13:1 bodigte das Schweizer Männer Nationalteam die Deutschen in ihrem zweiten Spiel in der O2 Arena. Deny Känzig konnte bei seinem WM-Debüt gleich vier Tore erzielen.
Unihockey (Symbolbild)
Unihockey (Symbolbild) - Keystone

Im Gegensatz zum Startspiel gegen Lettland hatte das Schweizer Nationalteam die Partie gegen Deutschland von Beginn an fest im Griff. Nie kamen Zweifel auf, dass die Deutschen für eine Überraschung gut wären. Ein Spieler im Schweizer Kader ragte dabei besonders heraus: Deny Känzig. Erst gestern stiess er zum Nationalteam, da er für den verletzten Manuel Engel nachnominiert wurde. Einen Tag später hat er bereits sechs Skorerpunkte auf dem Konto. Ein perfektes WM-Debüt für den 21-Jährigen. Nur zu Beginn lief es ihm noch nicht wie gewünscht: «Die ersten zwei/drei Einsätze waren nicht so gut. Aber mit Matthias Hofbauer an der Seite nahm meine Nervosität etwas ab – spätestens nach dem ersten Tor.» Einhändig aus der Luft bezwang er den Deutschen Torhüter kurz vor der ersten Pause. Es war bereits das vierte Goal für die Schweiz.

«Hätten noch mehr Tore machen können»

In der 7. Minute eröffnete Paolo Riedi das Schweizer Schaulaufen. Die rot-weissen powerten, das Spiel fand praktisch nur in der Platzhälfte der Deutschen statt. Sogar in Unterzahl trafen die Schweizer. Nach der ersten Pause ging es munter weiter mit dem Toreschiessen. Känzig traf als erster Schweizer in Prag doppelt – Dan Hartmann tat es ihm wenig später gleich. Doch bei diesen beiden Toren sollte es für Känzig nicht bleiben. Denn im letzten Drittel gelang dem Spieler von SV Wiler-Ersigen Tor Nummer drei und vier. Wenig überraschend wurde er zum Best-Player ausgezeichnet. Ein perfekter Auftritt nicht nur für ihn, sondern für das ganze Team. Einzig der Gegentreffer kurz vor Schluss in Unterzahl verhindert, dass Patrick Eder im Schweizer Goal zu Null spielen konnte. Auch hätten sogar noch mehr Tore fallen können: «Obwohl wir 13 Mal getroffen haben, hätten wir sicher noch mehr Tore machen können», sagt Känzig. «Hinten liessen wir nichts anbrennen. So kann es weitergehen.»

Für Kevin Berry und Tim Braillard war es das 50. Länderspiel im Schweizer Trikot. Nach der Partie wurden sie für ihre Leistungen geehrt.

Morgen Montag steht nun ein Ruhetag für das Team von David Jansson an. Am Dienstag folgt dann das dritte und letzte Gruppenspiel gegen Tschechien.

Schweiz – Deutschland 13:1 (4:0, 3:0, 6:1)

O2 Arena, Prag (CZE); 3'852 Zuschauer ; SR Kamil Sojka, Tomas Sojka (CZE)

Tore: 7. Riedi (Berry) 1:0. 15. Mendelin (Maurer) 2:0. 16. Hartmann (Ch. Meier/Ausschluss Braillard) 3:0. 18. Känzig (Hartmann) 4:0 22. Känzig (Braillard) 5:0. 29. Hartmann (Hofbauer) 6:0. 32. Ch. Meier 7:0. 41. Rüegger (Conrad) 8:0. 43.30 Camenisch (Hartmann) 9:0. 43.45 Känzig (Mendelin) 10:0. 52.09 Braillard (Hofbauer/Ausschluss Herlt) 11:0. 52.33 Känzig (Ch. Meier) 12:0. 57. Schuschwary (von Pritzbuer/Ausschluss Braillard) 12:1. 59. Mendelin (Känzig) 13:1

Strafen: 3x2 Minuten gegen die Schweiz, 3x2 Minuten gegen Deutschland

Schweiz: Eder; Conrad, Berry; Bürki, Camenisch; Bischofberger, Heller; Graf; Riedi, Braillard, Laely; Känzig, Hartmann, Hofbauer; Maurer, Ch. Meier, Mendelin; Rüegger, Zaugg

Deutschland: Dietz; Böttcher, Siede; Schuschwary, Weigelt; Hoppe, Rüger; Ibold; Blanke, Nihlen, von Pritzbuer; J. Bröker, Wenning, Burmeister; Herlt, Borth, Falkenberger; N. Bröker

Bemerkungen: Deny Känzig (SUI) und Erik Schuschwary (GER) als beste Spieler ausgezeichnet. Kevin Berry und Tim Braillard für 50. Länderspiel geehrt.

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