Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder. Oft merken sie dabei aber gar nicht, dass sie mit ihrer Erziehung das Selbstwertgefühl beeinträchtigen.
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Natürlich wollen Eltern nur das beste für die Kinder – und merken dabei nicht, dass sie mit ihrem Erziehungsstil auch Schaden anrichten können. - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Übermässiges Loben kann kontraproduktiv sein.
  • Werden Kinder mit anderen verglichen, bekommen sie das Gefühl, dass sie nie genug sind.
  • Eltern neigen dazu, hohe Erwartungen an ihre Kinder zu haben. Der Druck ist schädlich.

Ein gesundes Selbstwertgefühl ist für die emotionale Entwicklung und das Wohlbefinden unserer Kinder von entscheidender Bedeutung. Als Eltern möchten wir, dass unsere Kinder glücklich, selbstbewusst und erfolgreich sind.

Allerdings können einige allgemeine Erziehungspraktiken unbeabsichtigt zu negativen Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl unserer Kinder führen.

Besonders drei häufige Erziehungsfehler können das Selbstwertgefühl von Kindern verletzen. Diese können aber gut vermieden werden.

Fehler Nr. 1: Übermässiges Loben

Viele Eltern neigen dazu, ihre Kinder für jede gute Tat oder Leistung ausgiebig zu loben. Obwohl es wichtig ist, Anerkennung und Unterstützung zu zeigen, kann übermässiges Loben kontraproduktiv sein.

Übermässiges Loben kann dazu führen, dass Kinder das Gefühl haben, ständig bewertet zu werden und immer Leistung bringen müssen, um geliebt und geschätzt zu werden. Das kann zu erhöhtem Druck und Stress führen, was wiederum das Selbstwertgefühl beeinträchtigt.

Kind mit Eltern
Loben Sie nur besondere Ereignisse, denn zu viel Lob kann langfristig kontraproduktiv sein. - Pexels

Anstatt jedes kleine Detail zu loben, versuchen Sie, Ihr Lob auf bedeutungsvolle Leistungen oder Anstrengungen zu konzentrieren. Ermutigen Sie Ihre Kinder, stolz auf sich selbst zu sein und ihre eigenen Erfolge zu feiern, anstatt ständig nach Bestätigung von aussen zu suchen.

Fehler Nr. 2: Vergleiche mit anderen Kindern anstellen

Es kann verlockend sein, die Fähigkeiten und Errungenschaften unserer Kinder mit denen anderer zu vergleichen, besonders in der heutigen, von sozialen Medien geprägten Welt. Diese Herangehensweise birgt jedoch viele potenzielle Gefahren für das Selbstwertgefühl unserer Kinder.

Wenn Kinder ständig mit anderen verglichen werden, bekommen sie das Gefühl, dass sie nie gut genug sind, was ihr Selbstvertrauen untergraben kann. Es kann auch Neid und Eifersucht fördern und dazu führen, dass Kinder das Bedürfnis verspüren, andere herunterzumachen, um sich besser zu fühlen.

Versuchen Sie stattdessen, den Fokus auf die individuellen Stärken und Interessen Ihres Kindes zu legen und schaffen Sie eine Umgebung, in der jedes Kind als einzigartig und wertvoll betrachtet wird.

Lassen Sie Ihr Kind wissen, dass es okay ist, unterschiedlich zu sein, und dass seine Wertigkeit nicht davon abhängt, wie es im Vergleich zu anderen abschneidet.

Fehler Nr. 3: Unangemessene Erwartungen und Druck

Eltern neigen dazu, hohe Erwartungen an ihre Kinder zu haben und sie manchmal übermässig unter Druck zu setzen, um in Schule, Sport oder anderen Aktivitäten besonders erfolgreich zu sein. Dies kann jedoch schwerwiegende Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl der Kinder haben.

Kinder, die ständig dem Druck ausgesetzt sind, den Erwartungen ihrer Eltern gerecht zu werden, können Angst entwickeln und ihr Selbstbewusstsein verlieren. Sie könnten das Gefühl bekommen, dass sie nur dann wertvoll und geliebt sind, wenn sie bestimmte Leistungen erbringen.

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Fehler zu machen, ist wichtig für die Entwicklung des Kindes. - Pexels

Es ist wichtig, dass Eltern realistische Erwartungen an ihre Kinder haben und ihnen Raum geben, um Fehler zu machen und aus ihren Erfahrungen zu lernen.

Anstatt Ihr Kind für seine Fehler zu bestrafen oder zu kritisieren, sollten Sie es ermutigen, Probleme als Lernmöglichkeiten zu betrachten und sich auf persönliches Wachstum und Entwicklung zu konzentrieren.

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