Dreissig Imame in Frankreich rufen zum Kampf gegen Radikalisierung auf

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Frankreich,

Islamische Geistliche haben in Frankreich dazu aufgerufen, sich gegen die islamistische Radikalisierung zu engagieren. Sie möchten der französischen Regierung helfen, die terroristische Gefahr abzuwehren.

Dreissig Imame wollen in Frankreich etwas gegen den Terror tun. (Symbolbild).
Dreissig Imame wollen in Frankreich etwas gegen den Terror tun. (Symbolbild). - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • In Frankreich haben sich dreissig Imame öffentlich gegen eine islamistische Radikalisierung ausgesprochen.
  • Die Geistlichen wollen die Regierung darin unterstützen, die terroristische Gefahr abzuwenden.
  • Frankreich war in den letzten Jahren Ziel von Anschlägen, bei denen mehr als 240 Menschen getötet wurden.

Dreissig Imame haben sich in Frankreich mit einem öffentlichen Aufruf zum Engagement gegen islamistische Radikalisierung bekannt. Sie wollten ihre Kenntnisse und Erfahrungen «in den Dienst unseres Landes stellen, um der Obrigkeit zu helfen und jede terroristische Gefahr abzuwehren, die noch in gewissen kranken Köpfen schlummert», heisst in dem Text. Die Muslime litten unter der «Beschlagnahmung ihrer Religion durch Kriminelle», erklären die islamischen Geistlichen in dem Appell, den die Zeitung «Le Monde» am Dienstag veröffentlichte.

Frankreich war in den vergangenen Jahren Ziel einer Reihe von islamistischen Anschlägen, bei denen mehr als 240 Menschen ermordet wurden. «Unsere Entrüstung ist auch religiös - als Imame und Theologen, die den Islam in die Hand einer ignoranten, gestörten und untätigen Jugend fallen sehen.»

Im Februar 2017 wurde das Louvre Opfer eines terroristischen Anschlages.
Im Februar 2017 wurde das Louvre Opfer eines terroristischen Anschlages. - Keystone

Zugleich riefen sie «den Rest unserer Mitbürger» zu «mehr Bedacht» auf und kritisierten Aussagen, «dass der Koran selbst zum Mord aufruft»: «Diese unheilvolle Idee ist von einer unerhörten Gewalt.» Die Vorstellung, dass der Islam dem Westen mit den Werten der Republik unvereinbar sei, sei «genau die, die bei einer ungebildeten Jugend ohne religiöse Kultur Verwüstungen anrichtet».

Diese Aussagen wurden in Frankreich auch als Reaktion auf einen Aufruf von etwa 300 Persönlichkeiten gegen Antisemitismsu gewertet. Dessen Unterzeichner - darunter der frühere Staatspräsident Nicolas Sarkozy und drei ehemalige Premierminister - hatten theologische Islam-Institutionen aufgefordert, bestimmte Koran-Verse für veraltet zu erklären.

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