Nils Althaus und Fabien Rohrer zum Vatertag

Nadine Brügger
Nadine Brügger

Bern,

Heute ist der Tag des Vaters. Richtig etabliert hat er sich – im Vergleich zum Muttertag – landesweit noch kaum. Dazu hat Nau mit prominenten Vätern gesprochen.

Nils Althaus ist Vater von zwei kleinen Buben und wird den Vatertag feiern.
Nils Althaus ist Vater von zwei kleinen Buben und wird den Vatertag feiern. - Lena Maria Thüring, Zürich

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute ist Vatertag. Anders als beim Muttertag gibt es aber weder Pralinen noch Blumen.
  • Die beiden Väter Nils Althaus und Fabien Rohrer über den Sinn und Unsinnn davon.

Heute ist Vatertag. Doch anders als beim grossen Feiertag der Mütter, kümmert das kaum jemanden. Nau hat mit zwei bekannten Papis über «ihren» Tag gesprochen.

«Es gibt keinen Grund, den Muttertag zu feiern, aber den Vatertag nicht», sagt Nils Althaus. Der Berner Schauspieler, Kabarettist und Musiker ist selber Vater von zwei kleinen Buben.

«Die Papis haben auch Dank verdient!»

Die Gesellschaft wolle, dass die Väter sich beteiligen am Familienleben, Teilzeit arbeiten, Windeln wechseln – aber Danke gesagt werde dann doch nur den Mamis? Althaus schüttelt den Kopf. «Die Papis haben auch Dank verdient!» Denkt kurz nach und hängt an: «Ganz egal, ob sie daheim den Haushalt schmeissen, oder bei der Arbeit Geld verdienen. Beides ist ja für die Familie.»

Schauspieler und Musiker Nils Althaus findet, wer den Muttertag feiert, soll auch den Vatertag zelebrieren.
Schauspieler und Musiker Nils Althaus findet, wer den Muttertag feiert, soll auch den Vatertag zelebrieren. - Lena Maria Thüring, Zürich

Dass die Kinder mit den Feiertagen lernen, Mami und Papi auch mal «Danke» zu sagen für alles, was sie so vom ersten Schoppen bis zum letzten Sorgentelefon für ihre Kinder machen, findet Althaus eigentlich ein schönes Zeichen – obwohl eine gute Fürsorge für Eltern natürlich auch eine Pflicht sei. «Dass wir aber den Detailhandel brauchen, um daran zu denken – das müsste eigentlich nicht sein», sagt er dann und grinst.

«Brauche nicht 1000 Merci»

Auch der ehemalige Snowboard-Profi Fabien Rohrer ist Vater. Sohn Jeremy geht mittlerweile zur Schule. Kommt er nach Hause, ist Papa daheim. «Ich habe ein Immobilienunternehmen, schaue aber, dass ich die Arbeit am Vormittag oder spät am Abend erledigen kann. Am Nachmittag «arbeite» ich dann voll für Jeremy», sagt Rohrer.

Teilzeit-Hausmann, Unternehmer und Vater zu sein, gebe einen Haufen Arbeit. «Die Leute unterschätzen das: Daheim sein und zu den Kindern schauen. Das braucht so viel Koordination und Planung. Da kannst du nicht einfach chillen oder hast mal Feierabend, wie der Typ, der von der Arbeit nach Hause kommt.»

Seit sechs Jahren ist der ehemalige Snowboard-Star Fabien Rohrer Papa.
Seit sechs Jahren ist der ehemalige Snowboard-Star Fabien Rohrer Papa. - Fabien Rohrer

Ein feierliches Merci zum Vatertag will Rohrer trotzdem nicht: «Für mich ist es selbstverständlich, dass ich für mein Kind da bin. Ohne dass man mir noch 1000 Mal «Merci» sagen muss.»

Ginge es nach Rohrer, könnte man Mutter- und Vatertag ersatzlos streichen. «Die Gesellschaft drängt Frauen dazu, am Muttertag etwas zu erwarten, auch wenn sie das eigentlich gar nicht wollen. Und sie nötigt uns, eine «Heuchlerstude» vorbeizubringen, obwohl uns vielleicht grad gar nicht danach ist.»

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