Soziale Medien und Onlinespiele bergen Suchtpotenzial. Damit sich das Kind nicht in der Technik verliert, helfen Regeln. Wie stellen Eltern die auf?
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Technik: Mediensucht ist ein nicht zu unterschätzendes modernes Phänomen. Eltern sollten dem vorbeugen: mit klaren Regeln für die Kinder-Bildschirmzeit. - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit Kindern über zehn Jahren können Eltern eine wöchentliche Bilschirmzeit vereinbaren.
  • Auch Benimmregeln – wie kein Smartphone bei Tisch – sind praktisch.
  • Aber Achtung: Die beste Regel hilft nichts, wenn Eltern selbst sie unterlaufen.

Stundenlang am Smartphone: Wenn die Bildschirmzeit des Nachwuchses aus dem Ruder läuft, betrachten Eltern das mit Sorge.

Wie setzen Familien Regeln, damit es nicht so weit kommt? Drei Tipps von Nau.ch wie Sie mit der Technik und den Regeln umgehen können:

1. Wöchentliches Zeitkontingent für Technik

Ist das Kind zehn Jahre und älter, sollten Eltern keine tägliche, sondern eine wöchentliche Bildschirmzeit vereinbaren. Denn so können die Kinder lernen, sich die Zeit vorausschauend einzuteilen.

Doch wie viel soll es sein? Dafür gibt es Faustregeln. Experten nennen als Beispiel: zehn Minuten Medienzeit pro Lebensjahr am Tag.

Heisst konkret: Ist das Kind 14 Jahre alt, ergibt sich ein tägliches Kontingent von 140 Minuten, etwas mehr als zwei Stunden. Dieser Wert wird dann auf die Woche hochgerechnet.

2. Gesunde Gewohnheiten unterstützen

Es empfiehlt sich für Eltern, Benimmregeln für die Nutzung von Handy und Tablet festzulegen.

Etwa: Stehen die Hausaufgaben an, ist Tiktok tabu. Und beim Abendessen liegt das Smartphone nie auf dem Tisch. So entstehen gesunde Gewohnheiten im Umgang mit digitalen Medien.

Tisch Smartphone Regel Bildschirmzeit
Bei Tisch wird die Technik zur Seite gelegt: Das kann eine gute Regel zur Begrenzung der Bildschirmzeit bei Kindern (und Erwachsenen) sein. - Pexels

Was ebenfalls zur Routine werden kann: regelmässige handyfreie Tage. Dann sollte allerdings die ganze Familie mitmachen.

3. Vorbild sein

Dass Papa nie ohne Smartphone aufs Klo geht – das fällt auch den Kindern auf. Ein gesundes Mass können sie vor allem dann lernen, wenn ihre Eltern gute Vorbilder sind. Eltern, die das Smartphone auch mal weglegen können.

Was Eltern dem Nachwuchs in diesem Zuge laut «Schau hin!» auch vermitteln können: Kein Mensch muss immer erreichbar und verfügbar sein.

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