Die Schweiz bietet eine ungeheure Naturvielfalt. Im Herbst zeigt sie sich noch einmal in den schönsten Farben und bietet eine spektakuläre Wanderkulisse.
Herbstwanderung
So schön kann das Leben sein: Zusammen an der frischen Luft haben alle ihre Freude. - UNESCO Biosphäre Entlebuch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Berge, Seen und Panoramen warten auf erlebnishungrige Wanderer.
  • Wunderschön gelegene Bergrestaurants machen aus jedem Zvieri eine bleibende Erinnerung.
  • Erlebnisspielplätze lassen Kinderherzen höher schlagen.

Der Herbst ist da. Für alle, die in der goldenen Zeit noch Abenteuer mit kurzen Ärmeln erleben wollen, haben wir fünf Wandervorschläge zusammengestellt. Sonnige Erlebnisse und bleibende Erinnerungen garantiert.

Unterwegs in den Saanenländer Dolomiten – die Gastlosen-Tour

Ausgangspunkt dieser Wanderung ist Jaun, mit 1015 Metern über Meer die höchstgelegene Gemeinde im Kanton Freiburg. An der Talstation nimmst du Platz in einem der Sesseli des Gastlosen-Express und lässt dich auf rund 1500 Meter befördern.

Dein Weg führt dich über Alpweiden und Waldpassagen immer näher an die beeindruckenden Kalkberge der Gastlosen. Bemerkenswert ist die hohe Biodiversität des regionalen Stillwasserwaldes. Hier findet unter anderem der tagaktive Sperlingskauz Zuflucht, die kleinste Eule Europas, deren Gesang im Herbst vorbeiziehende Wanderer aufhorchen lässt.

Gastlosen
Die beeindruckenden Kalkfelsen der Gastlosen laden zum Wandern ein. Wem es zu Fuss zu langsam geht, der kann die Landschaft auch auf einer Vielzahl von Bike-Trails erkunden. - BLS

Der Reichtum an Pflanzen und Tieren im Wald ist kein Zufall, sondern Resultat gezielter Bemühungen seitens der Gemeinde. Davon profitieren aufmerksame Wandervögel, wenn sie sich den Weg bis auf beinahe 2000 Meter bahnen. Hier wechselt man auf die Südseite und findet über Alpenwiesen und durch den dichten Mattenwald zurück zum Ausgangsort der Tour.

Tipp: Verbinde deinen Ausflug mit einer rasanten Trotti-Abfahrt von der Bergstation des Gastlosen-Express runter ins Tal.

Weitere Informationen zur Gastlosen-Rundwanderung, eine Bike- und eine Übersichtskarte über das Jaun-Gebiet findest du hier.

Durch jahrtausendealte Moorlandschaften – von Sörenberg nach Kemmeriboden

Von der Talstation in Sörenberg geht es mit der Gondel zur Bergstation Rossweid, wo gleich das erste Highlight wartet. Die Moor-Erlebniswelt «Mooraculum». Hier lernen die Besucher anhand von Rätseln Wissenswertes über die geheimnisvolle Lebenswelt Moor. Der riesige Abenteuer-Spielplatz bietet mit Hängesesseln, Wasserspielen und einer Kletterburg stundenlange Unterhaltung für die ganze Familie.

Doch die kleinen Forscher sollten sich im Mooraculum nicht völlig verausgaben, denn jetzt geht es ja erst auf die Wanderung. Der Weg durch unberührte Berg- und Moorlandschaften führt mehrheitlich über ebenes Gelände und eignet sich gut für Familien mit Kindern. Rechterhand beobachtet die Schrattenfluh jeden Eurer Schritte, während Ihr links den malerischen Ausblick auf das Brienzer Rothorn geniesst.

Wollgräser im Moor
Die weissen Haarbüschel der Wollgräser sind typisch für Moorflächen. - BLS

Wen unterwegs der Hunger packt, der findet in idyllischer Lage das Berggasthaus Salwideli. Hier gibt es Schnippo und Älplermagronen aus besten Entlebuecher Zutaten – und mit Ausblick auf eine beeindruckende Bergwelt.

Nach einem sanften Abstieg landet ihr schliesslich im Landgasthof Kemmeriboden-Bad. Hier erwartet euch mit der berühmt-knusprigen Kemmeriboden Merängge ein letztes Highlight. Und wer mit dem praktischen Spezialbillett der BLS angereist ist, bekommt die süsse Freude kostenlos zu den Transportleistungen dazu. Praktisch: Ihr könnt die Merängge entweder vor Ort geniessen oder als süsses Souvenir mit nach Hause nehmen.

Weitere Informationen zur Wanderung und zum Kauf des Spezialbilletts findest du hier.

Römer, Wein und Weitsicht – Wandervielfalt am Murtensee

Am Murtensee gibt es viel zu tun, deswegen schlagen wir dir gleich drei Wanderungen vor. Geschichtsfreaks wandern vom mittelalterlichen Murten dem südlichen Seeufer entlang nach Avenches, dem römischen Aventicum. Historische Highlights sind das gut erhaltene Amphitheater und die Goldbüste des stoischen Philosophenkaisers Mark Aurel.

Wer weniger nüchterne Vergnügungen sucht, den locken die Reblehrpfade im Mont Vully, eine der kleinsten Schweizer Weinregionen. Die drei Wege «La Riviera», «Pinot Noir» und «Chasselas» sind mit didaktischen Tafeln ausgeschildert. So spaziert Ihr zwischen Sugiez, Môtier, Salavaux und Vallamand dem Murtensee entlang und lernt viel Wissenswertes über regionale Weine.

Murtensee
Der Murtensee verzaubert Wandervögel mit seinem mediterranen Charme. - BLS

Unsere letzte Wanderung bringt dich von Murten auf den als Kraftort bekannten Mont Vully. Hier warten sagenumwobene Findlinge und die aus dem ersten Weltkrieg stammenden Grotten vom Mont Vully auf dich. Oben angekommen, schaust du in Richtung Jura und geniesst den Ausblick auf den Neuenburger- und den Bielersee.

Weitere Wandertipps am Murtensee findest du hier.

Weitsicht über das ganze Mittelland – der Napf

Unsere Napf-Rundwanderung beginnt im «kleinen Einsiedeln» Luthern Bad. Von dem für sein heilsames Wasser und seine schwarze Madonna bekannten Wallfahrtsort steigst du auf in Richtung Trachselegg. Hier findest du ein Alpbeizli und geniesst beim Rauschen der mächtigen Linden die schöne Aussicht auf den Jura.

Wandern am Napf
Der Napf ist mit 1406 Höhenmetern der höchste Berg des Mittellandes - und gibt sich entsprechend exklusiv. Denn weder Strasse noch Seilbahn führen auf den «Rigi des Emmentals». - BLS

Weiter geht es durch einen lauschigen Bergwald in Richtung Napf. Auf dem Gipfel erwartet dich dann das Berghotel mit seiner Wirtschaft und dem beeindruckenden 360-Grad-Rundblick. Im Osten das Luzerner Hinterland, im Westen das Emmental, im Süden die Alpengipfel von Jungfrau und Rigi bis zur Blüemlisalp. Und im Norden der Jura mit dem Weissenstein.

Dem Naturschauspiel zur Seite hat sich ein Meisterstück der Handwerkskunst gesellt. Eine detailreiche panoramische Abbildung gibt nämlich Auskunft über die Gipfel und Dörfer, die du vom Napf aus siehst. Der Rückweg führt dich wiederum durch ein Stück Bergwald über Niederänzi. du wanderst vorbei am Alprestaurant Badegg, wo du dir noch eine letzte Stärkung gönnen kannst, zurück nach Luthern Bad.

Weitere Informationen und das aktuelle Reisewetter findest du hier.

Panorama von der Pyramide – der Niesen

Diese Wanderung beginnt gleich mit einem Highlight. In Mülenen nimmst du nämlich die Niesenbahn, Europas längste Standseilbahn. 26 Minuten dauert die Fahrt, um von 692 Metern über Meer auf den Niesen zu kommen.

Hier, in 2362 Metern Höhe, geniesst du von der Aussichtsplattform einen beeindruckenden Rundblick. Im Süden die Alpen, im Norden der Thuner- und der Brienzersee und weiter am Horizont der Jura. Die Aussicht ist überwältigend.

Panoramaweg Niesen
Der Panoramaweg vom Niesen ins Diemtigtal ist für den manchmal beschränkten Blick von Talbewohnern eine Wohltat. Keine Häuser, keine Hügel stellen sich den Augen in den Weg. - BLS

Und sie begleitet dich während der ganzen Wanderung auf dem Panoramaweg. Dieser führt dich vom Niesen, dessen Form ihm den Namen «die Pyramide am Thunersee» eingebracht hat, hinunter ins Diemtigtal. Gut 4,5 Stunden wanderst du über Alpweiden, Steinfelder und durch Wälder, bis du schliesslich das Diemtigtaler Dorf Oey erreichst. Von hier bringen dich stündliche Direktverbindungen zurück nach Bern.

Tipp: Wer Lust auf einen zweitägigen Ausflug hat, bucht eine Übernachtung auf Springenboden und lässt den Tag oben im Diemtigtal ausklingen.

Eine detaillierte Wegbeschreibung, die Betriebszeiten der Niesenbahn und Informationen zur Anreise findest du hier.

Der Herbst kann kommen – mit der BLS

Seen, Berge, Panoramen – die Schweiz bietet ungeheure Abwechslung auf wenig Raum. Und dank dem Schweizer Verkehrsnetz sind alle unsere Ausflugsziele so greifbar nah wie nie. Denn alle Ausgangspunkte unserer Wanderungen sind mit der BLS bequem erreichbar.

Und weil wir Modernen ein leichtes Erlebnis-Defizit haben, muss die Frage nicht lauten «soll ich?», sondern «wann gehen wir?». Und das Kommando entsprechend: Raus aus der Stube!

Weitere Ausflugstipps findest du unter bls.ch/ausflug

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