Kanton will das Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt verlegen
Der Kanton will das Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt bis in 10 Jahren vom Wankdorf Bern nach Münchenbuchsee verlegen.

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Trotz der Fussball WM und dem wichtigen Spiel Schweiz-Serbien fanden sich am Freitag, 22. Juni 2018 rund 70 Interessierte im Kirchgemeindehaus in Münchenbuchsee ein. Manfred Waibel, Gemeindepräsident von Münchenbuchsee, begrüsste die Anwesenden und stellte die Vertreter vor, die das Vorhaben erläuterten. Aktuell liegt noch kein Projekt vor. Es geht ausschliesslich um die Vereinigung der zwei Parzellen (Burgergemeinde und Einwohnergemeinde) und die Abgabe dieser neuen Parzelle im Baurecht an den Kanton für die kommenden 80 Jahre. Die Fragerunde war für alle Anwesenden offen. Zahlreiche Fragen wurden gestellt, aber auch mit Kritik wurde nicht gespart. Zu viele Fragen sind noch offen, monierten die Kritiker. Ein grosses und viel diskutiertes Thema war der Mehrverkehr. Die Verkehrsanalyse resp. die vorliegenden Zahlen wurden angezweifelt. Der Verkehr ist heute bereits ein Problem, und die Gegner wollen nicht noch mehr Verkehr durch das Dorf. Dass Mehrverkehr entstehen wird, ist kein Geheimnis. Um den Mehrverkehr zu steuern, werden Massnahmen notwendig sein. Es gab nur wenige Stimmen, die sich für das Projekt aussprachen. Positiv wurde erwähnt, dass die Abgabe im Baurecht gut sei und die jährlichen Einnahmen von Fr. 115‘000.00 für die Einwohnergemeinde nicht zu vernachlässigen seien. Dies sei in den nächsten 80 Jahren viel rentabler als ein Verkauf. Der Gemeindepräsident sieht für Münchenbuchsee folgende Chancen:
- Schaffung von Arbeitsplätzen im Dorf
- Buchsi-Wirtschaft kann profitieren
- Eventueller Zuzug von Mitarbeitenden
- Mit dem Kanton hat die Gemeinde einen zuverlässigen, längerfristigen Partner.
- Abgabe des Landes im Baurecht
- Langfristige Zinseinnahmen
- Zusammenarbeit mit der Burgergemeinde Münchenbuchsee
Die Burgergemeinde ihrerseits hat den Baurechtsvertrag an ihrer Versammlung vom 25. April 2018 bereits einstimmig genehmigt. Mitte August wird sich das Parlament über die Vorlage beraten, und am 23.9.18 ist das Stimmvolk von Münchenbuchsee aufgefordert, über den 80-Jahre-Vertrag abzustimmen.
Das konkrete Bauprojekt wird in einem Wettbewerb ermittelt. Im Idealfall würde der Bau 2023 beginnen. Der Bezug wäre damit im Herbst 2027 realistisch.
-Mitteilung der Gemeinde Münchenbuchsee (mba)