Sie sind die Zukunft und doch ist vielen die Funktionsweise eines batteriebetriebenen Elektroautos unklar. Wie funktionieren sie und was muss man beachten?
Seat Mii electric Elektroautos
Wissen sie wie Elektroautos funktionieren? Wir haben den Seat Mii electric durchleuchtet - Seat
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Das Wichtigste in Kürze

  • Weniger Teile als beim Verbrenner
  • Batterie, Motor, Ladegerät und Leistungselektronik
  • Beim Fahren kein Unterschied zum Automatik-Auto, außer die fehlenden Motorgeräusche

Im Prinzip sind Elektroautos sehr simpel und genau da liegt auch ein grosser Vorteil gegenüber dem Verbrenner. Denn im Gegensatz zu diesem braucht das elektrisch angetriebene Auto viel weniger komplexe Aggregate.

Es reicht eine Batterie, ein Ladegerät, ein Motor und eine Leistungselektronik. Kein Getriebe mit mehreren Gängen, keine Abgasanlage, selbst grosse Kühler sind nun Vergangenheit.

Die Teile eines Elektroautos in der Übersicht:

Seat Mii electric Elektroautos
Elektroautos brauchen deutlich weniger Teile zum Antrieb als ein Verbrenner - Seat

Fangen wir mit der Batterie an. In allen Elektroautos ist sie das Herzstück und das teuerste Teil des Antriebs. Im Seat Mii electric ist eine Version mit 32,3kWh verbaut. Das heisst soviel wie: sie kann 32‘300 Watt exakt 1 Stunde lang abgeben bis sie leer ist.

Dabei besteht sie aus sogenannten aus Pouchzellen, die einem Smartphone Akku ähneln. 168 dieser Zellen bilden ein Modul und 14 Module sind im Wagenboden verbaut. Macht also insgesamt 2‘352 einzelne Mini-Batterien, die im Verbund zusammenarbeiten. Der Vorteil: sollte ein Modul ausfallen, hat das keinen Einfluss auf das Batteriesystem und der beschädigte Teil kann einzeln getauscht werden.

Elektroautos sind in der Stadt effizienter unterwegs

Seat Mii electric Röntgenbild
Durchleuchtet sehen die meisten Elektroautos ähnlich aus - Seat

Wer mit der in der Batterie gespeicherten Energie sorgsam umgeht, kommt mit einer Ladung bis zu 260 km weit. Um solche Werte zu erreichen, sollte jedoch auch fleissig rekuperiert werden. Darunter versteht man die Rückgewinnung von Energie durch vorausschauendes Fahren. Der E-Motor funktioniert dabei im Schiebebetrieb wie ein Fahrrad Dynamo: er bremst die Elektroautos ab, nimmt die dabei entstehende Energie auf und lädt die Batterie.

Wie gut das funktioniert zeigt der Stadtverkehr. Dort, wo ein normales Auto durch den ständigen Wechsel von Anfahren und Abbremsen sehr viel Kraftstoff verbraucht, glänzen die Elektroautos. So schafft etwa der Seat Mii electric in der Stadt eine Reichweite von 359km an Stelle der sonstigen 260km. Weil er den Grossteil der Energie wieder zurückgewinnt.

Wenn der Saft dann aber doch zur Neige geht kommt unweigerlich die Frage nach dem Laden. Wie und wo kann ich man Elektroautos aufladen? Die Antwort: überall. Egal, ob Haushaltssteckdose, heimische Wallbox oder Schnellladestation – der einzige Unterschied ist die Ladedauer.

Die Dauer hängt natürlich von der Leistung der Steckdose ab

Kommen die Schnelllader an der Autobahn mittlerweile bis 350kW, schafft es die heimische Steckdose manchmal nur auf 2kW. Das bedeutet also, dass die Vollladung des Seat Mii electric im schlimmsten Fall über 10 Stunden dauert. Wer am Tag nur 50km fährt, hat die verbrauchte Energie am normalen Stecker in knapp zwei Stunden wieder drin.

Das Fahren an sich fordert übrigens überhaupt keine Umstellung – sofern man an Automatikgetriebe gewöhnt ist. Denn Schalten muss man in Elektroautos nicht. Einzig die Ohren müssen sich etwas umstellen, denn an Bord herrscht nun auch während der Fahrt: Ruhe!

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