Teil des Freiburger Stadtpersonals will am Montag streiken
In der Stadt Freiburg verschärft sich der Konflikt um die Sanierung und Reform der städtischen Pensionskasse.

Ein Teil der über 600 Stadtangestellten will am Montagnachmittag streiken.
Am Freitag stimmten die 100 Angestellten des städtischen Strasseninspektorats einstimmig für den Streik vom Montag, wie die Gewerkschaft VPOD mitteilte. Angestellte weiterer städtischer Dienste wollen sich dem Streik anschliessen.
Der Streik findet am Montag statt, weil sich am Montagabend Freiburgs Stadtparlament über die Pensionskassenreform beugt. Die Angestellten und die Gewerkschaft VPOD hoffen, mit dem Streik Änderungen des Reformprojekts zu erreichen.
Die Reform sieht den Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat vor. Dadurch sollen die Renten für Stadtangestellte zwischen 37 und 58 Jahren deutlich sinken - um bis zu 500 Franken pro Monat. Das Pensionsalter wird um ein Jahr auf 64 Jahre erhöht. Im Gegenzug will die Stadt den Beitragssatz von zwölf auf sechzehn Prozent erhöhen.
Ende Januar führten VPOD und Stadtangestellte bereits einen Aktionstag mit einer Arbeitsniederlegung von einer Stunde durch. Am Donnerstag dieser Woche folgte ein weiterer Mini-Streik.
Freiburgs Stadtammann Thierry Steiert (SP) hat das Reformprojekt als «ausgeglichen und vernünftig» verteidigt. Die Angestellten der Stadt seien in die Ausarbeitung der Vorlage einbezogen worden, nämlich via paritätisch zusammengesetzes Führungsorgan der Pensionskasse.