Der Ssangyong Korando e-Motion soll die Koreaner wieder ins Rennen bringen. Kann der günstige E-SUV im Ersteindruck überzeugen?
Kg Mobility Korando e-Motion
KG Mobility - Ssangyong
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Das Wichtigste in Kürze

  • Elektrische Version des Kompakt-SUV Korando
  • 190PS und 310Nm sorgen für gute Fahrleistungen
  • Batterie-Werte und Reichweite überzeugen in der Praxis

Seit gut zweieinhalb Jahren ist die C300-Generation des Ssangyong Korando im Handel. Die Verkaufszahlen sind nicht zuletzt durch die Corona-Krise hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der neue e-Motion soll es nun richten als erstes batterieelektrisches Fahrzeug der Marke.

Am Grundkörper ändert sich nichts, es bleibt bei der 4,47m langen Kompakt-SUV-Karosse. Nur in Nuancen, eben jenen blauen Anbauteilen, unterscheidet er sich vom konventionell befeuerten Bruder. Höchstens an der Front kann ihn gut erkennen, die sich aerodynamisch glatt und geschlossen präsentiert.

Der Ssangyong Korando e-Motion schafft über 300 Kilometer Reichweite

Ssangyong Korando e-Motion
Der Ssangyong Korando e-Motion unterscheidet sich nur in den blauen Details vom Benziner-Bruder - Ssangyong

Die strömungsgünstige Verkleidung hilft der Reichweite, die nach Norm mit 339 Kilometern angegeben wird. Ein Wert, den das LG-Akkupack mit 61,5kWh Kapazität im Alltag gut erreichen sollte. Auf der ersten Testfahrt erreichten wir bei eher flotter Fahrt und kalter Aussentemperatur 22,1kWh/100km. Der Verbrauch fällt also relativ gering aus, was vor allem am guten Energiemanagement des Ssangyong Korando e-Motion liegt.

Dank serienmässiger Wärmepumpe fällt das elektrische Heizen des Innenraums nicht mehr so stark ins Gewicht. Das digitale 12,3-Zoll-Instrumentarium weist meist Werte unter einem Kilowatt Leistungsaufnahme aus. Der Eco- oder gar Eco Plus-Modus muss entsprechend selten bemüht werden. Im Comfort-Modus steht neben der vollen Heizleistung auch die volle Dynamik des Antriebs zur Verfügung.

Überraschende Fahrdynamik und bequemer Komfort

Ssangyong Korando e-Motion
Der Ssangyong Korando e-Motion macht auch in der Grosstadt eine gute Figur - Ssangyong

Mit einer Leistung von 190PS und 360Nm ist der Ssangyong Korando e-Motion durchaus kräftig motorisiert. Allerdings ist er mit knapp 1‘900kg auch kein Leichtgewicht. Dennoch bringt ihn der Elektromotor zügig auf Touren, das Prospekt notiert nur 8,5 Sekunden für den Standardsprint. Allerdings ist etwas Feingefühl im Fuss gefragt, denn die Vorderachse verliert relativ schnell die Haftung.

Die Fahrwerksauslegung des Koreaners ist voll dem Komfort verpflichtet. Die zentral und tief montierte Last des Batteriepakets hilft der Federung wunderbar und hält trotz weicher Dämpfung die Aufbaubewegungen moderat. Allerdings darf man keinen Sportsgeist vom Fahrwerk erwarten. Vor allem die Traktion der Vorderachse wirkt unter der ansatzlosen Kraft des E-Motors angestrengt.

Der Preis ist im Gegensatz zum Verbrenner keine Sensation

Ssangyong Korando e-Motion
Besonders das sehr gut ausgestattete Topmodell ist preislich relativ selbstbewusst angeschrieben - Ssangyong

Dies hat allerdings seinen Preis. In der getesteten Titanium-Topausstattung kostet der Ssangyong Korando e-Motion 45‘990 Franken. Damit ist er zwar günstiger als die elektrische Konkurrenz, aber weit weg von einem Sonderangebot. Trotz siebenjähriger Garantie dürften viele Kunden den Unbekannten deshalb in Frage stellen.

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