Swiss Wine: Darum ist regionaler Wein die beste Wahl

«Prost, Salute, Viva und Santé!»: Hierzulande wird gerne mit einem guten Glas Wein angestossen. Dies zeigen auch die Zahlen des aktuellsten Agrarberichts. Vergangenes Jahr wurden schweizweit 99 Millionen Liter Wein produziert und 237 Millionen Liter Wein konsumiert.

Besonders erfreulich: Laut Bericht bevorzugen Schweizerinnen und Schweizer vermehrt einheimische Weine gegenüber importierten Weinen. Auch an den bevorstehenden Feiertagen wird gerne mit einem guten Glas Wein angestossen. Wir sagen Ihnen, warum besonders dann die Wahl auf heimische Weine fallen sollte.

Zwischen Mittelland, Alpen, Flüssen und Seen treffen 252 Rebsorten auf verschiedene einzigartige Terroirs. Bei Swiss Wine finden Sie eine Übersicht der einheimischen Rebsorten.

Die Reben lieben bergige und steinige Südhänge genauso wie unsere sonnigen und sanften Hügelzüge am See. Für die Winzerinnen und Winzer bedeuten die Eigenheiten der Schweizer Landschaft eine grosse Herausforderung.

Der grossflächige Einsatz von industriellen Maschinen kommt für viele Arbeitsschritte gar nicht infrage. Doch so bewahrt das Weinland Schweiz seinen Charakter – das zeigt sich etwa in Schaffhausen.

Stephan Keller ist Geschäftsführer der Rötiberg Kellerei in Wilchingen. Der 40-Jährige machte sein Hobby zum Beruf und führt die Kellerei seit mehreren Jahren erfolgreich mit seinem jungen Team.

Für sie hat die regionale Produktion der jährlich etwa 100'000 Flaschen Wein oberste Priorität. Mit Erfolg: Die Trauben für ihre reichhaltige Wein-Palette wachsen allesamt im Regionalen Naturpark Schaffhausen. «Der Weg vom Rebberg bis zur Kellerei beträgt also nie mehr als fünf Kilometer», sagt Keller gegenüber Nau.ch.

Um den Qualitätsstandard aufrechtzuerhalten, wird bei der Herstellung auf Hilfsmittel verzichtet: «Der Wein wird so belassen, wie er ist.» Vor dem Abfüllen etwa werde keine Süsse hinzugegeben – «die Aromatik des Weins wird also nicht gesteuert».

Wichtig sei hingegen, den richtigen Zeitpunkt für die Traubenlese zu erwischen. Das ist zwar mit mehr Aufwand verbunden – lohnt sich aber: «Wir sind sehr zufrieden mit dem Erntejahr», freut sich Keller. Die Weiterentwicklung und Verbesserung ihrer Weine liegen Keller und seinem Team sichtlich am Herzen.

Das schaffen sie etwa durch gemeinsame Weiterbildungen mit den Rebbauern oder den Besuchen von Kellereien in Italien, Spanien oder den USA. Fortschritte in der Wein-Qualität sieht Keller aber nicht nur in der eigenen Kellerei.

Auch schweizweit habe sich viel getan: «Viele Winzer haben realisiert, dass sie sich in der Qualität ihrer Weine weiterentwickeln müssen, damit Kunden Schweizer Wein kaufen.»

Doch nicht nur deshalb sollte man Schweizer Wein kaufen. «Es ist wichtig, die Regionen zu unterstützen, da die Trauben und Weine kurze Transportwege zurücklegen – im Gegensatz zu importierten Weinen.» Gerade auch wegen der Inflation brauche regionales Gewerbe Unterstützung.

Und: «Wir haben hierzulande eine so grosse Vielfalt an Traubensorten, da müsste man eigentlich gar keinen Wein importieren», ist Keller überzeugt. Zudem stimme hierzulande das Preis-Leistungs-Verhältnis von Weinen – «das ist in anderen Ländern oft anders».

Nicht nur in Schaffhausen hat regionaler Wein einen hohen Stellenwert. Schweizweit verarbeiten mehr als 2500 Winzerinnen und Winzer auserlesene Rebsorten zu erstklassigen Weinen. Zum Beispiel im Wallis, das für seine Leidenschaft für einheimische Weine auch über die Landesgrenze hinweg bekannt ist.

Doch nicht allen dürfte bekannt sein, dass der Kanton Rekordhalter ist: Im Walliser Dorf Visperterminen gedeiht der Wein auf 1150 Metern über Meer – so hoch wie sonst nirgends in Europa. Angepflanzt wird dort vor allem der Heida, ein Weisswein, der auch als «Perle der Alpenweine» bezeichnet wird. Deswegen trägt Visperterminen stolz den Übernamen «Heidadorf».

Jeder Schweizer Wein erzählt seine einzigartige Geschichte. Die Geschichte von den Händen, die die Trauben mit grösster Sorgfalt pflegen, lesen und verarbeiten. Die Geschichte von den Winzerinnen und Winzern, die mit ihrem Savoir-Faire und ihrer Passion jeder Flasche ihren eigenen Stempel aufsetzen. Und die Geschichte des Terroirs, in der die Weinreben schon seit Generationen wurzeln.

Die Wahl für einen einheimischen Wein sollte daher nicht schwerfallen. Gerade dann, wenn mit den Liebsten an Weihnachten oder aufs neue Jahr angestossen wird. Wir wünschen bereits jetzt «Prost, Salute, Viva und Santé!»

Swiss Wine Promotion repräsentiert die Schweizer Weinbranche und stärkt das nationale und internationale Image des Schweizer Weins. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.