen sollte, Frauen gedemütigt werden, weil sie sich ausziehen müssen, um zu beweisen, dass sie wirklich Frauen mit starken Füssen sind, so geschehen bei der Frauen-WM in Deutschland, holen Männer zum Beweis für ihre Ballerkraft statt ihrer Beine die Genitalien zwischen denselben heran.

Und die Strafe im Fall von Ronaldo eben auch: Was sind schon 10'000 Riad, etwa 2300 Franken, für einen Mann mit solcher Einkommenspotenz ...?