Blut spenden und anderen helfen – So funktioniert es
Eine Blutspende kann Leben retten. Blut spenden können die meisten gesunden Schweizer Bürger, solange sie ein bestimmtes Alter nicht überschritten haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Blutspende werden etwa 450 Milliliter Blut abgenommen.
- Das abgenommene Blut wird vom Körper in kürzester Zeit ersetzt.
- Blutspenden gegen Geld sind in der Schweiz nicht erlaubt.
Bei einem schweren Unfall oder einer Verletzung kann ein Mensch schnell mehrere Liter Blut verlieren. Wird dieses Blut nicht schnellstmöglich ersetzt, stirbt er. Glücklicherweise gibt es unzählige Freiwillige, die mit ihrem Blut anderen das Leben retten.
Blut spenden kann (fast) jeder
In der Schweiz führt das Schweizerische Rote Kreuz, beziehungsweise die Blutspende SRK Schweiz, Blutspenden durch. Diese betreibt überall im Land Blutspendezentren.
Freiwillige können zu einem der regelmässigen Blutspendetermine gehen, die im Internet abrufbar sind.

Bei jeder Blutspende muss vorab ein ausführlicher Fragebogen ausgefüllt werden. Damit wird sichergestellt, dass das gespendete Blut wirklich verwendet werden kann.
Es ist nicht schlimm, wenn Sie Ihre Blutgruppe nicht kennen. Diese wird bei der ersten Blutspende ermittelt und in Ihrem Spendeausweis festgehalten.
Alter und Gewicht spielen eine Rolle
Grundsätzlich kann jeder gesunde Mensch im Alter zwischen 18 und 60 Jahren Blut spenden. Die Altersgrenze gilt für die erste Blutspende.
Wer regelmässig Blut spendet und körperlich gesund ist, kann damit noch bis 75. Lebensjahr fortfahren. Allerdings muss jeder Spender mindestens 50 Kilogramm Gewicht auf die Waage bringen.

Sehr umstritten ist der anhaltende Ausschluss schwuler und bisexueller Männer, die nach wie vor von der Blutspende ausgeschlossen sind. Das SRK erlaubt die Blutspende nur für MSM, die seit einem Jahr keinen sexuellen Kontakt mehr mit einem anderen Mann hatten.
Weitere Ausschlusskriterien sind akute Erkrankungen und die Einnahme bestimmter Medikamente.
Keine Angst vor Schmerzen
Die Blutspende an sich ist nicht schmerzhaft. Allerdings muss eine Vene eingestochen werden, aus der das Blut abgenommen wird.
Manche Menschen fühlen sich nach der Blutspende etwas geschwächt und schlapp. Der Körper muss den plötzlichen Blutverlust natürlich erst einmal verdauen und die Blutproduktion hochfahren.
In der Regel werden 450 Milliliter Blut abgezapft. Diese Menge kann der gesunde Körper innerhalb von ein bis zwei Tagen selbst wieder ersetzen.
Die eigentliche Spende nimmt etwa 10 Minuten in Anspruch. Dazu kommt die Vorbereitung und eine kurze Ruhezeit direkt nach der Spende.

Anders als in einigen anderen Ländern zahlt das SRK nicht für Blutspenden. Damit wird einerseits sichergestellt, dass niemand Krankheiten verschweigt, um Geld zu verdienen.
Andererseits wird es als unethisch empfunden, Menschen in finanziellen Nöten zum Verkauf ihres eigenen Blutes zu animieren.