Nach 30 Jahren gibt Eugen Stähli die Leitung ab

Die Gemeinde Münchenbuchsee veröffentlicht am 31. Dezember 2018 Aktuelles.

McKinsey & Company
Umfrage von McKinsey & Company zeigt deutliche Veränderung im Personalwesen (Symbolbild) - Community

Samstagabend, 15. Dezember 2018: Die Kirche Münchenbuchsee ist bis auf den letzten Platz besetzt, und es herrscht eine feierliche, vorweihnächtliche Stimmung. Die Bläser der Harmonie Münchenbuchsee und die singfreudige Gemeinde stimmen die ersten Lieder des diesjährigen Adventssingens an. Etwas später erheben sich die Stimmen der Sängerinnen und Sänger des buchsichores. Zum 30. Mal findet diese Feier statt! Für Eugen Stähli, Initiant und Leiter, ist es das letzte Mal. Er gibt die Leitung an Dominik Nanzer, den Dirigenten des Kirchenchors Münchenbuchsee, weiter.

Was trieb Eugen Stähli an, das Adventssingen Jahr für Jahr zu organisieren und zu dirigieren, und wie ist es so weit gekommen, dass heute dieser Anlass in Münchenbuchsee in breiten Kreisen der Bevölkerung bekannt ist? Eugen Stähli steht Red und Antwort:

Eugen Stähli, woher hattest du die Idee, und welches waren die Anfänge des Adventssingens?

Die Idee entstand aus einer ganz besonderen Situation. Ein Jahr vor Beginn des Adventssingens in Münchenbuchsee – am 1. Advent 1988 – spazierten meine Frau und ich in Bern durchs «Rohr»Richtung Nydeggbrücke, und da – bei leichtem Schneefall – erreichten uns weihnächtliche Klänge von Singstimmen und Instrumenten. Ein spezielles Bild: Auf dem Brunnen in der Gerechtigkeitsgasse stand der Dirigent, um den Brunnen herum die Sängerinnen und Sänger unter ihren Schirmen. In den Lauben spielten einige Bläser mit Holzblasinstrumenten. So gemütlich, so stimmig! Da entstand in mir der Gedanke: So oder ähnlich könnte es auch in Münchenbuchsee tönen!

1989 und im Folgejahr wurde jeweils am Samstag vor dem 3. Advent unser Dorf-Adventssingen mit Blechbläserinnen und Blechbläsern aus der damaligen Arbeitermusik Münchenbuchsee auf dem Pausenplatz des Paul Klee-Schulhauses durchgeführt. Als uns im folgenden Jahr missliche Wetterbedingungen in die Kirche führten, war das Singen unter freiem Himmel vorbei.

Wie hast du die Musikerinnen und Musiker am Anfang ausgewählt?

Ich nahm Kontakt mit Werner Hofmann auf, einem der führenden Bläser aus der Arbeitermusik Münchenbuchsee. Durch all die Jahre hindurch stellte er die Bläsergruppe, bestehend aus Cornet, Trompete, Tenorhorn und Posaune, zusammen.

War es gleich zu Beginn dein Anliegen, das Publikum zum Mitsingen zu bewegen?

Das Adventssingen war von Anfang an als «Offenes Singen» geplant und in Werbung und Plakaten auch so kommuniziert worden. Es war mein Anliegen, das traditionelle Liedgut der Advents- und Weihnachtszeit zu erhalten und zu beleben. Das Liederheft mit diesen bekannten Liedern begleitete uns durch diese 30 Jahre in unveränderter Form und bekam jeweils ein Ergänzungslied als Beilage.

Erlebtest du in diesen 30 Jahren Höhe- und auch Tiefpunkte?

Ich kann da eigentlich nicht von Höhe- und Tiefpunkten reden. Der Anlass blieb in seiner Form und Gestaltung von Anbeginn an gleich. Schon bald erfreute sich der Anlass regen Zuspruchs, die Sängerinnen- und Sängerschar nahm kontinuierlich zu, und so ist heute die Kirche mit vielen treuen Besucherinnen und Besuchern jeweils voll.

Mit welchen Gedanken und Gefühlen ist dein Entscheid, nach 30 Jahren aufzuhören, verbunden?

Das Adventssingen hat mich in all diesen Jahren stetig begleitet, sei es in der musikalischen Planung oder bei den organisatorischen Erfordernissen. So ist es denn auch eine Erleichterung, vor allem das «Drum u Dra» abzugeben, aber auch eine grosse Erleichterung, zu wissen, dass das Adventssingen unter der kompetenten Leitung von Dominik Nanzer, dem Dirigenten des Kirchenchores Münchenbuchsee, und mit der Mitwirkung der Bläserinnen und Bläser aus der Harmonie Münchenbuchsee weitergeführt wird.

Eine gewisse Wehmut schwingt sicherlich auch mit, aber ich werde nach Möglichkeit mit grosser Freude als Sänger an den weiteren Adventssingen, jeweils am 3. Adventssamstag in der Kirche Münchenbuchsee, mitsingen und anschliessend im Kirchgemeindehaus bei Glühwein und «Tübeli» den Anlass ausklingen lassen…

Kommentare

Weiterlesen

Israel Iran Donald Trump
1’462 Interaktionen
«Keine Vereinbarung»
Feministischer Streik
Zu links?

MEHR AUS AGGLO BERN

Köniz
ittigen
Ittigen
Jonas Rohrer
2 Interaktionen
Konolfingen BE