Hier könnt Ihr was erleben – 5 Erlebniswege für die ganze Familie

Das Wetter zeigt sich diesen Sommer wieder von seiner sonnigen Seite. Gerade mit den Kleinen möchte man da nicht zuhause rumsitzen, sondern die schöne Natur entdecken. Für diesen Fall bieten sich die sogenannten «Entdeckerpfade» oder «Erlebniswege» an.

Die folgenden Tipps sind liebevoll hergerichtete Wanderrouten und Spazierpfade, die sich um Themen wie regionale Sagen oder das Postauto drehen. Spielplätzen und Brätelstellen sorgen dabei für spannende Erlebnisse und grosse Kinderaugen.

Um Euch die Planung Eures nächsten Ausflugs zu erleichtern, haben wir fünf Ausflugs-Tipps zusammengestellt. Hier ist garantiert für Gross und Klein etwas dabei.

Schleckmäuler und andere Freunde von Schweizer Feingebäck werden beim Namen Trubschachen hellhörig. Denn hier, mitten im Emmental, ist der berühmte Guetzli-Hersteller Kambly daheim.

Die Route des Kambly Entdeckerpfads führt Euch entlang eines 3,5 km langen Wegs an die Ilfis – einen Nebenfluss der Emme –, in den nahegelegenen Wald und durch das malerische Dorf Trubschachen.

Entlang des Entdeckerpfades sind kleine Aufgaben und Rätsel zu lösen, welche in einem Büchlein farbenfroh und kindergerecht illustriert sind. Wer unterwegs den richtigen Geheimcode herausgefunden hat, dem winkt im Kambly Erlebnis eine kleine Überraschung.

Ganz «angefressene» Kamblyaner können von Bern und Luzern aus direkt mit dem Kambly-Zug der BLS anreisen. Statt Zeit mit Umsteigen zu verbringen, probiert man sich in der Verpflegungszone in der Mitte des Zugs durch Kambly Spezialitäten und weitere süsse und salzige Snacks oder verweilt in der Familienzone.

In Hergiswil bei Willisau führt der gut 500 Meter lange Chrüterhäxli Lilli Gwonderwäg entlang der Wigger. Auf dem kinderwagenfreundlichen Weg lässt sich die Natur mit allen Sinnen erleben. Unterwegs lernen die Kleinen die Tier- und Pflanzenwelt kennen und ertasten auf dem Barfussweg mit Ihren Füssen Moos, Steine und Tannzapfen.

Für noch mehr Abwechslung sorgen eine Rutschbahn mit Seilaufstieg, eine «Chogalibahn» und zwei Brätelstellen. Und als Highlight das «Häxehüsli» der Kinderbuchheldin Lilli Gwonder mit seinem Kräutergarten. Wem es bei so viel Aufregung zu heiss wird, der kann sich entlang dem Weg in der Wigger abkühlen. Und ausgehungerte Bücherwürmer finden in den Bücherboxen reichlich Futter.

Oberhalb des 600-Seelen-Dorfes Romoos im Entlebuch liegt das nach einer regionalen Pflaumensorte benannte Zyberliland. In diesem Naturspielpark am Napf wurde ein System von Spielwelten gebaut, die durch den Wanderweg «Bärgmandli-Tritt» miteinander verbunden sind.

Dieser Rundweg führt Euch auf einem Waldspaziergang zu den abenteuerlichen Hängebrücken und Rutschbahnen der imposanten Talherrenburg. Von hier geht es über die «Haselschule», wo Ihr Wissenswertes über Pflanzen und Tiere der Region erfahrt, zur «Nüütelimine». An diesem Wasserspielplatz können die Kleinen das berühmte Napfgold waschen und nach Herzenslust Bächlein stauen und umleiten.

Im «Bärgmandlidorf» laden aus Zweigen geflochtene Häuser und Tunelle zum Kriechen, Verstecken und Spielen ein. Ein glücklicher Zufall will es, dass Bärgmandli etwa die Grösse von Erstklässlern haben. So scheint das «Bärgmandlidorf» wie für Kinder gemacht.

Der Postauto Erlebnisweg Griesalp beginnt mit einer atemberaubenden Fahrt von Reichenbach im Kandertal bis auf die Griesalp. Das Postauto schlängelt sich dabei über die steilste Bergstrasse Europas durch die Pochtenschlucht und vorbei am herabstürzenden Dündenfall. Nach der rund 45-minütigen Kurvenfahrt landet man am Fusse der Blüemlisalp in einer beeindruckenden Hochgebirgslandschaft.

Zu Fuss gelangt man anschliessend auf dem Postauto Erlebnisweg innert zwei Stunden ins Kiental. Der Themenweg widmet sich den vier Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft. Dabei erlebt man die engen Griesalpkurven, tosende Wasserfälle, eindrückliche Schluchten und viele weitere Naturschauspiele.

Unterwegs passiert man unter anderem eine Plattform mit Sicht auf die steilen Kurven der Postauto-Strecke, ein Foto-Stopp mit Tschingelsee-Blick, eine Kletterwand und eine wetterfeste Grillstelle. Auf den 500 Höhenmetern Abstieg sind 13 «Halte-Stellen» eingerichtet, an denen man viel Wissenswertes über den beliebten gelben Bus erfährt.

Weitere Highlights der Wanderung sind der 81 Meter hohe Pochtenfall und das Wasserspektakel des sprudelnden Hexenkessels. Der Sage nach hat der Teufel persönlich diesen brodelnden Topf in den Felsen gesprengt.

Der neun Kilometer lange Lötschentaler Sagenweg verbindet die Lauchernalp und die Fafleralp. Er folgt dem Lötschentaler Höhenweg und bietet einen herrlichen Ausblick auf die Walliser Alpen.

Der lauschige Nadelwald, durch den der 2000 Meter über Meer gelegene Weg teilweise führt, sorgt für Schatten. Das Thema des Sagenwegs sind lokale Geschichten, sogenannte «Zellätä». Diese erzählen von Zwergen, Engeln und verfluchten Gräfinnen. Und bieten Jung und Alt einen Grund, immer wieder beim Wandern innezuhalten.

Mit dem spannenden Sagenquiz erforschen die kleinen Entdecker die uralten Geschichten. Das Quiz ist vor Ort oder als Download erhältlich. Wer die 10 kniffligen Fragen löst, auf den wartet am Kiosk Fafleralp eine kleine Belohnung.

Und noch ein Tipp für alle Wasserratten: Badehose nicht vergessen! Denn unterwegs lockt der idyllische Schwarzsee mit seinem herrlichen Alpenpanorama zum Plantschen und Schwaderen. Und weil es hier auch eine Feuerstelle hat, ist der See der ideale Punkt für eine Picknickpause.

Bärgmandli, Häxli, feine Chrömli und eine spektakuläre Postautofahrt: Schweizer Erlebniswanderungen bieten Naturerlebnisse, uralte lokale Geschichten und moderne Spielplätze. Und alle unsere Tipps sind bequem mit der BLS erreichbar. Also rein in die Wanderschuhe und raus in die Natur!