Dein Kind findet sich zu dick? 5 Dinge, die du jetzt tun solltest

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Bern,

Viele Kinder zweifeln früh an ihrem Aussehen. Eltern können gezielt helfen und ein gesundes Körperbild fördern – mit ehrlichen Worten und praktischen Tipps.

Trauriges Mädchen
Soziale Medien erhöhen den Druck auf Kinder, sich mit unrealistischen Schönheitsidealen zu messen. Unsicherheiten, ständiges Vergleichen und Essstörungen können das Resultat sein. - Depositphotos

Dein Kind steht vor dem Spiegel und sagt: «Ich bin zu dick!» Momente wie diesen erleben viele Familien.

Forscher der Universität Zürich bestätigen: Immer mehr Kinder setzen ihr Wohlbefinden mit dem Aussehen gleich. Wie kannst du deinen Nachwuchs darin unterstützen, sich in seinem Körper sicher und richtig zu fühlen?

Körperliche Vielfalt sichtbar machen

Ob im Kindergarten, auf dem Spielplatz oder zu Hause: Kinder vergleichen sich ständig. Gerade deshalb ist es wichtig, immer wieder zu betonen, dass Menschen unterschiedlich sind – gross, klein, kräftig oder zierlich.

Vater und Tochter lesen ein Buch
Bücher über unterschiedliche Körper regen Kinder an, Selbstwert jenseits des Aussehens zu entdecken. - Depositphotos

Du kannst das im Alltag ganz natürlich einfliessen lassen: Erzähle von Sportlern, Künstlern oder Alltagshelden, die ganz verschieden aussehen.

Auch Bücher oder Spiele mit unterschiedlichen Figuren helfen, ein breiteres Bild von Schönheit zu vermitteln. Studien zeigen: Kinder, die Vielfalt positiv erleben, entwickeln ein stabileres Körpergefühl.

Worte wirken – nutze sie achtsam

Manchmal sind es kleine Sätze, über die Eltern nicht nachdenken, die aber lange nachhallen. Wenn dein Kind sagt: «Ich bin zu dick», und du antwortest: «Nein, bist du nicht», klingt das zwar tröstlich, doch die Botschaft geht verloren.

Frage stattdessen behutsam: «Was lässt dich das denken?» Das lädt zu einem offenen Gespräch ein – ohne Bewertung oder Druck.

Erkläre, dass der Körper mit der Zeit wächst und sich verändert. Und dass solche Gedanken oft von aussen kommen – etwa aus Fernsehsendungen oder Gesprächen mit Freunden.

Ernährung und Bewegung natürlich vermitteln

Auch das Thema Ernährung spielt eine Rolle – doch nicht als Kontrolle, sondern als Teil des Alltags. Kinder lernen am meisten durch Beobachtung.

Wenn Mahlzeiten entspannt sind und Bewegung Spass macht, entsteht ein gesundes Verhältnis zu Essen und Körper ganz von selbst. Lass dein Kind mitentscheiden: heute ein Apfel, morgen ein Stück Schokolade.

Eltern und Kind bereiten Salat zu
Stress beim Essen prägt das Körperbild – gemeinsame Rituale stärken positive Erfahrungen. - Depositphotos

Spaziergänge oder Spiele draussen fördern das Wohlbefinden. Nicht, weil man «muss», sondern weil es guttut.

Wertschätzung und Selbstvertrauen stärken

Lobe, was dein Kind tut, nicht, wie es aussieht. Ein einfaches: «Toll, wie du dich getraut hast, das auszuprobieren!» stärkt mehr als jedes Kompliment über das Aussehen.

Versuche zudem, jeden Tag einen Moment zu finden, in dem du Anerkennung zeigen kannst. Solche Erfahrungen geben deinem Kind Halt, wenn es sich einmal unsicher fühlt.

Medienkompetenz fördern

Bilder und Videos sind heute omnipräsent. Sprich mit deinem Kind darüber, dass viele Aufnahmen bearbeitet sind und nicht der Wirklichkeit entsprechen.

Und: Zeige Beispiele, in denen Menschen ehrlich über ihren Körper und ihre Erfahrungen reden. Kinder, die verstehen, wie Medien funktionieren, lassen sich weniger verunsichern.

Wenn du ausserdem offen bleibst und Fragen zulässt, wächst bei deinem Kind Vertrauen – und das ist die beste Grundlage für ein gesundes Körperbild.

Kommentare

User #3714 (nicht angemeldet)

Ozempic hilft. Tip von Kovic und Ameti.

User #6019 (nicht angemeldet)

Unser Kind Kevin (5) findet sich zu dick er wiegt 5 Kilo.

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