Ist dein Kind krank? 6 Zeichen, dass es vielleicht nur vortäuscht
Ist das nur ein kleiner Trick – oder doch nicht? Manchmal verrät ein unscheinbares Detail, ob hinter den Beschwerden des Kindes echtes Unwohlsein steckt.

Am Frühstückstisch sagt dein Kind: «Mir geht es nicht gut.» Zugleich lacht und spielt es ganz normal.
Dieses kleine Rätsel beschäftigt viele Eltern: Ist das echte Krankheit oder eher eine Ausrede? Mit ein paar einfachen Hinweisen findest du schnell heraus, was wirklich los ist.
Kopfweh – echt oder Show?
Eine der Lieblingsausreden: der Kopfschmerz. Bei echtem Schmerz verschliesst dein Kind oft die Augen, meidet Licht oder will nicht spielen.

Dauert die Beschwerde länger als zwei Stunden und auch Schmerzmittel helfen nicht, darfst du eine echte Krankheit vermuten. Wenn dein Kind trotz Kopfschmerzen fröhlich zu den Keksen greift oder Filme schaut, ist die Chance gross, dass die Schmerzen ein Vorwand sind.
Ein einfacher Trick: Erwähne ein Arztgespräch – dann verschwinden die Symptome oft in kürzester Zeit.
Bauchweh – nur ein Griff ans Bäuchlein?
Bauchschmerzen sind schwierig zu beurteilen. Ein echter Mageninfekt zeigt sich mit Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall, was zweifellos leicht erkennbar ist.
Wenn dein Kind nur sagt: «Mein Bauch tut weh», aber trotzdem gut frühstückt, ist Vorsicht geboten. Achte gegebenenfalls auf vermehrten Speichelfluss oder blasse Farbe im Gesicht – das sind echte Alarmzeichen.
Wiederkehrende Bauchbeschwerden sollten immer ärztlich abgeklärt werden.
Temperatur prüfen – keine Gefühlstäuschung
Ein echtes Fieber erkennst du nur mit dem Thermometer, nicht mit der Hand auf der Stirn. Lass dein Kind 20 Minuten ruhen, bevor du misst, um verfälschte Werte durch Bewegung auszuschliessen.

Ein Wert ab 38 Grad Celsius gilt meist als Fieber. Kleiner Tipp: Bei warmen Getränken im Mund kann das Thermometer zu hohe Werte anzeigen. Genau messen verhindert falsche Entscheidungen.
Husten – natürlich oder gespielt?
Ein trockener, willkürlicher Husten klingt anders als ein kräftiger, schleimiger Husten bei Erkältung. Echte Hustenanfälle sind unkontrollierbar und schlagartig, während ein «gespielter» Husten eher gestellt wirkt, weniger dramatisch und oft nicht durchgehend.
Wenn dein Kind hustet, aber sonst fit wirkt, helfen Ruhe und viel Trinken. Nur bei Atemnot oder pfeifenden Geräuschen gehört der Arzt dazu.
Halsweh – Virus oder Fauxpas?
Meistens ist ein viraler Halsschmerz eher harmlos und erfordert keinen Schulfreizeittag – ausser bei Covid-19. Anders sieht es bei einer Infektion mit Streptokokken-Bakterien aus, die oft stärkere Beschwerden verursacht.
Diese braucht unbedingt eine antibiotische Behandlung, und das betroffene Kind sollte mindestens 24 Stunden nach Therapiebeginn zu Hause bleiben. Ein Arztbesuch schafft Klarheit, ob es sich um diese ernstere Form handelt.
Müde oder schlapp – Grund für Pausen?
Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein sind oft schwer zu beschreiben für den Nachwuchs. Wenn dein Kind einfach nur müde wirkt, aber ansonsten keine weiteren Symptome zeigt, ist die Schule meist kein Problem.

Auch mit etwas Unwohlsein können Kinder gut lernen und mitmachen. Halten Erschöpfung und Schlappheit jedoch länger an, solltest du eine ärztliche Abklärung in Betracht ziehen.
Hinter anhaltender Müdigkeit können ernstere Ursachen stecken, die man nicht ignorieren sollte.