Biodiversität in der Gemeinde

Gemeinde Uzwil
Gemeinde Uzwil

Flawil,

Was kann gegen den Rückgang der Biodiversität getan werden? Mit «Mission B – für mehr Biodiversität» pushen Schweizer Radio und Fernsehen das Thema.

Eichhörnchen
Eichhörnchen. (Symbolbild) - Keystone

Insekten verschwinden, Vögel werden immer weniger, viele Pflanzen- und Tierarten sind bedroht. Die mediale Berichterstattung dazu wird präsenter. Radio und Fernsehen SRF starteten im März ihr Schwerpunktthema «Mission B – für mehr Biodiversität». In den nächsten anderthalb Jahren wird das Thema aufgegriffen und vertieft. Im Fokus steht auch die Frage, was jede und jeder einzelne zur Artenvielfalt beitragen kann. Partner begleiten das Vorhaben. Neue Angebote rundherum entstanden. So etwa die Onlineplattform www.floretia.ch – sie hilft bei der Suche nach geeigneten einheimischen Pflanzen.

Und Uzwil?

Uzwil hat sich auf die Fahne geschrieben, in den nächsten Jahren die Grünräume in der Siedlung besser erlebbar zu machen und sie ökologisch aufzuwerten. Potenzial besteht durchaus. Zwischen den Siedlungsräumen von Uzwil und Niederuzwil verläuft ein grossflächiger Grüngürtel. Darin eingebettet sind verschiedene öffentliche Anlagen wie Schulen, Kirchen, Friedhöfe, Sport- und Freizeitanlagen und die Sonnmatt. Der Grüngürtel ist eine der Uzwiler Besonderheiten, wird aber kaum so wahrgenommen. Das hängt auch damit zusammen, dass er segmentiert ist, die einzelnen Areale in sich geschlossen sind. Das hindert, den Grüngürtel als grosszügige grüne Lunge in der Siedlung zu verstehen. Daran soll sich in den nächsten Jahren einiges ändern. Einerseits laufen die konzeptionellen Vorarbeiten, anderseits sind verschiedene Mosaiksteine schon umgesetzt, in Umsetzung oder geplant. Sie werden sich dereinst zu einem Bild zusammenfügen.

Getan, geplant

Seit Jahren setzt die Gemeinde auf verschiedenen Kleinflächen – etwa an Strassenrändern – auf artenreiche Blumenwiesen. Neu gepflanzte Bäume und Baumreihen bieten auch Insekten wichtige Lebensräume. Aus dem Ausbruchmaterial des Hochwasser-Entlastungsstollens entstand im Augarten ein Naturschutzgebiet mit grossem Artenreichtum. Am Grubenweg entstanden Rückzugsmöglichkeiten für Amphibien. Entlang des Fussweges vom Gemeindesaal an die Schöntalstrasse hat die Gemeinde zusammen mit ihrem Pächter eine grossflächige Blumenwiese angelegt. Schon letztes Jahr erfreute diese neu artenreiche Fläche das Auge und die Insekten. Auf dem begrünten Flachdach des Gemeindehaues tummelten sich schon letztes Jahr Schmetterlinge und andere Insekten. Der Hochwasserdamm bei der Oberstufe Schöntalstrasse ist gebaut. Im Frühjahr wird er wieder grün. Blumenwiese aus regionalem Saatgut statt Rasen heisst dann auf grösseren Flächen dort, weil gleichzeitig auch definiert wurde, welche Fläche die Schule wirklich als Sportfläche braucht, welche Flächen der Natur überlassen werden können. Ein Muster, welches sich in den nächsten Jahren verschiedentlich wiederholen wird. Wo kein Rasen sein muss, entsteht eine artenreiche Blumenwiese.

Geht auch im Friedhof

Neueste dieser Umbruchflächen: Im evangelischen Friedhof wird aktuell eine 800 Quadratmeter grosse Rasenfläche in eine Blumenwiese verwandelt. Die Erdbestattungen gehen zurück, grössere Teile der Friedhöfe werden nicht mehr zu Bestattungszwecken genutzt. Sie bleiben ein Ort der Ruhe, des Rückzugs. Warum nicht der Natur dort Raum geben? Die Friedhofkommission will diesen Weg gehen. Aus Erfahrung wirds zwei Jahre gehen, bis sich die Fläche als prächtige Blumenwiese präsentiert. Natürlich: Auch die Gemeinde kann in diesem Thema noch deutlich mehr machen. Und wird das auch.

Neue Marke

Die schweizerische Gaswirtschaft hat sich eine neue Marke gegeben. Das beeinflusst auch den öffentlichen Auftritt der Technischen Betriebe Uzwil. Renato Wyss, Betriebsleiter der Technischen Betriebe, gibt Auskunft.

Warum eine neue Marke?

In der Energieversorgung der Zukunft kommen mehr erneuerbare Energien zum Einsatz und die Produktion ist zunehmend dezentral. Dabei können Gas und seine Infrastruktur eine wichtige Rolle spielen, ebenso bei der Reduktion der CO2-Emissionen und der Förderung der Energieeffizienz. Die neue Marke «gazenergie» repräsentiert nicht mehr ein einzelnes Gasprodukt. Gas und dessen Infrastruktur präsentieren sich als wichtige Pfeiler der Schweizer Energieversorgung für Versorgungssicherheit, Energieeffizienz und Klimaschutz.

Wie verträgt sich Erdgas mit dem Klima?

Im Vergleich zu Öl lassen sich schon heute mit Erdgas 25 % CO2-Emissionen einsparen. Die dichte Gasversorgung in Uzwil ist ein wichtiger Grund, dass Uzwil beim CO2-Ausstoss deutlich besser unterwegs ist als der Schweizer Durchschnitt. Die Schweizer Gaswirtschaft will bis ins Jahr 2030 den Anteil erneuerbarer Gase in ihrem Mix auf 30 % steigern. Auf diesem Weg sind wir unterwegs. Wie viele Gasversorger in der Schweiz sind wir dazu übergegangen, dem Erdgas-Standardprodukt einen festen Anteil von Biogas beizumischen. Aktuell sind das 10 %, Tendenz klar steigend. Das gilt übrigens auch für den Mobilitätsbereich. Erdgasfahrzeuge sind in der Schweiz mit durchschnittlich knapp 25 Prozent Biogas unterwegs.

Erneuerbares Gas: Was ist das?

Ganz einfach, unser Biogas ist zum Beispiel eine erneuerbare und nahezu CO2-neutrale Energie. Es entsteht durch die Vergärung von organischen Abfallstoffen wie Grüngut – beispielsweise in der Anlage in Niederuzwil – oder Klärschlamm. Derzeit werden in der Schweiz mit der sogenannten Power-to-Gas-Technik auch andere erneuerbare Gase getestet. Dabei wird aus gerade nicht genutztem Strom – auch aus Wind- und Sonnenenergie – Gas hergestellt. So kann Energie gelagert werden.

Ihr Blick in die Zukunft?

Wir müssen die heute noch weitgehend getrennten Energiesysteme intelligent miteinander verbinden. Es geht darum Strom, Gas, Wärme und Verkehr so zu verknüpfen, dass die erneuerbaren Energien optimal genutzt werden können. Dies ist der entscheidende Schlüssel, um den CO2-Ausstoss drastisch zu senken. Diese Entwicklungen im Energiebereich werden durch die neue Marke «gazenergie» repräsentiert. Wir sind überzeugt: Gas hat Zukunft.

Fakultatives Referendum

Der Gemeinderat hat den Teilzonenplan Hummelweg erlassen. Er lag vom 8. August bis 6. September 2017 öffentlich auf. Der Teilzonenplan teilt eine Fläche von der Wohn-Gewerbezone WG3 neu der Wohnzone W4 zu. Der Teilzonenplan untersteht nun dem fakultativen Referendum. Er kann im Eingangsbereich des Gemeindehauses am Stickereiplatz 1, 9240 Uzwil, eingesehen werden. Das Verfahren richtet sich nach Art. 15 der Gemeindeordnung sowie den Bestimmungen des Gemeindegesetzes und des kantonalen Gesetzes über Referendum und Initiative. Die Referendumsfrist dauert vom 1. April bis 10. Mai 2019. Für das Zustandekommen des Referendums sind 500 Unterschriften nötig. Auf Wunsch werden unentgeltlich Unterschriftenbogen zur Verfügung gestellt. Die Unterschriftenbogen mit dem Referendum und den beglaubigten Unterschriften sind spätestens bis 10. Mai 2019 der Ratskanzlei Uzwil einzureichen.

Vergiftet = Hilfe beim 145

Am Dienstag, 2. April, lädt der Samariterverein Uzwil um 20 Uhr alle Interessierten ins Feuerwehrdepot Niederuzwil zum öffentlichen Vortrag «Vergiftet = Hilfe beim 145» ein. Dort informiert eine Fachperson des Toxikologischen Instituts Zürich (Notrufnummer 145) über Massnahmen und Empfehlungen bei ihrem Vergiftungs-Notfall. | Samariterverein Uzwil

Kehrichtsammlungen

Mittwoch in Niederuzwil, Donnerstag in Uzwil und Stolzenberg. Freitag in Algetshausen, Henau, Niederstetten und Oberstetten. Bitte stellen Sie Ihren Kehricht am Abfuhrtag bis 07.00 Uhr bereit.

Grünabfuhr

Wie gewohnt wird jeweils am Montag in Niederuzwil, Uzwil und Stolzenberg, am Dienstag in Algetshausen, Henau, Niederstetten und Oberstetten. Das Grüngut stellen Sie bitte dort bereit, wo Sie auch den Kehrichtsack hinstellen.

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