Ercole Spada: Er entwarf das schönste Auto der Welt

Daniel Huber
Daniel Huber

Bern,

Die Welt des Automobildesigns trauert um eine ihrer grössten Legenden: Ercole Spada, der Schöpfer des ikonischen Aston Martin DB4 GT Zagato, ist verstorben.

Aston Martin DB4
Der Aston Martin DB4 entstand 1960/61 in Zusammenarbeit mit dem Mailänder Karosseriewerk Zagato. Das von Ercole Spada gestaltete Fahrzeug gilt als eines der schönsten jemals gebauten Autos. - Rex Gray

Die Welt des Automobildesigns trauert um einen ihrer bedeutendsten Vertreter: Ercole Spada ist am 3. August 2025 im Alter von 88 Jahren verstorben. Mit ihm verliert die Branche einen Visionär, dessen Werk oft im Schatten der grossen Namen stand, aber dennoch Ikonen hervorbrachte, die bis heute faszinieren.

Ercole Spadas Karriere begann 1960 bei der renommierten italienischen Karosserieschmiede Zagato, direkt nach seinem Studium. Sein erstes grosses Projekt sollte gleich zu einem Meilenstein werden: der Aston Martin DB4 GT Zagato.

BMW E34
Der BMW 5er (E34) wurde unter der Leitung von Claus Luthe entworfen, aber Ercole Spada war massgeblich für die grundlegende Formgebung verantwortlich. - Felix Schmidt

Dieses Fahrzeug, das britische Ingenieurskunst mit italienischem Designgeist vereinte, begründete seinen Ruf als Ausnahmetalent.

Die Symbiose von Form und Funktion

Der Aston Martin DB4 GT Zagato ist ein herausragendes Beispiel für Spadas Designphilosophie, die Ästhetik und Aerodynamik untrennbar miteinander verband. Spada nahm den bereits sportlichen Aston Martin DB4 GT als Basis und schuf eine leichtere, windschnittigere Karosserie.

Ercole_Spada
Nach seinem Studium begann Ercole Spada 1960 seine Karriere bei der berühmten Karosserieschmiede Zagato, wo er sofort an der Gestaltung des legendären Aston Martin DB4 GT Zagato mitwirkte. - Wikipedia

Er straffte die Linien, reduzierte die Höhe und verpasste dem Wagen eine glatte, muskulöse Form. Diese machte den DB4 GT Zagato zu einem der schönsten jemals gebauten Autos.

Alfa_Romeo_Giulia
Die Giulia TZ und TZ2 sind bis heute begehrte Sammlerstücke und gelten als Höhepunkte in Spadas Karriere. - Brian Snelson

Die charakteristischen Plexiglas-Abdeckungen für die Scheinwerfer und das berühmte «Double-Bubble»-Dach, ein Markenzeichen von Zagato, trugen zur unverwechselbaren Optik bei. Die Reduktion auf das Wesentliche, kombiniert mit funktionalen Verbesserungen, war ein Markenzeichen von Spadas Arbeit.

Meister der Reduktion

Nach seinem Erfolg bei Zagato entwarf Spada weitere legendäre Fahrzeuge, darunter die Alfa Romeo Giulia TZ und TZ2. Diese Modelle zeichneten sich durch ihr markantes Kammheck (italienisch «Coda Tronca») aus, um den Luftwiderstand zu reduzieren.

Alfa 155
Alfa 155: Spadas Entwurf zeichnete sich durch seine klare, keilförmige Karosserie und eine hohe funktionale Effizienz aus. - Marvinr

Später, bei BMW, war er massgeblich an der Gestaltung der E32-7er-Reihe und der E34-5er-Reihe beteiligt, die durch ihre klare, funktionale Linienführung bestachen. Bei I.DE.A Institute schuf er Entwürfe für Massenmodelle wie den Fiat Tipo und den Alfa Romeo 155.

Sein Schaffen reichte von exklusiven Kleinserien bis hin zu millionenfach gebauten Limousinen, wobei er stets seinen Prinzipien treu blieb. Ercole Spada war ein Meister der Reduktion, dessen Entwürfe nicht schreien mussten, um zu überzeugen – sie sprachen für sich.

Kommentare

User #4478 (nicht angemeldet)

▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢ Zurückgebliebene dumme zahlen für uns die teuren Entwicklungskosten damit wir in paar Jahren ein bis dann funktionie- rendes E-Auto fahren können mit viel besseren Batterien, Motoren etc. Zum Glück sind solche naiven Sponsoren ja vorhanden. Vielen Dank ihr Lieben! 😂 😝 ▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢▢

User #5953 (nicht angemeldet)

Neue Batterien machen den Verbrenner überflüssig – wer das leugnet, lebt in der Vergangenheit. Neue Batterietechnologien machen Schluss mit alten Ausreden: Reichweite, Ladezeit und Haltbarkeit lassen den Verbrennungsmotor alt aussehen – und stellen seine Existenzberechtigung endgültig in Frage. Eine der hartnäckigsten Diskussionen möchte einfach nicht aussterben: Die Frage, ob man den Verbrennungsmotor in der Massenmobilität irgendwie retten kann, zieht sich weiter durch die Talkshow-Landschaft. Dabei ist die Entscheidung schon längst gefallen. Denn während mancher Politiker das Hohelied auf den Benzinmotor singt, zieht die Realität der Batterieentwicklung mit atemberaubender Geschwindigkeit an ihnen vorbei. Wer heute noch behauptet, der Verbrenner sei alternativlos, hat entweder keinen Überblick oder ein ideologisches Problem. Denn neue Akku-Technologien machen den Verbrenner obsolet. Die Fakten sind nicht länger zu übersehen, Technisch ist der Verbrennungsmotor überholt. Ökonomisch wird er zunehmend unattraktiv und ökologisch war er es ohnehin schon immer. Die neue Batteriegeneration macht Elektromobilität massentauglich. Mit Reichweiten, die den Alltag abdecken, kurzen Ladezeiten und Haltbarkeit, die locker ein Autoleben reicht. Es wird Zeit, das Märchen vom überlegenen Verbrenner ein für alle Mal zu beenden.

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