26. November 2003: Die Gemeinde Eschenbach erhält zum ersten Mal das Label «Energiestadt».
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Verwaltung (Symbolbild). - Der Bundesrat
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Am 26. November 2003 war es soweit. Die Gemeinde Eschenbach erhielt zum ersten Mal das Label «Energiestadt». Das ist nun schon 15 Jahre her und Grund genug, einmal zurückzublicken.

Noch unter der damaligen Führung von Alois Bühler, Gemeindepräsident, wurden die Organisation und der Aufbau einer Energiekommission vorangetrieben. Erste Energieprojekte konzentrierten sich insbesondere auf die Aufgabe, die Öffentlichkeit für einen bewussten, nachhaltigen Umgang mit Energie zu sensibilisieren. Dazu gehörten Stromspartage für die Gemeindeverwaltung und auch für die ganze Bevölkerung. Nachdem 2005 das Präsidium von Albert Güntensperger übernommen wurde, trat die Energiestadt Eschenbach mit einem eigenen Stand an der Gewerbeausstellung auf. Im Zeichen der Erklärung als «urwaldfreundliche Gemeinde» stellte die ganze Gemeindeverwaltung im Jahr darauf auf Recyclingpapier um. Es folgten eine Eco-Car-Expo und die Anschaffung der sogenannten «AquaClics» für die Verwendung in Gebäuden von Gemeinde und Schulen, die heute noch im Einsatz sind. AquaClics sind «Durchfluss-Begrenzer mit Konstanthaltung». Das heisst, dass schon ab einer viertel Öffnung des Wasserhahns das Maximum an Wasser fliesst, bei einem Wasserhahn nämlich 6 Liter pro Minute oder die benutzerdefinierte Menge (+/- 10% Toleranz).

Re-Audit immer wieder bestanden

Der Gemeinde Eschenbach wurde über die Jahre immer wieder das Label Energiestadt erteilt. Dazu muss die Kommission jeweils diverse Energie-Projekte, deren Umsetzung und Erfolg vorweisen. Von den «Energydays» zum Eschenbacher Stromspartag tragen seit 2007 auch Förderbeiträge wie zum Beispiel in Bezug auf Solar- und Photovoltaikanlagen (PV), Gebäudesanierungen oder ganz neu Elektroautos dazu bei, dass die jeweiligen Audits immer wieder bestanden werden. 2010 wurde auch eine thermische Solaranlage auf den Dächern von Dorftreff und Werkdienstgebäude realisiert. 2011 startete die Umstellung auf LED bei der Strassenbeleuchtung. Seither wird bei neuen Erschliessungsprojekten für Quartierstrassen und Wege in der Gemeinde konsequent auf LED gesetzt. Im gleichen Jahr führte Eschenbach den Gebäudestandard für öffentliche Bauten sowie die Kriterien für die ökologische Fahrzeugbeschaffung ein.

Gemeindevereinigung

Anlässlich der Gemeindevereinigung per 1. Januar 2013 galt es, die beiden neuen Ortsteile Goldingen und St. Gallenkappel ins Label miteinzubeziehen und die Energiekommission neu auszurichten. Dies setzte Gemeinderätin Sandra Raimann erfolgreich um. Die Kommission steht bis heute unter ihrem Präsidium. Mit der Vereinigung wurde auch der Förderbeitrag Energie von 100‘000 auf 150‘000 Franken pro Jahr erhöht. Diese Förderbeiträge bewirkten wie erhofft eine enorme Zunahme der PV-Anlagen.

Diverse Projekte umgesetzt und in Planung

Energieapéros, Tage der Sonne, Vorträge zum Thema Energie, Eröffnung einer Elektrotankstelle sind nur einige Projekte, die unter dem Schirm der Energiekommission vorangetrieben wurden. Ganz aktuell ist die Realisation eines Gemeinde-Elektrofahrzeugs, das günstig von den Einwohnerinnen und Einwohnern gemietet werden kann. Anlässlich der GEWA im Frühling 2018 wurde die Bedarfsabklärung mittels Umfrage durchgeführt und aufgrund der positiven Resonanz das Projekt in Angriff genommen. Die Anschaffung ist auf 2019 geplant. 2019 ist auch wieder ein «Re-Audit-Jahr», wenn die Kommission aber so weiter macht wie in den letzten 15 Jahren, steht einer erneuten Ausstellung des Labels nichts im Weg.

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