Stadt senkt die Steuern

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54 statt 58 Prozent: Der Zuger Stadtrat will den Steuerfuss um vier Einheiten senken, um damit unter den Zuger Gemeinden konkurrenzfähig zu bleiben.

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Die Stadt rechnet für 2019 mit einem minimen Plus von 0.8 Mio. Franken. Am Leistungsangebot werden keine Abstriche gemacht. 

Nicht zuletzt die gute Wirtschaftslage, aber auch der haushälterische Umgang mit den Ausgaben sowie unerwartete Einnahmen haben der Stadt Zug in den letzten beiden Jahren Überschüsse beschert. Vor diesem Hintergrund soll der Steuersatz um vier Einheiten des kantonalen Einheitssatzes gesenkt werden und neu bei 54 Prozent liegen. «Wir sind zum Schluss gekommen, dass eine Steuersenkung vertretbar ist», führt Stadtrat Karl Kobelt, Vorsteher Finanzdepartement, aus. Die erwarteten Steuereinnahmen 2018 bei den natürlichen Personen fallen höher aus als budgetiert, die Fiskalerträge der juristischen Personen sind auf Budgetkurs. Aufgrund der verfügbaren Informationen rechnet der Stadtrat für die Folgejahre auch mit einem reduzierten Steuerfuss mit einer stabilen Ertragssituation, dies aufgrund des erwarteten Bevölkerungswachstums und eines konstanten Saldos der zu- und wegziehenden Unternehmen. Neben dem Grundsatz eines stabilen Steuerfusses ist es dem Stadtrat ebenso wichtig, das hochstehende Leistungsangebot beizubehalten. «Beide Ziele werden wir mittelfristig erreichen können», so Karl Kobelt. Konkret heisst das: Nach einem leichten Rückgang der Investitionen im laufenden Jahr rechnet der Stadtrat für die Jahre 2019 und 2020 wieder mit einer kräftigen Zunahme. 

Auswirkungen des neuen Finanzhaushaltgesetzes

Grossen Einfluss auf das Budget 2019 sowie auf den Finanzplan 2019–2022 hat das neue Finanzhaushaltgesetz des Kantons. Neben geänderten Abschreibungsgrundsätzen verlangt es eine auf acht Jahren ausgerichtete ausgeglichene Rechnung. Das Gesetz bietet die Möglichkeit, zukünftige Investitionen vorzufinanzieren, und zwar bis maximal 50 Prozent der ordentlichen Abschreibungen. Davon hat der Stadtrat Gebrauch gemacht und für den Bau von Schulhäusern einen Betrag von 7 Mio. Franken zurückgestellt. 

Zug bleibt attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum

Der Stadtrat rechnet nicht nur mit einer steigenden Anzahl von Arbeitsplätzen, sondern ebenso mit einer Zunahme der Gesamtbevölkerung und der Schülerzahlen. Die Stadt Zug erwartet bis 2022 ein Bevölkerungswachstum von rund 1'000 Personen auf mehr als 31'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Beschäftigtenzahl wird voraussichtlich um rund 2'000 auf fast 43'000 zunehmen. Dies hat vor allem Auswirkungen auf den Pädagogik- und den Betreuungsbereich, wo mit einem Stellenzuwachs von gut 13 Einheiten gerechnet wird. Auf hohem Niveau bleiben die Abgaben der Stadt Zug in den kantonalen und den nationalen Finanzausgleich. Sie liegen 2019 nochmals höher als im Vorjahr, nämlich bei 70.1 Mio. Franken (2018: 69.3 Mio.).

Höhere Investitionen geplant

Die Nettoinvestitionen werden 2019 auf rund 42.7 Mio. Franken (Vorjahr: 38.6 Mio.) steigen. So unter anderem für den von den Stimmberechtigten genehmigten Umzug der Stadtverwaltung an die Gubelstrasse 22 (4.9 Mio. Franken), den Ausbau des Schulhauses Riedmatt (rund 5 Mio. Franken), den Tausch des Kläranlage- gegen das Gaswerkareal (6 Mio. Franken), für verschiedene Strassenprojekte (6,8 Mio. Franken) und für die letzten Investitionen in das Bauprojekt der Vorflutleitung Zugersee der Stadtentwässerung (2 Mio. Franken).

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