Anfangs Woche legte der extreme Schneefall die Gotthard-Bergstrecke lahm. Die zögerliche Schneeräumung sorgte in der Gemeinde Airolo jedoch für fragende Gesichter: Wollte die SBB etwa Kosten sparen, nur weil die Strecke an Bedeutung verloren hat?
Die extreme Wetterlage traf auch den Bahnhof Airolo.
Die extreme Wetterlage traf auch den Bahnhof Airolo. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Anfangs Woche war die Gotthard-Bergstrecke wegen Lawinengefahr gesperrt.
  • Die Schneeräumung ging im Vergleich zu früher jedoch sehr schleppend voran.
  • Dadurch kam die Frage auf, ob die SBB die Kosten minimieren möchte.

Die extremen Schneemassen der letzten Wochen forderten das Gotthard-Gebiet erheblich – auch mit Auswirkungen auf die Gotthard-Bergstrecke. Erst anfangs Woche war die sogenannte Panoramalinie wegen erhöhter Lawinengefahr komplett gesperrt – vom späten Sonntagabend bis am Dienstagmittag.

«Wir haben den Eindruck, dass es nicht mehr ganz so schnell geht wie früher», sagt Franco Pedrini, Gemeindepräsident von Airolo, der «Luzerner Zeitung». Denn seit der Inbetriebnahme des Basistunnels vor zwei Jahren ist die Bedeutung der Gotthard Bergstrecke wesentlich zurückgegangen. Ein Unterbruch hatte vor 2016 noch gravierende Konsequenzen.

Reto Schärli, der Sprecher der SBB, dementiert jedoch: «Wir machen bei der Sicherheit keine Kompromisse, egal wie viele Züge eine Strecke befahren». Experten entschieden über Sperrungen aufgrund aller vorliegenden Informationen wie Lawinenbulletins, Wetterprognosen und eigenen Beobachtungen im Gelände. Wie er der «Luzerner Zeitung» weiter erklärt, habe auch die Anpassung der Infrastruktur an das neue, reduzierte Angebot keinen Einfluss auf den Winterdienst.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SBB