Am Pfingstmontag ging bei idealen äusseren Bedingungen die sechste Ausgabe des Berner Triathlon über die Bühne. Rund 70 Damen und 165 Herren stellten sich der Herausforderung

Bei den Herren war der Ausgang des Rennens deutlich knapper. Als Sieger überquerte Dominik Reich aus Henggart die Ziellinie, er benötigte 1:02:27 für die gesamte Strecke. Nur gerade 13 Sekunden danach beendete Benjamin Ueltschi aus Zürich den Wettkampf. Den dritten Rang bei den Herren sicherte sich mit Andreas Grütter aus Bern dann der erste Kantonsvertreter in einer Gesamtzeit von 1:03:00.

-Mitteilung der Gemeinde Münchenbuchsee (vas)

Fazit:

Wer schon mal bei der Organisation eines Anlasses dieser Grössenordnung mitgewirkt hat, der weiss: Oft funktioniert im Hintergrund längst nicht alles so reibungslos, wie es nach Aussen den Anschein macht. Ein erster Aufreger für das fünfköpfige Organisationskomitee war, als der Kanton die Bewilligung für die Radstrecke verweigerte. Ursprünglich war vorgesehen, den Berner Triathlon am Pfingstsonntag durchzuführen. An hohen kirchlichen Feiertagen dürfen aber generell keine Sportveranstaltungen ausgerichtet werden, so die Begründung des Kantons für den negativen Bescheid. Also verlegte man die Startzeit kurzerhand 24 Stunden nach vorne auf den Vormittag des Pfingstmontags. Da dieser im liturgischen Kalender nicht ganz so weit oben firmiert, gab der Kanton grünes Licht.

Stefan Jäger, Präsident des Organisationskomitees des Berner Triathlon zog im Namen des ganzen Gremiums ein positives Fazit, sieht aber auch Verbesserungspotential: «Für uns ist es natürlich am wichtigsten, dass wir allen Teilnehmenden ein unvergessliches, unfallfreies Triathlon-Erlebnis bieten können. Ich glaube, das ist uns heute gelungen. Leider konnten wir nicht alle Anmeldungen berücksichtigen, da das heutige Sicherheitsdispositiv nicht mehr als 230 Athletinnen und Athleten auf der Strecke zulässt. Daran werden wir für künftige Durchführungen des Berner Triathlon arbeiten. Und natürlich wollen wir auch in Zukunft ein für Breitensportler wie auch für Olympiasieger gleichermassen interessantes Format anbieten.»

Ein zweiter Aufreger – der angenehmeren Sorte – dann wenige Tage vor dem Wettkampf. Auf der Startliste der Damen tauchte plötzlich eine gewisse Nicola Spirig auf. Und tatsächlich: Die Triathlon-Olympiasiegerin nutzte den Berner Triathlon als Standortbestimmung auf ihrem Weg zu (noch) höheren Zielen. Ihr sehr positives Fazit zum Berner Triathlon über Facebook war natürlich beste Werbung für den Anlass. Doch nicht nur das: Für die Teilnehmenden ist es natürlich ein ganz besonderes Erlebnis, mit Nicola Spirig persönlich über den gleichen Parcours zu laufen, oder sogar mit der Olympiasiegerin gemeinsam auf dem Podest zu stehen.

Knappe Entscheidung bei den Herren

Nicola Spirig wurde ihrer Favoritenrolle dann auch gerecht und gewann das Rennen in einer Zeit von 1:02:47. Zweite bei den Frauen wurde mit rund fünf Minuten Rückstand Ladina Buss aus Willisau. Sara Baumann aus Schattdorf komplettierte das Podium der Damen in 1:08:53.

Der Berner Triathlon 2018 in vollem Gang: Reger Betrieb auf der Schwimmstrecke. Foto: Silvia Rohrbach
Der Berner Triathlon 2018 in vollem Gang: Reger Betrieb auf der Schwimmstrecke. Foto: Silvia Rohrbach - Community
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Nau.ch zeigt Ihnen, was hyperlokal geschieht.
  • Schreiben auch Sie einen Beitrag!

Doch nicht nur das Wetter trug dazu bei, dass es ein rundum gelungener Anlass mit vielen zufriedenen Gesichtern wurde. In erster Linie ist es dem gut harmonierenden Organisationskomitee und den über 40 freiwilligen Helfern zu verdanken, dass am Berner Triathlon 2018 alles reibungslos funktionierte.

Doppelte Aufregung im Vorfeld

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FacebookNicola Spirig