Übermässig viel Proteinpulver kann zu einer stark erhöhten Eiweisszufuhr führen. Eine grosse Menge kann schädlich sein und sollte vermieden werden.
Nährungsergänzungsmittel
Einseitige Nahrungsergänzungsmittel können zu einer unzureichenden Versorgung von wichtigen Nährstoffen führen. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Menge an Protein, die ein Mensch benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
  • Viele Menschen neigen dazu, übermässig viel Proteinpulver zu konsumieren.
  • Man sollte auf die richtige Menge und stets auf hochwertige und geprüfte Produkte setzen.
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Die erste Gefahr ist die Übermässige Proteinaufnahme. Die Menge an Protein, die jeder Mensch wirklich benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren wie persönlichem Nährstoffbedarf und sportlichen Aktivitäten ab. Eine Faustregel besagt, dass pro Kilogramm Körpergewicht etwa 0,8 Gramm Proteine aufgenommen werden sollten. Bei sportlicher Betätigung kann diese Zahl auf 1,2 bis 2 Gramm steigen.

Viele Menschen neigen jedoch dazu, übermässig viel Proteinpulver zu konsumieren. Dies kann zu einer stark erhöhten Eiweisszufuhr von mehr als 2 Gramm führen. Solche Mengen können schädlich für den Körper sein und sollten vermieden werden.

Qualität vor Quantität

Es ist wichtig zu betonen, dass es nicht nur auf die Menge des Proteins ankommt, sondern auch auf dessen Qualität. Im Jahr 2023 führte Stiftung Warentest einen Test mit 21 unterschiedlichen Marken von Proteinpulvern durch. Die Ergebnisse waren ernüchternd, da viele Produkte schlecht abschnitten.

Protein
Proteinpulver ist ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel. - Unsplash

Die zweite Gefahr beinhaltet eine unzureichende Nährstoffzusammensetzung. Proteinpulver sind oft auf Whey-Protein (Molkeneiweiss) oder Casein-Protein (Milcheiweiss) basiert. Beide haben zwar eine hohe biologische Wertigkeit.

Das heisst, der Körper kann sie optimal aufnehmen und verwerten. Sie decken jedoch nicht unbedingt alle essenziellen Aminosäuren ab, die der Körper benötigt.

Einseitige Nahrungsergänzungsmittel können daher zu einer unzureichenden Versorgung mit wichtigen Nährstoffen führen. Whey-Protein hat einen hohen Anteil an BCAAs (verzweigtkettige Aminosäuren), aber es fehlen andere essenzielle Aminosäuren. Casein-Protein enthält zwar alle essenziellen Aminosäuren, jedoch in unterschiedlichen Konzentrationen.

Natürliche Proteinquellen bevorzugen

Um eine ausgewogene Zufuhr aller essenziellen Aminosäuren sicherzustellen, sollte man auf natürliche Proteinquellen zurückgreifen. Darunter fallen Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Hülsenfrüchte oder Nüsse. Bei der dritten Gefahr sieht man die Schadstoffbelastung. Im Supermarkt erhältliche Proteinpulver können teilweise mit Schadstoffen belastet sein.

Protein
Cashewkerne, Erdnüsse und Mandeln enthalten viel pflanzliches Protein. - Pexels

Laut Stiftung Warentest wiesen einige getestete Produkte erhöhte Werte von gesundheitsschädigenden Substanzen auf. Diese Schadstoffe können langfristig negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, insbesondere wenn die empfohlene Dosierung überschritten wird.

Auf geprüfte Qualität setzen

Um möglichen Gesundheitsrisiken durch Schadstoffe entgegenzuwirken, sollte man beim Kauf von Proteinpulver auf geprüfte Qualität achten. Zudem sollte man sich über die Herkunft des Produkts informieren. Die vierte Gefahr ist der fehlende Langzeiteffekt. Proteinpulver versprechen häufig schnelles Muskelwachstum.

Im realen Leben spielen weitere Faktoren wie genetische Veranlagung, Training und Ernährung eine entscheidende Rolle. Der langfristige Erfolg beim Muskelaufbau ist somit nicht garantiert, nur weil man regelmässig Proteinpulver einnimmt.

Training und Ernährung im Fokus

Anstatt blind auf Nahrungsergänzungsmittel zu vertrauen, sollte man den Fokus auf ein effektives Training legen. Ausserdem sollte man eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung einhalten. Dies, um langfristige Erfolge zu erzielen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Proteinpulver und Nahrungsergänzungsmittel aus dem Supermarkt durchaus ihre Risiken bergen. Man sollte stets auf hochwertige und geprüfte Produkte setzen. Unnötiger Konsum sollte vermieden werden sowie den Bedarf an Essenziellen Aminosäuren und Nährstoffen durch natürliche Lebensmittel sichergestellt werden.

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