Gefahren im Auto: KI-Angriff und Phantombremsung

Maia Schmied
Maia Schmied

Bern,

Keine Frage, moderne Fahrassistenzsysteme verbessern die Sicherheit. Intelligente Systeme werden aber teilweise auch zu gefährlichen Einfallstoren für Hacker.

Bosch Lidar
Lidar und Radar arbeiten Hand in Hand: Diese Sensoren sind die «Augen» für autonomes Fahren. - Bosch (Screenshot)

Sie steigen morgens in Ihren Wagen und verlassen sich blind auf die Technik. Der Spurhalteassistent korrigiert sanft, während der Tempomat den Abstand zum Vordermann wahrt.

Dahinter stecken komplexe Algorithmen und neuronale Netze, die in Millisekunden entscheiden. Doch genau diese tiefe Vernetzung macht moderne Fahrzeuge extrem angreifbar.

Continental "Connected Car"
Connected Cars nutzen 5G-Technologie für Echtzeitdaten und Over-the-Air-Updates (OTA). - Continental (Screenshot)

Experten warnen zunehmend vor gezielten Manipulationen an der künstlichen Intelligenz. Ein einziger Fehler im Code kann auf der Autobahn fatale Folgen haben.

Wenn Aufkleber die Kameras blenden

Kameras und Sensoren lassen sich leichter täuschen als das menschliche Auge. Forscher haben mehrfach gezeigt, dass manipulierte Verkehrsschilder die Software komplett verwirren.

Ein kleiner, speziell platzierter Aufkleber auf einem Stoppschild reicht oft schon aus. Das System interpretiert das rote Achteck dann plötzlich als Tempolimit 45.

Das Auto beschleunigt an der Kreuzung, statt anzuhalten, was zu schweren Unfällen führt. Solche sogenannten «Adversarial Attacks» sind für den menschlichen Fahrer kaum erkennbar.

Hackerangriff aus der Ferne

Hacker können über Schwachstellen im Infotainment-System ausserdem tief in die zentrale Steuerung eingreifen. Sie übernehmen im schlimmsten Fall Lenkung und Bremsen komplett aus der Ferne.

Viele Hersteller schützen diese digitalen Schnittstellen noch immer absolut unzureichend. Sicherheitsupdates kommen oft viel zu spät oder schliessen kritische Lücken nur lückenhaft.

NVIDIA Drive Orin
NVIDIA DRIVE Orin: Das Gehirn für autonomes Fahren. - NVIDIA

Dabei stehen auch sensible Daten auf dem Spiel. Moderne Fahrzeuge sammeln permanent riesige Mengen an persönlichen Informationen über den Fahrer.

Die Gefahr der Phantombremsung

Oft ist gar kein böswilliger Angriff von aussen nötig für eine gefährliche Situation. Interne Softwarefehler führen immer wieder zu unerwarteten Manövern im fliessenden Verkehr.

Das berüchtigte Phänomen des «Phantombremsens» sorgte auf Schweizer Autobahnen schon häufiger für Auffahrunfälle. Die KI erkennt dabei Hindernisse oder Schatten, wo in der Realität keine existieren.

Fahrer müssen daher jederzeit bereit sein, das System sofort manuell zu übersteuern. Blinde Zuversicht in den digitalen Copiloten ist heute noch absolut fehl am Platz.

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Kommentare

User #4114 (nicht angemeldet)

KI-Framing?! Manipulative Überschrift?! Im Artikel steht nichts davon, wie eine KI ein Auto „angreift“.

User #2528 (nicht angemeldet)

Solange der externe Zugriff auf Fahrzeuge nicht mit Firewalls gesichert werden ist das eine riesige Sicherheitslücke. Ein einfacher Scanner reicht um das Auto zu Hacken

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