Nur für flexible Frauen jungen Alters? Nein, Yoga ist für alle da. Wissen, welche Stile es gibt, hilft, den richtigen für sich zu finden. Nau.ch orientiert Sie.
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Ob mit oder ohne See: Der Sonnengruss ist ein guter Einstieg in die jede Yoga-Praxis. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Yoga ist eine Praxis, die auf die Verbindung von Geist, Körper und Seele fokussiert.
  • Unterschiedliche Philosophien und Schwerpunktsetzungen zeichnen verschiedene Stile aus.
  • Bei uns bekannt sind vor allem die Richtungen Hatha, Vinyasa, Ashtanga und Kundalini.
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Ihre Namen klingen nach Schlangenbeschwörern und irgendwie auch Tausendundeiner Nacht: Hatha, Iyengar und Kundalini.

So heissen drei der Yoga-Stile, die bei uns am meisten verbreitet sind, und dahinter stecken praktische wie sinnhafte Bedeutungen.

Nau.ch stellt Ihnen fünf bekannte Yoga-Stile vor – Sie entscheiden, welcher am besten zu Ihnen passt.

1. Hatha Yoga: Kraft-volle Verbindung

«Hatha Yoga» bedeutet auf Deutsch «Kraftvolles Yoga» oder «Kraftvolle Verbindung». Der Begriff «Hatha» setzt sich aus den Silben «Ha» (Sonne) und «Tha» (Mond) zusammen, was auf die Vereinigung und Balance von Gegensätzen hinweist.

Die physische Praxis, Asanas, steht bei Hatha Yoga an erster Stelle. Atemkontrolle (Pranayama) und Meditation ergänzen die übungen. Das Ziel: eine ganzheitliche Harmonie von Körper und Geist.

Hatha Yoga kann von Menschen jeden Alters und Fitnesslevels erlernt und praktiziert werden. Je nach Ihren Bedürfnissen passen Sie die Übungen im Schwierigkeitsgrad einfach an.

2. Iyengar Yoga: Das Prinzip Präzision

Eine Variante des Hatha Yoga ist das Iyengar Yoga, das seinen Namen dem Yogalehrer B.K.S. Iyengar verdankt.

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Setzt gern auf Blöcke und andere Hilfsmittel: Iyengar Yoga. - Depositphotos

Diese Praxis legt besonderen Wert auf die genaue Ausrichtung des Körpers in den Asanas (Yoga-Positionen). Iyengar setzt auf Hilfsmittel wie Gurte, Blöcke und Decken, um die korrekte Ausführung der verschiedenen Positionen zu unterstützen.

Genau die Hilfsmittel machen diese Yoga-Art besonders auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Verletzungen interessant.

3. Vinyasa Yoga: The free Flow of Yoga

Im Vinyasa Yoga folgen die Asanas fliessend aufeinander. Jede Bewegung wird idealerweise mit einer bestimmten Atemtechnik ausgeführt. Der Übergang von einer Pose zur nächsten erfolgt oft sanft und nahtlos.

Wer nach einer körperlichen Herausforderung sucht und gleichzeitig Flexibilität, Kraft und Ausdauer verbessern möchte, ist beim Vinyasa-Yoga an der richtigen Stelle. Für Sportler oder Menschen mit Grundfitness ist Vinyasa-Yoga eine spannende Herausforderung.

4. Ashtanga Yoga: In der Routine liegt die Kraft

Anders als das fliessende Vinyasa setzt das Ashtanga-Yoga setzt auf eine festgelegte Abfolge von Asanas (Yoga-Positionen), die in einem kontinuierlichen Rhythmus nacheinander ausgeführt werden.

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Arme, Schultern, Handgelenke ... manche Yoga-Positionen brauchen viel Kraft, bauen sie aber auch auf. - Depositphotos

Hier ist gut aufgehoben, wer Kraft, Ausdauer und Flexibilität hat – und in festen Abläufen kein Hindernis, sondern eine Chance zum Wachsen sieht.

5. Kundalini Yoga: Geheimnisvolle Energie

In der hinduistischen und tantrischen Tradition bezeichnet der Begriff «Kundalini» eine Energie, die im unteren Rückenbereich angenommen wird und durch spirituelle Praktiken wie Yoga und Meditation erweckt und aktiviert werden kann.

Tatsächlich kann dieses Yoga sehr intensiv sein und erfordert neben einer gewissen körperlichen Fitness vor allem die Fähigkeit, sich auf die energetischen Prozesse einzulassen, die während der Übungen (Asanas, Atemtechniken, Meditation) auftreten können.

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