Wiler-Ersigen legt im Playoff-Halbfinal vor und geht gegen Meister Köniz dank einem 7:5-Erfolg im TV-Spiel in der Serie „best of seven“ verdient mit 1:0 in Führung.
Unihockey - SV Wiler Ersigen

 40 Minuten hatte der SVWE alles im Griff und als dann Köniz seine besten Kräfte forcierte und vor 763 Zuschauern den offen Schlagabtausch suchte, hatte das Heimteam immer eine Antwort auf die Tore des Kantonsrivalen bereit.

Endlich: Nach vier Niederlagen in Serie gegen Köniz hat der SVWE just im ersten Playoff-Halbfinalspiel  den Bann gebrochen und nach mehr als einem Jahr wieder einmal ein Derby gewonnen. Und er tat dies lange überzeugend, am Ende zwar nicht mehr so kontrolliert, dafür begeisternd, so dass die Kirchberger Grossmatt ein richtiger Hexenkessel war. Was eher gemächlich und beidseits vorsichtig begonnen hatte, wurde in den Schlussminuten zum offenen Schlagabtausch. Doch der SVWE konnte auf die Tore des Meisters immer reagieren und gestand Köniz den Ausgleich nie zu. Und das Heimteam machte es auch  zu Beginn besser, als beide Teams vor allem darauf bedacht waren, keine Fehler zu machen. Das gelang dem Meister nicht und dank einem Doppelschlag um die 15. Spielminute holte sich das Heimteam nicht nur eine 2:0-Führung, sondern auch das Vertrauen ins eigene Spiel und den Glauben an den Sieg.

 Drei ausgeglichene Linien und ein Topskorer als Joker

Und den eigenen Gameplan zog das Heimteam lange Zeit sehr überzeugend durch, stand der gegen Zug noch so gefährlichen Offensive der Könizer bis weit nach Spielhälfte praktisch gar nichts zu und agierte seinerseits sehr effizient. So stand es kurz nach Spielmitte bereits 4:0 für das Heimteam, obwohl Köniz mehr in Ballbesitz war, aber es nur selten in die gefährliche Zone vor dem sicheren SVWE-Keeper Reich eindringen konnte. Selbst im einzigen und frühen Powerplay des Spiels war Köniz nicht wirklich zwingend. Der Meister versuchte es dann immer öfter mit Weitschüssen, welche aber extrem gut geblockt wurden, den Rest erledigte Reich. Vor allem das Umschaltspiel der Könizer wurde von den disziplinierten Gastgebern fast gänzlich unterbunden.

Und als Vorteil sollte sich auch erweisen, dass Wiler über drei Linien für Torgefahr sorgte. So trafen bis zum 5:3 alle drei Blöcke, wobei Marco Rentsch in seinem bereits 100. NLA-Spiel (trotz erst 21 Jahren) das wichtige 1:0 glückte. Und als Köniz im Schlussdrittel „all in“ ging, konnte das Heimteam noch seinen wieder genesenen Topskorer  Deny Känzig einwechseln, der mit einem Doppelschlag die Partie endgültig entschied.

Nun bleibt für beide Teams eine Woche Zeit, dieses erste Aufeinandertreffen zu analysieren. Für den Sieger werden es sicher angenehmere Tage sein als für den Verlierer, denn der Reiz, den die Playoffs eigentlich ausmachen, das sich die Spiele Schlag auf Schlag folgen, ist leider nicht der Fall. Sicher kein Vorteil für Köniz. Der SVWE weist seinerseits weiterhin eine makellose Playoff-Bilanz auf und ist mittlerweile seit zehn Spielen ungeschlagen. 

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